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roi-online.ch • Tage des Denkmals
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  • Räumlichkeiten am Dorfplatz 4 in Stans. Bild: PD

Tage des Denkmals

Am 9. und 10. September 2023 finden die Europäischen Tage des Denkmals statt. Sie sind dem Thema «Reparieren und Wiederverwenden» gewidmet. Das Programm im Kanton Nidwalden beleuchtet aus unterschiedlicher Perspektive, wie die Denkmalpflege vor dem Hintergrund des Reparierens und Konservierens einen wertvollen Beitrag in der Nachhaltigkeitsdebatte leistet.

Die Denkmalpflege Nidwalden präsentiert der interessierten Bevölkerung an den Europäischen Tagen des Denkmals vom Samstag und Sonntag, 9. und 10. Septembers 2023, verschiedene baukulturelle Themen rund um das Thema «Reparieren und Wiederverwenden». Mit der Pflege des baukulturellen Erbes und ihren ressourcenschonenden und werterhaltenden Methoden, ist die Denkmalpflege seit jeher dem Grundsatz der Nachhaltigkeit verpflichtet, was exemplarisch an aktuellen Projekten im Kanton Nidwalden gezeigt werden kann.

Der Auftakt bildet bereits am Freitag, 8. September, die Buchvernissage für den siebten Band der Reihe «Baukultur in Nidwalden», mit welcher die kantonale Denkmalpflege das Ziel verfolgt, den Blick auf die Schönheit und Einzigartigkeit der hiesigen Baukultur zu schärfen. Der neue Band widmet sich den über 70 Kapellen, welche die Sakrallandschaft Nidwaldens prägen. Die Kapellen sind über die gesamte Kulturlandschaft verteilte Kleinode, die in ihrer architektonischen Vielfalt wesentlich zur baukulturellen Identität beitragen.

Am Samstagmorgen, 9. September, führen Architekt Hanspeter Odermatt und Denkmalpfleger Sebastian Geisseler durch das Keyserhaus in Stans. Das Gebäude wird seit 2022 restauriert und für seine künftige Nutzung als Kindertagesstätte ertüchtigt. Im Rahmen der Arbeiten, die dem Grundsatz «Reparieren und Wiederverwenden anstatt Ersetzen historischer Bausubstanz» folgen, konnte die über 450-jährige Geschichte des Hauses dokumentiert werden. Im Anschluss folgt eine Führung durch die Muttergotteskapelle am Dorfplatz von Stans, wo Restauratorinnen einen Einblick in ihre Arbeit an den wertvollen Fresken und Stuckflächen gewähren. Am Samstagnachmittag führt die Denkmalpflege durch das Wohnhaus am Dorfplatz 4 in Stans, das nach Jahren der Unsicherheit inzwischen einvernehmlich unter Schutz gestellt wurde. Der Rundgang ermöglicht den Blick auf die Baugeschichte des Hauses aus der Zeit des Wiederaufbaus nach dem Dorfbrand von 1713 und vermittelt die vielfältigen Fragestellungen im Umgang mit der historischen Substanz, mit denen sich Denkmalpflege, Restaurierende und Planende vor Baustart auseinandersetzen müssen.

Im Anschluss führt Elke Seibert durch die Ausstellung «Wilhelm Hanauer – Belle Époque in Beckenried und Ennetbürgen» im Winkelriedhaus. Wilhelm Hanauer (1854-1930) gehört zu den renommiertesten Kirchenbauern des Historismus in der Schweiz. Er entfaltete bis 1914 in Nidwalden eine reiche Bautätigkeit und schuf zahlreiche Privathäuser oder die neogotische Kirche St. Anton in Ennetbürgen.

Am Sonntag, 10.September, führen Historiker Christoph Baumgartner und Denkmalpfleger Sebastian Geisseler auf den Spuren Konrad Scheubers durch den Kirchbezirk von Wolfenschiessen. Die Klause des Emeriten neben der Pfarrkirche bildet Ausgangspunkt der Führung. Sie wurde nach wiederholtem Umzug erst 1883 am heutigen Standort wiederaufgebaut und ist ein Kernelement der sakralisierten Erinnerungsstätte Konrad Scheubers.

Sämtliche Anlässe im Rahmen der Denkmaltage in Nidwalden sind kostenlos, teilweise ist eine Anmeldung erforderlich. Weitere Informationen und Details zum Programm unter www.kulturerbe-entdecken.ch. (pd.)

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