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  • Adrian Derungs Direktor, Industrie- und Handelskammer Zentralschweiz IHZ. Bild: IHZ

IHZ-Jahresanalyse: Export leidet unter Frankenstärke

Die Zentralschweizer Wirtschaft blickt auf ein positives Jahr zurück, auch wenn die Unternehmen nicht an das vorhergehende Erfolgsjahr anknüpfen konnten. Vor allem exportorientierte Unternehmen kämpfen mit Absatzschwierigkeiten im Ausland und dem starken Franken. Nach einem trüben Start ins Geschäftsjahr 2024 stehen die Zeichen gut für einen Aufschwung für die Zentralschweizer Unternehmen im zweiten Halbjahr.

Zentralschweizer Unternehmen blicken mehrheitlich auf ein erfolgreiches Geschäftsjahr 2023 zurück, auch wenn Jahresergebnisse tiefer als in den beiden Vorjahren zu liegen kommen. Den stärksten negativen Trend weist die Industriebranche auf. Der Absatzmarkt im Inland kühlte sich gegen Jahresende leicht ab. Exportorientierte Unternehmen stehen bereits seit der Jahreshälfte vor Herausforderungen. Einerseits entwickelte sich mit der Europäischen Union der wichtigste Absatzmarkt der Zentralschweizer Unternehmen äusserst schwach. Zweitens leidet die Exportindustrie unter der starken Aufwertung des Schweizer Frankens. Um die Exportwirtschaft zu unterstützen, muss einerseits die Schweizerische Nationalbank grosse, sprungartige Wechselkursveränderungen möglichst glätten. Andererseits müssen Bund und Kantone vermehrt einen Fokus auf die Standortattraktivität setzen.

Viele Stellen geschaffen
Die Zentralschweizer Wirtschaft hat ihren Personalbestand auch im Jahr 2023 vergrössert. Das widerspiegelt sich beispielsweise in der zum wiederholten Male gesunkenen Arbeitslosenquote. Unternehmen hatten Mühe Personal zu finden, dies unabhängig der Qualifikationsanforderungen. Die Zentralschweizer Unternehmen beobachteten in den letzten zwei Monaten zwar eine leichte Entschärfung des Arbeitskräftemangels. Eine generelle Entspannung auf dem Arbeitsmarkt kann in näherer Zukunft jedoch nicht erwartet werden. Erstens plant eine Mehrheit der Unternehmen auch in diesem Jahr, den Personalbestand zu erweitern. Zweitens werden in den nächsten Jahren geburtenstarke Jahrgänge pensioniert. Die Wirtschaft ist folglich mehr denn je gefordert, die Produktivität zu steigern.

Produktivität durch administrative Hürden gebremst
Die notwendigen Produktivitätssteigerungen stehen im Widerspruch zur wachsenden administrativen Belastung. Insbesondere im vergangenen Jahr mussten Unternehmen zahlreiche interne Anpassungen vornehmen und die Reporting- und Dokumentationspflichten haben zugenommen. Dadurch steigen die Kosten für Waren und Dienstleistungen, ohne dass diese verbessert werden. Ein weiteres Hindernis sehen die Zentralschweizer Unternehmen zudem bei Baubewilligungen. Teilweise ziehen sich so stark in die Länge, dass sich die zugrundeliegenden Projektanforderungen in der Zwischenzeit verändern.

Konjunkturelle Aufhellungen im zweiten Halbjahr 2024
Die IHZ rechnet damit, dass die Zentralschweizer Wirtschaft verhalten in das neue Jahr startet. Der private Konsum wird sich auch in den nächsten Monaten leicht abschwächen. Die Industrie weist weiter hohe Lagerbestände entlang der Lieferketten auf. Nachdem diese Lagerbestände abgebaut sind, könnte die Konjunktur ab der zweiten Jahreshälfte wieder anziehen. Auch für die Exportindustrie gibt es positive Zeichen. Insbesondere in Nordamerika zeichnet sich ein grosses Handelspotential ab. Aber auch die asiatischen Märkte werden wieder attraktiver. (pd.)

Ausführliche IHZ-Jahresanalyse

www.ihz.ch

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