Stansstad. Der Obwaldner Künstler Stefan Rogger zeigt an der Ausstellung in der Sust bis Ende Mai viele Zeichnungen, eine Anzahl Gemälde und etwa sechzig Figuren aus verschiedensten Materialen. Für einmal steht eher die heitere Seite seines Werks im Vordergrund.

Im Schaffen von Stefan Rogger sind die Gegensätze bemerkenswert: Auf der einen Seite zeigt sich das Verspielte, das Unbeschwerte, auf der anderen Seite das Abgründige, Erschreckende. Doch in dieser Welt hat es nicht nur Platz für beides, sondern es gibt auch die Überzeugung, dass es die zwei Seiten braucht. Der Künstler ist überzeugt, dass sich viele Menschen im Erwachsenenalter nicht mehr in Traumwelten verlieren wollen. Mehr Vertrauen hat er in diesem Punkt in die Kinder, die sich der symbolhaften Innenschau ohne Scheu nähern, so wie sie sich unbefangen in der Welt der Märchen bewegen. Deshalb versteht sich der Obwaldner Künstler gut mit Kindern und zeichnet und malt oft mit ihnen.

Vielfalt auch in der Technik

Bei seinen fantastisch-fantasievollen Skulpturen lassen sich unter anderem Einflüsse von lateinamerikanischen Volkskulturen und der Innerschweizer Fasnacht erkennen. Das erste und allem zu Grunde liegende Betätigungsfeld des Künstlers sind die Zeichnungen. Diese Arbeiten begleiten den Künstler seit der Kindheit. Sie sind für ihn das Experimentierfeld schlechthin, stehen stets zur Verfügung, wenn es gilt, spontan innere Eindrücke rasch festzuhalten und bilden – allerdings eher selten – die Grundlage für spätere Farbbilder.

Welttheater in der Sust

Bis zum 27. Mai wird sich die Sust in eine Bühne verwandeln, auf welcher Stefan Rogger sein malerisches Welttheater präsentieren möchte. Für einmal steht eher die heitere Seite seines Werks im Vordergrund. Trotzdem bleiben viele Fragen offen: Warum ist für den Obwaldner Künstler die Suche nach dem Magisch-Mystischen so wichtig? Warum weisen viele seiner Figuren archetypische Züge auf? Warum kann auch die Auseinandersetzung mit dem Grauen, dem Monströsen Vergnügen bereiten oder warum spielen wir Menschen nach Meinung von Stefan Rogger die Rolle, welche uns bei aller Freiheit zugeteilt ist. Ganz im Sinn des barocken Welttheaters!

Sust Stansstad: Stefan Rogger

Öffnungszeiten: samstags 14.00 - 18.00 Uhr, sonntags 11.00 - 17.00 Uhr
Sonntag, 13. Mai. Spielerische Führung durch den Künstler für Kinder und Begleiter
Pfingstmontag, 21. Mai. Gespräch mit dem Künstler über Kunsterlebnisse und das Leben als Künstler
Samstag, 26. Mai. Gespräch mit dem Künstler über die Vielfalt in Kunst und Kunsttechnik
Finissage: Sonntag, 27. Mai