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HP Gasser AG forscht mit HSLU

Bereits seit längerer Zeit arbeitet die HP Gasser AG, Lungern, mit der Hochschule Luzern zusammen. Das neuste Resultat heisst textile Dämmung. Es handelt sich dabei um eine Innovation, welche die energetische Sanierung von Sport- und Industriehallen vereinfacht. So können viele Hallen vor dem Abriss bewahrt werden. Seit diesem Herbst ist die textile Dämmung erhältlich.

In der Schweiz gibt es tausende Hallenbäder, Tennisanlagen und Turnhallen. Viele sind alt und schlecht isoliert und müssten vor allem energetisch saniert werden. Das war bisher aufwändig und teuer. Nun zeigt sich, dass es einfachere, vor allem aber kostengünstigere Lösungen möglich sind. Im Rahmen der Projektreihe «Texlining» entwickelten Designerinnen und Architekten der Hochschule Luzern mit Partnern aus der Bauwirtschaft eine textilbasierte Dämmung, die den Sanierungsprozess revolutionieren könnte, schreibt die Hochschule Luzern. Einer dieser Partner ist das Obwaldner Unternehmen HP Gasser AG mit Sitz in Lungern. Textilschichten werden mit wärmedämmendem Granulat gefüllt. Das Revolutionäre an der textilen Dämmung ist die ungewöhnliche Kombination der Materialien: «Die einzelnen Elemente bestehen aus zwei Textilschichten, die je nach Variante mit einer einblasbaren Wärmedämmung aus Steinwolle, Zellulose aus Altpapier oder Steinwolldämmplatten gefüllt werden», erläutert Daniel Wehrli von der Forschungsgruppe Produkt & Textil der Hochschule Luzern. Die Forschenden setzen auf ein feuerfestes Glasfasergewebe, wie es in der Luft- und Raumfahrt oder im Bootsbau zum Einsatz kommt. Eine direkt auf das Glasfasergewebe aufgebrachte transparente Folie dient als Dampfbremse und schützt das Dämmmaterial vor zu viel Feuchtigkeit.

 Sanierungszeit wird verkürzt

Die neue Technik kann die Sanierungen stark verkürzen; die Arbeiten dauern nur noch einige Tage statt Wochen oder sogar Monate wie bis bisher. «Unsere Elemente weisen ähnlich gute wärmedämmende Eigenschaften auf wie handelsübliche Dämmplatten», so Wehrli. «Die Textilschichten werden für jede Halle individuell entworfen, vorproduziert, an Decken und Wände gehängt und vor Ort mit wärmedämmendem Granulat gefüllt.»

Das Texlining-Team hat nicht nur die Dämmung entwickelt, sondern auch ihr Marktpotenzial analysiert. Für Wohnungen und Einfamilienhäuser kommen die Dämmelemente weniger in Frage, weil sie für grossflächige Anwendungen ausgelegt sind. Die Analyse hat aber ergeben, dass damit mindestens 250 der rund 5’000 Schweizer Sporthallen ausgestattet und 2'000 alte Gewerbehallen zu Büro- oder Ausstellungsgebäuden umfunktioniert werden können. Daniel Wehrli: «So können wir die Hallen vor Leerstand und Abriss bewahren.»

HP Gasser AG - europaweit führend

Die Firma HP Gasser AG wurde 1991 von Hanspeter und Gaby Gasser mit einem Mitarbeitenden gegründet. Heute zählt das Unternehmen 75 Angestellte. Das Angebot umfasst Dachfenster und Zimmereilösungen. 1999 wurde mit der Sparte Membranbau ein neues Kapitel aufgeschlagen. Und das international und sehr erfolgreich. Die HP Gasser AG ist europaweit führend beim Bau von energieeffizienten Traglufthallen und auf die Bespannung grossflächiger Membranfassaden spezialisiert. Die HP Gasser AG arbeitet bereits seit längerer Zeit mit der Hochschule Luzern zusammen. Am Standort in Lungern wurden mit HSLU-Studenten die Prototypen für die textile Dämmung hergestellt. Dies aufgrund des Fachwissens, über das die HP Gasser AG in den Bereichen Planung, Verarbeitung, Ausführung und Montage verfügt. (pd./red.)

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