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HitchHike, Luzern
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HitchHike, Luzern

Immer mehr Autos verursachen immer mehr Verkehr, Lärm und Umweltbelastungen.
Die Plattform HitchHike wirkt diesem Umstand entgegen. Unternehmen, Wohn- und Arbeitsareale, Veranstalter von Grossanlässen sowie Hochschulen können vom Angebot von HitchHike profitieren. Das Tool vernetzt Arbeitnehmende, Anwohner, Studierende oder Besucher von Anlässen miteinander und unterstützt die Bildung von Fahrgemeinschaften. Ziel des Start-ups ist es, für einen sinnvollen Einsatz von Ressourcen zu sorgen und Mobilität, Ökologie und Ökonomie in Einklang zu bringen. Dies wird erreicht, indem man das Know-how und die Erfahrung im Bereich des Mobilitätsmanagements zu den Kunden bringt. Die intelligente internetbasierte Plattform ist ein Teil der Lösung. Bereits drei Zentralschweizer Kunden nutzen die Plattform.

Das Prinzip von HitchHike ist einfach: Fahrer und Mitfahrer organisieren sich schnell und mit geringem Aufwand über die webbasierte Plattform unter Berücksichtigung der persönlichen Bedürfnisse wie Arbeitszeit, Schichtzeit und Wohnort. So entstehen Fahrgemeinschaften für Arbeitsweg, den Weg zur Schule oder an Veranstaltungen. Hervorzuheben gilt es die geschlossenen Systeme. Jede Kundenplattform ist in sich geschlossen und nur für die vom Kunden definierte Zielgruppe zugänglich. Man ist also nie mit fremden Leuten unterwegs.

Eine durchaus sinnvolle Idee, wie ein Blick auf die Zahlen des Bundesamts für Statistik von 2012 zeigt. Der Anteil des Verkehrs an den täglichen CO2-Emissionen betrug satte 37 Prozent, und es waren auf den Schweizer Strassen 2012 mehr als doppelt so viele Motorfahrzeuge unterwegs wie noch 1980. Werte, welche die grosse Belastung durch den Privatverkehr verdeutlichen. Und sie waren Grund genug zum Handeln für Jean-François Schnyder, Mitgründer von HitchHike. Die Idee zur Plattform ergab sich während seines Studiums als «Wirtschaftsingenieur|Innovation» an der Hochschule Luzern – Technik & Architektur. «Meinem Studienkollegen und mir fiel auf, dass der Verkehr in Bezug auf die Hochschule immer grösser wurde. Viele Leute kamen einzeln mit dem Auto zu Studium oder Arbeit und die Emissionen dadurch waren enorm. Wir überlegten uns, dass es eine Möglichkeit geben müsse, den Verkehr durch Fahrgemeinschaften zu verringern», erklärt Jean-François Schnyder. Daraufhin entwickelten sie ein innovatives Geschäftsmodell und fanden mit dem Studierendenrat der Hochschule, der Hochschulleitung selbst und dem ITZ Innovationstransfer Zentralschweiz Partner, die das Projekt unter anderem finanziell unterstützten.

Die Plattform steht den vier Kundensegmenten Unternehmen, Betreiber von Wohn- und Industriegebieten, Grossveranstalter sowie Hochschulen offen. Ihre Mitarbeitenden, Studierenden oder Teilnehmenden erhalten nach Anmeldung bei der Plattform einen Zugang und damit die Möglichkeit zur Vernetzung. Für jeden Kunden wird ein auf die entsprechende Situation massgeschneidertes Konzept erstellt. «In einem Gespräch eruieren wir die Bedürfnisse des Kunden und erstellen daraufhin ein Konzept. Für gewisse Kunden steht das Problem von zu wenigen Parkplätzen im Vordergrund, andere möchten ein nachhaltiges Engagement für die Mobilität und Umwelt eingehen», so Jean-François Schnyder.

Zentralschweizer Kunden

Die Plattform wird bereits von der Hochschule Luzern – Technik & Architektur, Horw, sowie dem D4 Business Village Luzern seit einiger Zeit genutzt. Daraus sind rund 70 Fahrgemeinschaften entstanden, die ihren Weg regelmässig gemeinsam fahren. Vom neuen Mobilitätskonzept Gebrauch machen möchte auch das Immobilienunternehmen Zug Estates, die Bauherrin des «Suurstoffi»-Areals in Rotkreuz. Nach Abschluss der Bauarbeiten sollen 1500 Bewohner in der Überbauung leben, weitere 2500 Personen werden im «Suurstoffi»-Quartier arbeiten. Dem zu erwartenden Verkehr soll mit dem Betrieb von HitchHike entgegengewirkt werden.

Unterstützer gesucht

Heute besteht das Team von HitchHike aus vier Personen: Jean-François Schnyder, Raphael Renggli, Ramon Rainer und Fabian Köppel. Sie führen ihr Engagement neben ihrer beruflichen Tätigkeit aus. «Wir gehen davon aus, dass mindestens 10 Prozent der Belegschaft eines Unternehmens bereit sind, Fahrgemeinschaften langfristig einzugehen, und auf eine Alleinfahrt verzichten. Eines unserer Ziele ist es, insgesamt den durchschnittlichen Besetzungsgrad von 1,12 Personen pro Fahrzeug auf 2 Personen zu erweitern», erklärt Jean-François Schnyder. Im Fokus steht nun die Vermarktung der Dienstleistung und Idee von Fahrgemeinschaften. Um diese vorantreiben zu können, ist das HitchHike-Team auf der Suche nach Geldgebern und starken Netzwerkpartnern. (nj.)

www.hitchhike.ch

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