Kopf der Woche
Adrian Lohri, VR-Präsident Musikpunkt AG Luzern/Hochdorf
Er hat mit seinem 30-köpfigen Team in diesen Tagen Hochkonjunktur, der 37-jährige Adrian Lohri. Mit der Firma Musikpunkt rettet er nämlich gar manche Fasnachtsseele vor dem Fegefeuer der Untätigkeit: Die Spezialisten helfen, wenn die Trompete bockt oder der Posaunenzug klemmt. Ein Geschäft, das Können, Engagement und Improvisation auf den Punkt bringt – nicht nur an der Fasnacht.
«Fasnächtler sind anspruchsvolle Kunden. Ihr Hobby ist ihnen etwas wert. Investiert wird in den Kauf und in die Reparatur von qualitativ guten Instrumenten.» Adrian Lohri (37), Verwaltungsratspräsident der Musikpunkt AG, kennt seine Klientel. Das Unternehmen entstand 2010 aus der Fusion der Firmen Musikhaus Gasser, Hochdorf, und Lohri Blasinstrumente, Luzern.
(Lohri? Da war doch was? Exakt. 1972 gründete Jürg Lohri seine Firma – er war für uns damalige Hardcore-Guugger das Manna auf Erden. Immer da, wenn das Mundstück verloren oder die Pauke in die Brüche ging, erinnert sich der Schreibende glückselig).
2007 übernahm Adrian Lohri die Firma von Vater Jürg, wohlausgestattet mit einer soliden Ausbildung unter väterlicher Ägide und der Idee zur Expansion über den lokalen Markt hinaus in die internationale Musikwelt. Denn Musik ist ein Geschäft mit Potenzial. Zum einen wollen Musiker nur das Beste. Zum anderen brauchen die Trompeten, Klarinetten, Posaunen, Bässe und Oboen der Profi- und Amateurmusiker aus dem In- und Ausland ihren Instrumentendoktor, wenn die Physis streikt.
Und die Muse braucht ihre Aura. In den Räumlichkeiten von Musikpunkt in Luzern und Hochdorf ist Musik drin: Die Instrumente werden wie Kronjuwelen präsentiert, ja sie laden förmlich zum Bespielen – noblesse oblige für eine anspruchsvolle Kundschaft.
30 Spezialistinnen und Spezialisten beschäftigt Musikpunkt. Das Unternehmen erwirtschaftet einen Umsatz von rund 5,5 Millionen Franken pro Jahr (Quelle Tele 1, Sendung «Perspektiven»). Das Marktgebiet von Musikpunkt erstreckt sich von Europa (Schweiz, Deutschland, Frankreich, Italien und Spanien) bis hin nach Lateinamerika (Venezuela). Allen gemeinsam ist eine Sprache – jene der Musik, die bekanntlich verbindet. Mitten drin und Scharnier der Notenkunst ist Adrian Lohri, der in seiner Freizeit als leidenschaftlicher Klarinettist beim Blasorchester der Stadtmusik Luzern mitspielt. Die aktuellen turbulenten Tage kennt er allerdings nur vom Hörensagen – denn sein Revier ist nunmehr die Werkstatt. (jo.)