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Zentralschweizer Firmen – führend in Forschung und Entwicklung

Schweizer Unternehmen investieren weltweit am meisten in Forschung und Entwicklung. 2017 waren es 6,6 Prozent ihres Umsatzes. Dies ergab eine Studie des Beratungsunternehmens Ernst & Young (EY) vom August 2018. Das ist Weltrekord. Auch die Zentralschweizer Unternehmen investieren kräftig und etablieren sich so global im Spitzenbereich, wie eine Umfrage von «ROI Online» ergeben hat.

Die kleine Schweiz auf Platz 1: eine Nachricht, die man gerne verbreitet, denn sie belegt, wie flexibel, agil und investitionsbereit unsere Wirtschaft ist. Aktueller Gradmesser für die Innovationskraft ist eine Studie des Beratungsunternehmens Ernst & Young (EY) vom August 2018. Sie dokumentiert, dass Schweizer Firmen durchschnittlich 6,6 Prozent ihres Umsatzes in Forschung und Entwicklung investieren. Untersucht wurden weltweit 500 Firmen. Dazu Rico Fehr, Sitzleiter von EY Luzern: «Gemessen wurde die ‹F&E Intensität›, die den durchschnittlichen Anteil der F&E-Ausgaben am Gesamtumsatz ausdrückt. Die Schweiz liegt als Spitzenreiterin vor den USA, Schweden, Deutschland, Grossbritannien, Taiwan, Japan, Frankreich, China und Südkorea.» Einerseits sei die hohe F&E-Intensität der Schweizer Unternehmen erfreulich, zumal dies den Innovationsstandort Schweiz festige. Andererseits verdeutliche die Studie, «dass Schweizer Firmen unter einem immensen Druck stehen, besonders hinsichtlich international ausgerichteter chinesischer Unternehmen, die sich aktuell in rasantem Tempo auf den Weltmärkten zu ernst zu nehmenden Playern entwickeln», wie Rico Fehr weiter ausführt.

Auch Zentralschweiz ist top

«ROI Online» wollte wissen, wie sich Zentralschweizer Unternehmen mit internationaler Ausrichtung 2017 im Bereich Forschung und Entwicklung behauptet haben. Die Antwort sei vorweggenommen: gut bis sehr gut und im schweizerischen Mittel. Ergänzend wollten wir erfahren, welches die aktuellen Innovationen sind, wie viele Mitarbeitende in den entsprechenden Abteilungen tätig sind und um welche Berufsbilder es sich dabei handelt.

Schurter AG: Die Schurter Gruppe, Luzern betreibt keine Forschung im engeren Sinne, sie investiert vielmehr in Entwicklungen. Der prozentuale Anteil der Gruppe am Bruttoumsatzerlös beträgt 3,5 Prozent für die Schurter-Gruppe. Bei der Schurter AG sind es 8 Prozent des Bruttoumsatzerlöses. Aktuelle Innovationen betreffen vor allem Produkte mit künstlicher Intelligenz (Digitalisierung). In der Entwicklung sind weltweit 112 Personen beschäftigt. Es handelt sich dabei um Ingenieure ETH, FH, Techniker sowie Fachspezialisten (beispielsweise für Approbationen).

Pilatus Flugzeugwerke AG: 2017 betrug der F&E-Anteil am Umsatz 11,8 Prozent. Zu den aktuellen Innovationen zählt der PC 24. Es handelt sich dabei um das erste Düsenflugzeug, das die Pilatus Flugzeugwerke mit Sitz in Stans herstellen. In den PC 24 investierte «Pilatus» über 500 Millionen Franken. Das Unternehmen investiert aber auch viel in innovative Herstellungsprozesse (Software, Design, Statik, Aerodynamik, Elektronik). Involviert sind 350 Mitarbeitende aus verschiedensten Berufsfeldern (unter anderem Konstrukteure, Testpiloten, Flugversuchsingenieure, Physiker, Administration und Lernende).

Victorinox: 2017 betrug der F&E-Anteil am Umsatz 4,7 Prozent. Aktuelle Innovationen von Victorinox, Ibach (Sz), sind der «Wine Master», ein Taschenmesser für Weinliebhaber, und das Taschenmesser «Pioneer Nespresso», eine Kooperation mit dem Kaffeehersteller Nespresso. Die Schale dieses Taschenmessers ist aus recycelten Aluminiumkapseln hergestellt. Dazu kommen der «NailClip», ein Taschenmesser mit Nagelklipser, sowie «Victorinox@work», ein Taschenmesser mit herausnehmbarem USB-Stick. Im F&E-Bereich sind rund 40 Personen beschäftigt. Es handelt sich dabei um Polymechaniker, Automatiker, Techniker und Ingenieure.

Maxon Motor: 2017 belief sich der F&E-Anteil am Umsatz auf 7,4 Prozent. Zu den aktuellen Innovationen der Maxon Motor, Sachseln, gehören: Hochleistungs-Motorkontroller mit EtherCAT-Kommunikation, hochauflösende Encoder für eine präzise Positionierung von DC-Motoren, bürstenlose Highspeed-Motoren mit bis zu 120 000 Umdrehungen pro Minute für den Einsatz in der Medizintechnik sowie «maxon BIKEDRIVE». Dabei handelt es sich um ein Heckmotor-Nachrüstkit für E-Bikes. 365 Mitarbeitende sind in der F&E tätig, darunter Konstrukteure, Applikations- sowie Entwicklungsingenieure.

Schindler: Der F&E-Anteil von Schindler am Umsatz, beträgt 1,5 Prozent. Das Unternehmen hält Forschungs- und Entwicklungszentren in der Schweiz, in Österreich, in den USA, in Brasilien, in China und in Indien. Im Bereich der Digitalisierung hat Schindler die digitale Plattform Schindler Ahead entwickelt. Diese Plattform vernetzt Kunden, Fahrgäste Anlagen und Servicemitarbeiter. Durch die Anbindung an das Internet der Dinge können relevante Daten in Echtzeit analysiert und Probleme beispielsweise bereits vor dem Auftreten antizipiert und behoben werden. Die Anzahl Mitarbeiter werden wie folgt aufgeschlüsselt: Produktion 4'489 (7%), Installation und Wartung: 35670 (59 %), Technik, Verkauf, Verwaltung: 20'860 (34%). (Stand. Ende 2017). Die Berufsbilder: Ingenieure in den Bereichen Software, Elektronik, Mechanik, Simultation, Datenanalysen und Innovationen. Folgende Berufe werden Lernenden angeboten: Mediamatiker, Elektroniker, Polymechaniker und Konstrukteure beiderlei Geschlechts. (jo.)

www.ey.com/ch

www.pilatus-aircraft.com

www.maxonmotor.ch

ch.schurter.com

www.victorinox.com

www.schindler-ahead.com

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