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Stabile Steuerverhältnisse in der Zentralschweiz

Geht es um die Steuerbelastung für Unternehmen, dann sind die Zentralschweizer Kantone spitze. Das gleiche Bild präsentiert sich gemäss dem kürzlich publizierten Taxation Index von BAK Basel bei der Steuerbelastung für Hochqualifizierte. Bewegung in die Steuerlandschaft dürfte erst wieder mit der bevorstehenden Reform der Unternehmensbesteuerung kommen.

Immer wenn BAK Basel Economics AG den Taxation Index präsentiert, erhalten die am Projekt beteiligten Kantone jeweils eine unmittelbare Rückmeldung in Sachen Steuern. Und da der Taxation Index 2017 gegenüber dem Vorjahr im Bereich Steuerbelastung kaum Veränderungen aufweist, bleibt die grosse Spannweite zwischen der Belastung in den Tief- und Hochsteuerkantonen vorerst bestehen. Dieser Stillstand in der Schweizer Steuerlandschaft dauert nunmehr seit 2013 an. Laut Chefökonom Martin Eichler befinden sich die Kantone angesichts der bevorstehenden Reform der Unternehmensbesteuerung (Steuervorlage 2017) in Wartestellung. «Mit der Umsetzung dieser seit Jahrzehnten wichtigsten Steuerreform ist in den kommenden Jahren mit grossen Verschiebungen in der Schweizer Steuerlandschaft zu rechnen», ist Martin Eichler überzeugt. 

Spitzenplätze für Zentralschweizer Kantone

Für die Zentralschweizer Kantone bedeutet diese Wartestellung vorerst eines: Sie beanspruchen sowohl bei der effektiven Steuerbelastung für Unternehmen wie auch für Hochqualifizierte nach wie vor die Spitzenplätze. Die Verschiebungen bei der Unternehmensbesteuerung sind denn auch sehr minim. Die einzige Ausnahme unter den 15 am Projekt beteiligten Kantonen sind aufgrund von Steuersenkungen die Kantone Uri (minus 0,1 Prozentpunkte) und Graubünden mit einem Minus von 0,4 Prozentpunkten. An der Spitze steht weiterhin der Kanton Nidwalden mit einem effektiven Steuersatz von 10,1 Prozent. Einzig Appenzell Ausserrhoden mag hier mit 10,3 Prozent als zweitplatzierter Kanton das Zentralschweizer Erfolgsbild etwas trüben. Denn die weiteren Plätze belegen Luzern (10,3 Prozent), Obwalden (10,9 Prozent), Uri (11,8 Prozent), Zug (12,0 Prozent) und Schwyz (12,1 Prozent). Die Zentralschweizer Kantone befinden sich damit deutlich unter dem BIP-gewichteten Durchschnitt aller Schweizer Kantone von 16,6 Prozent.

Die Ruhe vor dem Sturm

Praktisch unverändert präsentiert sich auch das Bild bei der Steuerbelastung der Hochqualifizierten. In der Reihenfolge Zug, Obwalden, Uri, Nidwalden, Schwyz und Luzern belegen die Zentralschweizer Kantone geschlossen die Plätze eins bis sechs. Die aktuelle Ruhephase sollte gemäss Martin Eichler von BAK Basel aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass grosse Umbrüche bevorstehen. «Mit den geplanten Massnahmen der Steuervorlage 2017 – neben der Abschaffung der Privilegierung von Statusgesellschaften namentlich mit der Patentbox und der Erhöhung des Forschungs- und Entwicklungsabzugs – wird sich der Steuerwettbewerb in der Schweiz verändern.» Als noch wichtiger für die im BAK Taxation Index betrachteten ordentlichen Gesellschaften sind die von vielen Kantonen bereits angekündigten Reduktionen der Gewinnsteuersätze einzu-schätzen. «Dies wird die Rangliste der Kantone im Steuerwettbewerb mit Sicherheit erheblich durchschütteln», ist Chefökonom Martin Eichler überzeugt. (bc.)

www.baktaxation.ch

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