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Digitale Zweiklassengesellschaft

Zentralschweiz. Die Digitalisierung verändert sowohl die Arbeitswelt wie auch die Gesellschaft. Am Scheideweg stehen heute in erster Linie mittelständische Unternehmen.

Trotz regelmässiger Cyberattacken und Milliardenbussen gegen Technologiekonzerne führt die Digitalisierung zu immer neuen Höhenflügen an der Weltbörse. Gemäss einer Studie des Beratungsunternehmens EY dominieren das globale Börsenranking nach wie vor Unternehmen der Internet- und Softwarebranche mit Sitz in den Vereinigten Staaten. «Daran wird sich auch in den kommenden Monaten nichts ändern», ist Rico Fehr, Partner und Sitzleiter Luzern bei EY, überzeugt. «Die USA werden in der IT-Branche weiterhin den Ton angeben. Ebenso sicher ist es, dass die Digitalisierung auch in der Schweiz in grossen Schritten voranschreitet. Die Spielregeln werden dabei von den amerikanischen und zunehmend auch von den asiatischen IT-Konzernen vorgegeben.»

Keine klaren Grenzen mehr

Der Digitalisierung kann sich heute niemand mehr entziehen. Für Fehr gibt es dabei kaum mehr Unterschiede zwischen Berufswelt und Privatleben – die beiden Bereiche verschwimmen mit der Entwicklung immer mehr. «Die Schweizer Bevölkerung ist digital versiert und stets online», so Fehr und zitiert dabei aus der «Digital Nations Study» von EY. Diese zeigt auf, dass die Schweizer täglich durchschnittlich acht Stunden und 48 Minuten an digitalen Geräten verbringen, davon nahezu zwei Stunden am Smartphone.. «Die digitale Welt durchdringt alle Lebensbereiche der Verbraucher, so dass digitale Mobilität die neue Normalität ist.» Laut dem Luzerner Sitzleiter haben heute 91 Prozent der Haushalte Internetzugang, Tendenz nach wie vor steigend. «Die hohe digitale Netzwerkbereitschaft in der Schweiz bestätigt, dass wir das Potenzial haben, einer der führenden digitalen Hubs in Europa zu sein», ist Fehr überzeugt.

Unternehmen am Scheideweg

Eine von EY zu Jahresbeginn durchgeführte Umfrage hat gezeigt, dass die Digitalisierung auch bei Schweizer Unternehmen längst Einzug gehalten hat und rasant voranschreitet. Gleichzeitig verstärkt die Entwicklung die Unterschiede zwischen den einzelnen Betrieben. Dass heute erfolgreiche Unternehmen deutlich stärker auf die Digitalisierung setzen als Unternehmen mit schlechter Geschäftslage und negativen Geschäftsaussichten liegt nicht am fehlenden Willen, sondern an den beschränkten finanziellen Möglichkeiten. «Viele mittelständische Unternehmen stehen heute an einem Scheideweg», lautet der Befund von Edgar Christen, Partner und Sitzleiter Zug bei EY. Den mutigen Schritt hin zu Neuem wagt nicht jeder. Während ein Teil der Unternehmen es schafft, ihr Geschäftsmodell durch innovative Produkte und Dienstleistungen weiterzuentwickeln, verlieren andere Unternehmen den Anschluss. «Dadurch droht der Schweizer Wirtschaft eine digitale Zweiklassengesellschaft», ist Christen überzeugt. (bc.)

www.ey.com

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