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roi-online.ch • Campus Sursee auf Erfolgskurs
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  • Die neue Eventhalle bietet Platz für bis zu 1000 Gäste. Bild: PD

Campus Sursee auf Erfolgskurs

Der Campus Sursee ist bekannt als Kompetenzzentrum für Aus- und Weiterbildung im Bauhauptgewerbe. Ergänzt wird das Angebot durch die Geschäftsfelder Hotellerie und Sport. Ein wichtiger Erfolgsfaktor sind die Mitarbeitenden, die den Campus Sursee zu einem einzigartigen Ort machen, der Menschen weiterbringt.

«Da habe ich wirklich eine super Entscheidung getroffen», sagt Andrea Ming. Obwohl man nie wisse, was einen bei einer neuen beruflichen Herausforderung wirklich erwartet, «fühle ich mich jetzt nach rund eineinhalb Jahren wie daheim angekommen», erklärt die neue Direktorin des CAMPUS SURSEE. Dabei war der Start nicht unbedingt das einfachste Unterfangen. Fiel er doch in die Zeit, wo Corona noch sehr präsent war, und es galt das schweizweit führende Bildungs- und Seminarzentrum weiter am Laufen zu halten. 

Für die Mitarbeitenden sei es herausfordernd gewesen, den Betrieb vor Ort erst runter- und dann wieder hochzufahren, erinnert sie sich. «Weil unser Geschäftsfeld Bildung schon seit Jahren Wert darauflegt, innovativ zu sein und auch neue Lern- und Lehrformen vorantreibt, waren wir praktisch mit dem ersten Tag des Lockdowns bereit, alle Angebote 1:1 online zur Verfügung zu stellen.» Im laufenden Jahr stellen wir bei allen unseren Kundinnen und Kunden, aber insbesondere bei den Seminargästen, einen grossen Nachholbedarf fest. «Wir sind sehr gut gebucht. Die Menschen wollen sich wieder treffen.»

Und so schreibt der CAMPUS SURSEE an seiner Erfolgsgeschichte weiter. Einen wichtigen Grund hierfür sieht Andrea Ming im rund 290-köpfigen Team. Dieses sei kompetent, mit grossem Know-how und viel Leidenschaft im Einsatz. «Wir sind der Ort, der Menschen weiterbringen will», betont die Direktorin. Im letzten Mai durfte man zudem das 50-jährige Jubiläum begehen. Gleichzeitig feierte der Schweizerische Baumeisterverband (SBV) sein 125-jähriges Bestehen. Und pünktlich zu diesen Festivitäten war auch das neuste Bauprojekt fertiggestellt. «Die Eventhalle ist ein Leuchtturm auf dem Campus-Areal und ein attraktiver Veranstaltungsort für die ganze Schweiz», sagt Andrea Ming.

Leuchtturm in der Baubranche 

Die Strategie des CAMPUS SURSEE basiert auf den Geschäftsfeldern Bildung, Hotellerie und Sport. Das Geschäftsfeld Bildung ist nicht nur Stiftungszweck, sondern gleichzeitig die Kernkompetenz. Das zeigt sich unter anderem bei Kranführer- und Baumaschinenausbildung, welche für die Schweiz einmalig ist. Auf dem Areal werden zudem Maurer oder Verkehrswegbauer genauso wie Bauführer und Baumeister ausgebildet. «Wir haben auch viele Quereinsteiger, was gerade auch für Frauen sehr spannend sein kann», so Andrea Ming. 

Der CAMPUS SURSEE hat sich als Ziel gesetzt, als Leuchtturm in der Baubranche wahrgenommen zu werden und DAS Kompetenzzentrum im Bauhauptgewerbe zu sein. «Unsere Bildungsangebote sind aus der Praxis und für die Praxis», sagt die Direktorin. Und sie sollen auch visionär und innovativ sein. Hier sticht speziell das BIM-Labor, mit der Technologie zu Building Information Modeling, heraus. Diese bildet den kompletten Bauprozess digital ab und bietet Raum für Kollaboration unter den Beteiligten. Dabei wird ein digitaler Zwilling entwickelt, der einerseits sämtliche zum Bauen benötigten Daten enthält, aber auch das Simulieren von Bauabläufen zulässt. «Das bedingt, dass alle am Bauprozess beteiligten Personen von Beginn weg eng zusammenarbeiten», erklärt Andrea Ming. Der Campus verfügt über das bestausgerüstete BIM-Labor der Schweiz und vermittelt die neuen Kompetenzen mit eigens dafür entwickelten Weiterbildungen.

Das zweite Standbein ist der Bereich Hotellerie. «Wir haben viele Menschen, die unsere Räume für mehrtägige Seminare, Ausstellungen, Workshops oder für Team-Entwicklungs-Events buchen und sich zugleich hier verpflegen und schlafen.» Und das dritte Geschäftsfeld schliesslich, beinhaltet den Sport. Da ist die Schwimmhalle sicherlich speziell zu erwähnen, die vor rund dreieinhalb Jahren den Betrieb aufgenommen hat. «Wir sind noch nicht ganz dort, wo wir hinwollen», sagt Andrea Ming zwar. Doch unter Berücksichtigung der schwierigen Situation mit Corona sei man sehr zufrieden. Man habe sogar da und dort davon profitiert, dass Vereine ihre Trainingslager nicht im Ausland durchführen konnten und so in den Campus Sursee gekommen seien.

Die neu ins Leben gerufene Schwimmschule wertet die Direktorin als einen sehr grossen Erfolg. «Und mit dem Schweizerischen Schwimmverband haben wir heute eine hervorragende Basis für eine gute Zusammenarbeit gefunden», betont Andrea Ming. Und mit einem Blick auf die drei Geschäftsfelder sagt sie: «Diese Kombination Bildung, Hotellerie und Sport ist einmalig in der Schweiz. Und sie ist es auch, die den CAMPUS SURSEE zu einem einzigartigen Ort macht.»

Generationen und Kulturen verbinden 

Passend dazu, hat sich der Campus mit dem Slogan «Wir sind der Ort, der die Menschen weiterbringt» eine wichtige Vision auf die Fahne geschrieben. Und da Andrea Ming zuvor viele Jahre bei der Migros als Leiterin der Direktion Klubschulen und Freizeitanlagen arbeitete, waren für die im Kanton Zug wohnhafte, gebürtige Obwaldnerin einige Tätigkeitsfelder keineswegs fremd. Speziell beim Sport: Er steht bei der leidenschaftlichen und erfolgreichen Mountain-Bikerin in der Freizeit hoch im Kurs. 

Die drei Geschäftsfelder unter einen gemeinsamen Hut zu bringen, könne allerdings zum einen oder andern Interessenskonflikt führen, weiss Ming. So ist beispielsweise das Rauchen beim Baugewerbe nicht wegzudenken. Gleichzeitig ist der CAMPUS SURSEE das nationale Leistungszentrum der Triathleten. Ein anderes Beispiel sei die Verpflegung: Ein Maurer isst anders als ein Sportler oder Teilnehmende an Management-Seminaren. «Das sind Themen, die wir gut anschauen müssen, um den Bedürfnissen der unterschiedlichen Interessengruppen gerecht zu werden.» In diesem Kontext ist bestimmt auch eines der Dachzielbilder zu sehen. Dieses spricht davon, Generationen und Kulturen zu verbinden, sich in den Gemeinsamkeiten zu begegnen und an den Unterschieden zu wachsen. «Wir bewegen uns im Campus, wie in einem Dorf», betont die Direktorin.

Nach Investitionsphase steht Konsolidierung im Vordergrund 

Der ökologische Fussabdruck ist für den CAMPUS SURSEE ebenfalls wichtig. Mit dazu gehört ein Mobilitätskonzept. «Wir möchten die Kundinnen und Kunden dazu animieren, die ÖV zu benutzen, ohne die Autofahrer zu vergraulen», so Ming. Apropos Auto: Gäste und Mitarbeitende können E-Autos über eine App buchen. Zusätzlichen wurden die Ladestationen für Elektro-Autos aufgerüstet. Auf dem Dach der neuen Eventhalle hat es eine weitere PV-Anlage gegeben. Für die WC-Spülungen wird Regenwasser genutzt und geheizt wird mit Holzschnitzeln.

In den vergangenen Jahren hat der CAMPUS SURSEE einiges an finanziellen Mitteln investiert. Sei es in Sanierungsarbeiten oder in Neubauten. «Jetzt steht konsolidieren im Vordergrund», sagt Andrea Ming. «Nun ist wichtig dieses einmalige und breite Angebot optimal zu bewirtschaften und auch auszuschöpfen.» Zudem sollen die drei Geschäftsfelder noch besser aufeinander abgestimmt werden. Und ein sehr wichtiger Punkt der Strategie umreisst die Direktorin so: «Es geht künftig weniger um Grösse, sondern mehr um Qualität und Mehrwert für unsere Kunden» Und das soll sich letztlich auch auf die Rentabilität positiv auswirken und wird den Kommunikationsauftritt ebenfalls etwas verändern.  

Und weiter betont Andrea Ming: «Alle die bei uns waren, sollen mit einem guten Gefühl nach Hause gehen. Egal wie man kommt, wichtig ist, was man vom CAMPUS SURSEE mitnimmt.» Dazu braucht es Mitarbeitende, die ihre Begeisterung auf den Gast übertragen. «Wenn jemand Fan ist von uns, ist das die beste Werbung.» Und in diesen Zusammenhang passt treffend, wenn die Direktorin sagt: «Ich möchte keine Roboter an der Reception. Da müssen Menschen, Menschen begrüssen.» (red.)

www.campus-sursee.ch

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