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Jugendarbeitslosigkeit nimmt im Sommer zu

Für viele Jugendliche in der Zentralschweiz ist der Prüfungsstress demnächst vorbei. Die jeweils steigenden Arbeitslosenzahlen im Sommer zeigen jedoch, dass nicht allen der Übergang ins Berufsleben reibungslos gelingt.

Die Jugendarbeitslosigkeit unterliegt überdurchschnittlich stark saisonalen Einflüssen. Das Staatsekretariat für Wirtschaft (Seco) erklärt dies so: «Jugendarbeitslosigkeit ist häufig eine Übergangsproblematik. Die Jugendlichen durchlaufen zwei Übergänge: Der erste Übergang betrifft in der Regel Jugendliche im Alter von 15 bis 19 Jahren und bezeichnet den Übergang von der obligatorischen Schule in die Berufsbildung. Der zweite Übergang betrifft in der Regel Jugendliche im Alter von 20 bis 24 Jahren und bezeichnet den anschliessenden Wechsel von der Berufsausbildung in den Arbeitsmarkt.»

Leichter Anstieg in Ob- und Nidwalden 

Einen leichten Anstieg der Jugendarbeitslosigkeit in den Monaten Juli und August stellt auch das Regionale Arbeitsvermittlungszentrum (RAV) Ob- und Nidwalden fest. Die Zunahme sei allerdings nicht dramatisch, sagt Tomas Jodar, Leiter des RAV: «Die Jugendlichen finden zudem meistens schnell eine Lösung. Vor allem die Schulabgänger profitieren von einem Lehrstellenüberhang. Sie müssen höchstens ihre Ansprüche an die Lehrstelle manchmal etwas anpassen.»

Jugendliche mit abgeschlossener Berufslehre finden in der Regel ebenfalls schnell eine gute Stelle. «Absolventinnen und Absolventen aus dem technischen Bereich sehen wir beim RAV schon gar nicht», sagt Tomas Jodar. «Einige wenige mit einer kaufmännischen Ausbildung oder einer Lehre im Detailhandel etwa sind etwas länger auf Stellensuche.»

Kurzfristiges Phänomen

Im Kanton Luzern ist bei der Jugendarbeitslosigkeit das gleiche saisonale Phänomen feststellbar. 2015 beispielsweise stieg die Jugendarbeitslosigkeit von 1,7 Prozent im Juni auf 2,5 Prozent im August. 2016 nahm sie im gleichen Zeitraum von 2 auf 2,5 Prozent zu. Auch im Kanton Schwyz rechnet man dieses Jahr wieder mit einem leichten Anstieg der Jugendarbeitslosigkeit im Sommer, wie Daniel Herzog, Leiter des RAV Goldau, bestätigt. «Aber die Jugendarbeitslosigkeit ist nicht wirklich ein Phänomen, das uns grosse Sorgen bereitet», sagt er. «Die Jugendlichen finden fast immer schnell einen Weg, sei dies in Form einer Lehrstelle, einer Arbeitsstelle oder eines Motivationssemesters. Schwieriger ist die Situation für ältere Arbeitnehmende und für solche ohne Berufsausbildung oder mit einem geringen Bildungsniveau.»

Nützliche Tipps des Seco

Das Seco rät Absolventinnen und Absolventen von Schule und Lehre:
«Suchen Sie bereits vor Ihrem Lehr- beziehungsweise Studienabschluss eine erste Arbeitsstelle nach Ihrer Ausbildung. Erkundigen Sie sich zuallererst bei Ihrem Ausbildungsbetrieb, ob Sie nach dem Lehrabschluss weiterhin dort arbeiten können. Nebst einem vollständigen Bewerbungsdossier wird von Ihnen erwartet, dass Sie flexibel und mobil sind. Bewerben Sie sich daher auch in verwandten Branchen und in verschiedenen Regionen innerhalb und ausserhalb der Schweiz.

Wenn Sie arbeitslos und beim RAV angemeldet sind, unterstützen diverse arbeitsmarktliche Massnahmen Ihre Stellensuche. Insbesondere in Berufspraktika und Praxisfirmen können Sie zusätzliche praktische Erfahrungen ausserhalb Ihres ehemaligen Ausbildungsbetriebs gewinnen, wichtige Kontakte zu möglichen Arbeitgebern knüpfen und damit Ihre Chancen erhöhen, eine Stelle zu finden.

Vielfach führen mehrere kleine Schritte zum Ziel. Ein Schritt in die richtige Richtung ist das Sammeln von praktischer Erfahrung. Nutzen Sie jede sich bietende Gelegenheit, um Ihre Kenntnisse in der Arbeitswelt zu vertiefen. Es ist wichtig, dass Sie auch Möglichkeiten wahrnehmen, die nicht gleich Ihrem Traumjob entsprechen.» (pf.)

www.treffpunkt-arbeit.ch

www.rav-ownw.ch

www.wira.lu.ch

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