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  • Ein Gesamtfoto darf jeweils nicht fehlen – das teilt Kathrin Scherer regelmässig auf der Plattform LinkedIn, um die Sichtbarkeit der Luzerner Unternehmen zu erhöhen. Bild: Luisa Böbner

Brückenbauerin für eine starke Wirtschaft

Sie baut nachhaltige Partnerschaften und verknüpft Unternehmen mit der öffentlichen Hand. Kathrin Scherer von der Wirtschaftsförderung Luzern engagiert sich für einen prosperierenden Wirtschaftsstandort Luzern. Wir haben sie auf einem Firmenbesuch begleitet.

Montagmorgen, neun Uhr, Bahnhof Sursee – Kathrin Scherer ist auf dem Weg zu den UFAG Laboratorien AG, eines der 400 grössten Unternehmen im Kanton Luzern. Unternehmensbesuche gehören zu ihrem Alltag und dienen dazu, die Unternehmen kennenzulernen, ihre Bedürfnisse zu verstehen und Unterstützung anzubieten. Zusammen mit Andreas Zettel leitet die Meggerin die Unternehmensentwicklung bei der Wirtschaftsförderung Luzern. Anders als in anderen Kantonen ist die Wirtschaftsförderung in Luzern nicht Teil der kantonalen Verwaltung. Sie wurde 2006 in eine eigenständige Stiftung ausgegliedert und ist seither als Public-Private-Partnership organisiert und finanziert. Scherer betrachtet dies als einen mutigen und richtigen Schritt.

Engagierte Besuche  

«Die Besuche bei Luzerner Unternehmen sind das absolute Highlight meiner Arbeit», freut sich Kathrin Scherer und erklärt: «Wir planen diese Besuche nicht in regelmässigen Abständen, sondern gehen vorbei, wenn die Unternehmen mit besonderen Herausforderungen konfrontiert sind, in kurzer Zeit schnell gewachsen sind oder wenn es einen Führungswechsel gab.» In solchen Momenten möchte die Wirtschaftsförderung zur Seite stehen, vermitteln und sich aktiv an der Lösung von Problemen beteiligen.

Vor dem Firmengebäude warten Sabine Beck, die Stadtpräsidentin von Sursee, und Projektleiter Thomas Achermann. «Es ist mir wichtig, dass auch eine Vertretung der jeweiligen Standortgemeinde bei diesen Besuchen dabei ist, um gegenseitige Anliegen direkt miteinander besprechen zu können», betont Scherer. Bei den UFAG Laboratorien war Kathrin Scherer noch nie zuvor. Daher stehen gegenseitiges Vorstellen und eine Führung durch die Firma auf dem Tagesplan. Die Tochterfirma der Fenaco mit ihren rund 110 Mitarbeitenden steht beispielhaft für die vielfältige Wirtschaft Luzerns. Sie bietet ein breites Spektrum an analytischen Dienstleistungen für Unternehmen und Organisationen in den Bereichen Chemie, Umwelt, Lebensmittel, Pharma und Materialanalytik an.

Wichtige Beziehungspflege  

Lösungen bieten, an der Schnittstelle von Unternehmen, Gemeinden und dem Kanton – das war schon immer Kathrin Scherers berufliche Leidenschaft. Nach einem Studium in Sozialwissenschaften und Betriebswirtschaft war sie zuletzt bei Switzerland Global Enterprise tätig, der Schweizer Organisation für Exportförderung und Standortpromotion. Vor vier Jahren wechselte sie dann zur Wirtschaftsförderung Luzern. Mit ihrer Fähigkeit, strategische Partnerschaften aufzubauen und nachhaltige Beziehungen zu pflegen, wird sie zu einer wertvollen Brückenbauerin zwischen der Wirtschaft und der öffentlichen Hand. Was sie besonders motiviert, ist die Vielseitigkeit ihrer Arbeit und die Einblicke in den unternehmerischen Alltag: «Ich finde es wahnsinnig inspirierend zu erleben, mit welchem Vertrauen und welcher Risikofreude Menschen ihre Unternehmungen führen.»

Begleiten und Unterstützen 

Ein besonderer Schwerpunkt der vielfältigen Aufgaben der Wirtschaftsförderung liegt auf der Förderung des Wirtschaftsstandorts Luzern und der Ansiedlung neuer Unternehmen. Wenn ein internationales Unternehmen die Schweiz, insbesondere den Kanton Luzern, als potenziellen Standort in Betracht zieht, kommt der Wirtschaftsförderung eine entscheidende Rolle zu. Sie liefert dem Unternehmen Informationen, vernetzt es mit ansässigen Firmen, Hochschulen und Behörden oder unterstützt es bei der Suche nach Gewerbe- und Büroflächen. Besonders wichtig ist es aufzuzeigen, dass der Standort Luzern in Zukunftstechnologien wie der Künstlichen Intelligenz aktiv ist und mit den neuesten Entwicklungen Schritt hält. Bei Projekten wie beispielsweise dem AI-Hub, einer Plattform für die Vernetzung von Akteuren aus dem Bereich der Künstlichen Intelligenz, übernimmt die Wirtschaftsförderung die Rolle einer «Geburtshelferin». Später werden solche innovativen Projekte und Initiativen von den Unternehmen selbst weiter vorangetrieben. 

Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf der Unterstützung ansässiger Unternehmen bei deren Entwicklungs- und Wachstumsprojekten. Dabei stellt sich oft die Frage, ob eine Expansion am aktuellen Standort möglich ist oder ob ein Standortwechsel innerhalb des Kantons in Betracht gezogen werden sollte. In solchen Fällen übernimmt Kathrin Scherer oft eine vermittelnde Rolle: «Bei Bauthemen treffen die beiden Welten von Wirtschaft und Politik aufeinander, die bei politischen Prozessen wie einer Einzonung ganz unterschiedliche Bedürfnisse und Vorstellungen haben.» Hier gilt es, die Interessen beider Seiten zu verbinden und Lösungen zu ermöglichen.

Nachhaltiges Wirtschaftswachstum  

Die Stärkung des internen und externen Images des Kantons Luzern als attraktiver Wirtschaftsstandort steht ebenfalls im Fokus der Wirtschaftsförderung Luzern. «Luzern ist weit mehr ist als ein Tourismus- und Landwirtschaftskanton», betont Kathrin Scherer. Mit ihrer dynamischen und zielorientierten Persönlichkeit setzt sie sich mit Leidenschaft dafür ein, ein nachhaltiges Wirtschaftswachstum in Luzern voranzutreiben. Dabei arbeitet sie eng mit lokalen Unternehmen, Bildungseinrichtungen und Behörden zusammen, um ein förderliches Geschäftsumfeld zu schaffen und den Standort Luzern international wettbewerbsfähig zu positionieren. Schliesslich habe man in den vergangenen Jahren erhebliche wirtschaftliche Fortschritte erzielt, so Scherer.

Dies bestätigt auch Martin Knauf, Geschäftsführer der UFAG Laboratorien: «Neben der zentralen Lage und der Attraktivität als Wohnort verfügt Luzern über ein Angebot an hochqualifizierten Fachkräften aus der Region, die in der heutigen Zeit besonders gefragt sind.» Der Fachkräftemangel sei ein anhaltendes Thema, das sich seit anderthalb Jahren deutlich bemerkbar macht, weiss Kathrin Scherer. «Auch in dieser Angelegenheit unterstützen wir die Unternehmen gerne.»

Nach einem zweistündigen Besuch mit Führung durch die UFAG Laboratorien kehrt Scherer mit zahlreichen neuen Eindrücken und Ideen nach Luzern zurück. Sie hat ein weiteres spannendes Unternehmen entdeckt, das einen wertvollen Beitrag zur Entwicklung des Kantons Luzern leistet. 

Fachkräftemangel als Dauerbrenner 

Die Wirtschaftsförderung Luzern setzt sich aktiv für die Bekämpfung des Fachkräftemangels ein. Sie bietet Luzerner Unternehmen die Möglichkeit, ihre freien Stellen kostenlos auf der Stellenplattform www.lu-jobs.ch zu inserieren, um Arbeitskräfte anzusprechen, die im Kanton Luzern eine Stelle suchen. Darüber hinaus unterstützt die Wirtschaftsförderung verschiedene Massnahmen wie den Sprungbrett-Event Zentralschweiz und den Verein Companies Returnship Network, um Studierende, Arbeitssuchende und Personen, die nach einer längeren Absenz wieder in die Arbeitswelt einsteigen möchten, miteinander zu vernetzen. (red.)

www.luzern-business.ch

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