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Ausländische Unternehmen tragen zu Innovation und Wohlstand bei – auch in der Zentralschweiz

Im Jahr 2022 siedelten sich 265 Unternehmen aus dem Ausland in der Schweiz an und schufen bereits 1'200 neue Arbeitsplätze. Und in der Zentralschweiz? Wir haben bei den Kantonen nachgefragt.

Einmal pro Jahr erhebt die Konferenz Kantonaler Volkswirtschaftsdirektorinnen und -direktoren (VDK) in Zusammenarbeit mit den kantonalen Wirtschaftsförderstellen und den Regionalorganisationen die Zahlen zu den Neuansiedlungen ausländischer Firmen in der Schweiz. Im Jahr 2022, konnten 265 Firmen angesiedelt werden, die im ersten Betriebsjahr 1’199 neue Arbeitsstellen in der Schweiz geschaffen haben, wie die VDK mitteilt. In den nächsten drei Jahren planen diese Firmen, insgesamt über 3’100 neue Arbeitsplätze in der Schweiz aufzubauen. In geografischer Hinsicht kommen rund die Hälfte der angesiedelten Unternehmen aus den USA, Deutschland und Frankreich.

Wir wollten wissen, wie das Bild in der Zentralschweiz aussieht und haben bei den kantonalen Wirtschafts-, rsp. Standortförderungsstellen nachgefragt.

Qualität vor Quantität in 3 Zentralschweizer Kantonen 

Im Kanton Nidwalden liessen sich 12 Unternehmen aus dem Ausland nieder. Die Leiterin der Wirtschaftsförderung Diana Hartz schätzt, dass diese im Jahr der Ansiedlung rund dreissig Arbeitsplätze geschaffen haben. Es lägen aber keine aktuellen Zahlen vor. Ein Ansiedlungsbeispiel kann Hartz nicht nennen. Dafür die Vorzüge ihres Kantons: "Unternehmen finden in Nidwalden ein wirtschaftsfreundliches Umfeld und schätzen die guten Standortbedingungen – wie moderate Steuern und hürdenfreier Zugang zu Entscheidungsträgern in Politik und kantonaler Verwaltung." Wichtig seien auch der Zugang zu Forschungseinrichtungen und Hochschulen, die hohe Lebensqualität und ein attraktives Preis-/Leistungsverhältnis. "Für den Kanton Nidwalden sind internationale Unternehmen bedeutende Knowhow-Träger, die zu Innovationen und zu einem globalen Netzwerk beitragen", ergänzt Hartz.

Im Kanton Obwalden liessen sich 2022 mehrere Firmen aus europäischen Herkunftsländern nieder. "Es sind kleinere Projekte", sagt Felix Fischbacher, Geschäftsführer der Standortpromotion Obwalden gegenüber ROI, "aber ich bin zuversichtlich, dass sie sich sehr positiv entwickeln." Auch wenn sich der Kanton Obwalden eher durch gutes Wachstum der vor Ort ansässigen Unternehmen auszeichne, seien auch internationale Unternehmen sehr willkommen und leisteten einen wichtigen Beitrag zur Volkswirtschaft. Fischbacher erwähnt beispielhaft das im Sommer 2021 eröffnete Hotel Kempinski Palace Engelberg. Und was sind die wichtigsten Standortvorteile Obwaldens für internationale Unternehmen? "Verfügbare Geschäftsräumlichkeiten, qualifizierte Arbeitskräfte, kurze Entscheidungswege, die zentrale Lage und ein attraktives Steuerklima", antwortet Fischbacher.

Auch für den Kanton Uri ist die Qualität der Ansiedlungen wichtiger als die Quantität. Für Mario Epp, Projektleiter Standortförderung, steht die Ansiedlung von Essendi IT im Februar 2022 beispielhaft für eine erfolgreiche Ansiedlung im Kanton Uri: "Die Konkurrenz der Standorte war gigantisch." Die Informatikfirma aus Deutschland sein ein Familienunternehmen, das mit seinen Produkten und Dienstleistungen internationale Grosskonzerne, den gehobenen Mittelstand und die öffentliche Verwaltung anspricht. Allesamt Kunden, bei denen der Schutzbedarf digitaler Informationen sehr hoch sei. Dass sich das Informatikunternehmen am Kantonsbahnhof Altdorf (siehe Bild oben) niedergelassen hat, sei besonders attraktiv, so Epp: "Die kantonale Wirtschaftsförderung nutzt die neue Verkehrsdrehscheibe zur gesamtheitlichen Vermarktung des Standorts Uri inklusive verfügbarer Areale."

Die Wirtschaftsförderungen der Kantone Schwyz und Zug wollten sich zum jetzigen Zeitpunkt nicht zur Ansiedlung ausländischer Unternehmen äussern. Der Kanton Zug verweist zudem auf die Publikation des Handelsregistersamts mit der Anzahl aller neu gegründeter Unternehmen (also nicht nur ausländischer Herkunft). Die Wirtschaftsförderung Luzern veröffentlicht ihre Ansiedlungszahlen zusammen mit dem Jahresbericht Ende Mai. (sir)

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