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  • Noemi Steiner sammelt während ihres Studiums in Wirtschaftsinformatik wertvolle Berufserfahrung bei der Mobiliar. Bild: Leandro Colopi

«Frau oder Mann? Das sollte keine Rolle spielen.»

Als Frau in der Informatik arbeiten? Daran dachte Noemi Steiner nicht, als sie ihr Studium begann. Bis sie ihr Interesse für das Technische entdeckte und einen neuen Weg einschlug.

«Heute erzähle ich Ihnen, wieso ich nicht als Soziologin arbeite.» So beginnt Noemi Steiner ihre Rede an der Delegiertenversammlung der Mobiliar. Thema: Frauen in MINT-Berufen (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik). Die 26-Jährige aus Sursee ist eine von zwei Frauen im IT-Nachwuchsprogramm der Mobiliar und macht berufsbegleitend den Master in Wirtschaftsinformatik. Ihr Studium begonnen hat sie aber in einem ganz anderen Bereich.

Studentenjobs als Wegweiser
«Ich wollte später in einer Organisation im sozialen Bereich arbeiten, deshalb machte ich meinen Bachelor in Kommunikation und Soziologie.»
 

Während dem Bachelor-Studium arbeitete Noemi Steiner in einem IT-Startup als Software-Testerin. Dabei kam sie das erste Mal mit Software-Entwicklung in Berührung. 

«Nach dem Bachelor sammelte ich während eines Praktikums erste Berufserfahrung in der Kommunikation», so Steiner. Nebst dem Schreiben von Texten war sie an der Konzipierung einer neuen Website beteiligt. «Die Kommunikationsaufgaben waren aber nicht so mein Ding», erinnert sie sich. «Den Aufbau der neuen Website fand ich hingegen interessant. So bin ich auf die Idee gekommen, etwas im Bereich IT zu machen.»

Die Weichen neu gestellt
Die IT hat sie schon früh begleitet und interessiert. «Ich habe aber angenommen, dass es allen so geht, weil wir ja damit aufwachsen», erzählt die angehende Wirtschaftsinformatikerin. «Mein überdurchschnittliches Interesse habe ich erst später realisiert. Heute laufen viele Bestrebungen für mehr Geschlechterdiversität in allen Berufen. Trotzdem existieren die klassischen Rollenbilder immer noch ein Stück weit. Vielleicht auch deshalb habe ich zuerst gar nicht erwogen, Informatik zu studieren.»
 

Nun stand also die Wahl des Masterstudiengangs an: Sie entschied sich für Wirtschaftsinformatik. «Ich versprach mir dort einen einfacheren Quereinstieg als in die Informatik und mich interessiert die Vermittlerrolle zwischen Wirtschaft und IT.»

Das IT-Nachwuchsprogramm der Mobiliar
Im ersten Jahr des Masterstudiums arbeitete sie nebenbei noch im IT-Support der Universität, als sie auf die Ausschreibung des IT-Nachwuchsprogramms der Mobiliar stiess. Sie bewarb sich erfolgreich. Das Nachwuchsprogramm ermöglicht, wertvolle Berufserfahrung in der IT der Mobiliar zu sammeln und daneben berufsbegleitend Informatik oder Wirtschaftsinformatik zu studieren. «Das Programm ist sehr cool. So kann ich bereits während dem Studium in der IT arbeiten. Nicht, dass ich wieder erst im Nachhinein merke, dass meine Studienwahl nicht richtig war», lacht Noemi Steiner. Doch dieses Mal passt es: «Am meisten schätze ich die Abwechslung in meinem Job. Trotz 60%-Pensum kann ich hier in interessanten Projekten mitarbeiten und gewinne Einblicke in unterschiedliche Bereiche der Software-Entwicklung. Auch habe ich die Gelegenheit, Neues auszuprobieren und arbeite mit modernen Technologien wie Cloud-Services und Automatisierung durch Künstliche Intelligenz.» Zudem ergänzen sich Studium und Job optimal: «Im Studium lerne ich viele Einzelthemen und im Job sehe ich dann, wie alles zusammenspielt.»

Abschliessen und erst mal ankommen
Wie geht es für Noemi Steiner nach dem Studium weiter? «Ich habe eine Festanstellung als Software-Entwicklerin im agilen Team erhalten, in dem ich jetzt schon arbeite», freut sie sich. Weiter in die Zukunft planen mag sie noch nicht: «Erst einmal das Studium abschliessen und in der Software-Entwicklung ankommen. Vielleicht gehe ich später noch in Richtung Projektmanagement, aber das sehe ich dann noch.»
 

Und wie sieht sie die zukünftige Rolle der Frauen in der IT? «Mir ist es ein besonderes Anliegen, dass die Frage, ob Frau oder Mann, in der Informatik bald keine Rolle mehr spielt. Ich finde es wichtig, nicht nur darüber zu diskutieren, sondern auch selbst etwas zu machen. Ich zeige anderen Frauen, wie es möglich ist. Unter anderem deshalb habe ich auch zugesagt, an der Delegiertenversammlung zu sprechen.» (pd.)

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