Unternehmen
Schweizerische Lebensrettungs-Gesellschaft (SLRG), Sursee
Eine neue Organisations- und Ausbildungsstruktur, ein neuer Geschäftsführer und das aktuelle Projekt «Aquamap.ch»: Die Schweizerische Lebensrettungs-Gesellschaft (SLRG) mit Sitz in Sursee verstärkt ihre Aktivitäten, um sich noch mehr der brennenden Themen rund um die Wassersicherheit anzunehmen. Zudem feiert die mit 600 Mitgliedern grösste Sektion der Zentralschweiz, Luzern, dieses Jahr ihr 75-jähriges Bestehen mit diversen Events.
Die SLRG mit nationalem Hauptsitz in Sursee hat sich in diesem Jahr eine neue Organisationsstruktur auferlegt. «Kernelement ist eine klare Trennung der strategischen und operativen Verantwortung und Tätigkeit», sagt der neue Geschäftsführer Reto Abächerli. «Schwerpunkte sind weiterhin die Ausbildung von Rettungsschwimmern sowie die Prävention von Unfällen im Wasser. Stärker als bisher soll der Rettungssport gewichtet werden.» Seit wenigen Jahren kennt die SLRG zudem eine modulare Ausbildungsstruktur. «Unsere Kunden haben nun die Möglichkeit, ihre Schulung nach einem modularen Baukastensystem flexibel und auf ihre eigenen Ansprüche bezogen zu wählen. Den Schwerpunkt legen wir auf die Freiwässermodule ‹See und Fluss›, da eine SLRG-Studie ergab, dass 90 Prozent aller tödlichen Unfälle in Seen und Flüssen geschehen», erklärt Reto Abächerli. Als Kundensegmente der SLRG gelten alle Bevölkerungsschichten. Denn je mehr Rettungsschwimmer ausgebildet werden, desto grösser ist die Chance, in Gefahrensituationen dank korrektem Verhalten Menschenleben zu retten. Deshalb ist es das Ziel der Organisation, neben Polizisten, Lehrern und Bademeistern auch Leiter von Jugendgruppen, Eltern und Jugendliche im Rettungsschwimmen zu schulen.
Sektion Luzern feiert 75-jähriges Bestehen
Von den 132 Sektionen mit insgesamt 27 500 Mitgliedern befinden sich 13 in der Zentralschweiz. Diese sind teilweise lokal organisiert, weshalb es mehr Sektionen als Kantone gibt. Im Bereich Sicherungseinsätze sind die Zentralschweizer Lebensretter bei Grossveranstaltungen wie beispielsweise der Rotsee-Regatta, dem Luzernerfest, dem Gigathlon und diversen Seeüberquerungen aktiv. Und im Wettkampfbereich ist die Zentralschweiz durch die Sektion Innerschwyz das Mass aller Dinge. «Sie stellt beinahe die komplette Rettungssportnationalmannschaft», bemerkt Reto Abächerli. Mit 600 Mitgliedern die grösste Sektion der Zentralschweiz und eine der ältesten des Verbandes ist die Sektion Luzern. Dieses Jahr feiert sie ihr 75-jähriges Bestehen. Sie begeht dieses Jubiläum mit diversen Events.
Projekt «Aquamap.ch»
Neu ist das Projekt «Aquamap.ch», eine Schweizkarte für Rettungsschwimmer. Dabei handelt es sich um eine Modifikation von Google Maps. Sie ermöglicht es, Badeplätze, Schwimmstrecken und Gefahrenzonen auf einer Karte einzuzeichnen und diese Daten öffentlich zugänglich zu machen. «Um den Nutzen zu erhöhen, haben wir die Karte auch als App für Smartphones lanciert», so Reto Abächerli. Ein weiteres Projekt ist «Das Wasser und ich»: Rettungsschwimmer gehen in die Kindergärten und vermitteln den Schülerinnen und Schülern den richtigen Umgang mit dem Wasser.
Non-Profit-Organisation
Auf der SLRG-Geschäftsstelle am nationalen Hauptsitz Sursee kümmern sich neun Mitarbeitende um die organisatorischen Belange – von der Abwicklung der Ausbildung bis zu schweizweiten Präventionskampagnen. Da die SLRG eine Non-Profit-Organisation ist, generiert sie den Grossteil der Einnahmen durch Fundraising und den Ausbildungssektor. Dazu kommen Firmenspenden, Stiftungsbeiträge, Legate und vermehrt auch Sponsorings. Der Umsatz im Jahr 2012 betrug rund 3 260 000 Franken. (chw.)