Unternehmen
Rotex Helicopter AG, Kägiswil
Kägiswil. Im Frühjahr 2016 hat die Rotex Helicopter AG ihre bisher in Giswil angesiedelte Geschäftsstelle nach Kägiswil verlegt. Damit verbunden war auch der Transfer von 20 Arbeitsplätzen, von denen nun der Obwaldner Hauptort profitiert. Weitere Arbeitsplätze sind in Planung, sollte die Realisierung einer Basis für die Fluggeräte der Rotex Realität werden.
Ist die Rotex Helicopter AG mit einem ihrer beiden K-Max-Helikopter im Anflug, verrät schon der Ton der Maschine, dass es sich hier nicht um einen gewöhnlichen Helikopter handelt. Beim K-Max handelt es sich um einen Helikoptertyp, der kompromisslos auf das Heben von schweren Lasten getrimmt ist. Das Spezielle an diesem Fluggerät ist, dass es sich um einen einsitzigen Helikopter handelt. «Er ist ein richtiges Arbeitstier», umschreibt Rotex-Inhaber Urs Riebli den Heli und ergänzt, dass es sich bei diesem Typ Helikopter um das weltweit leiseste Produkt handelt.
Keine konventionelle Basis
Im Frühjahr 2016 hat die Rotex Helicopter AG ihre Geschäftsstelle von Giswil nach Kägiswil verlegt und damit ganz bewusst die Nähe zum dortigen Flugplatz gesucht. «Wir beabsichtigen», so Geschäftsführer Rolf Spichtig, «auf dem Flugplatz Kägiswil eine Basis für unsere beiden Helikopter zu errichten.» Allerdings gibt es laut Eigentümer Urs Riebli und Geschäftsführer Rolf Spichtig einen für die Nachbarschaft sehr wichtigen Unterschied: «Wir funktionieren nicht wie ein konventioneller Basisbetrieb, bei dem die Einsätze über die Basis abgewickelt werden. Unsere Helikopter werden meistens von einem Einsatzort zum anderen verschoben.» Ein von der Gemeinde Sarnen geforderter Testbetrieb während eines Monats bis zum 14. Oktober 2016 soll nun aufzeigen, wie der Betrieb der Basis aussehen könnte.
Einsatz für die Allgemeinheit
Mit dem Umzug des Unternehmens hat der Obwaldner Hauptort auf einen Schlag 20 neue Arbeitsplätze erhalten – Tendenz steigend, sollte dereinst der Basisbetrieb Tatsache werden. Am eigentlichen Kerngeschäft des Unternehmens wird sich laut Inhaber Urs Riebli nichts ändern. «Holztransporte und der Einsatz zur Bewältigung von Unwetterschäden bleiben unser Kerngeschäft. Hinzu kommt die Spezialholzerei, die sich zu einem wichtigen Standbein entwickelt hat. «Als europaweit einzige Helikopter-Unternehmung setzen wir für das Logging eine hydraulische Holzzange ein. Mit dieser Holzzange können unsere Piloten selbständig Baumstämme aus dem Wald greifen, ohne dass sich Personal im Gefahrenbereich aufhalten muss.» Bewährt hat sich dieses neue Werkzeug laut Urs Riebli gerade auch bei dringenden Aufräumarbeiten nach Unwettern. Solche Einsätze zu Gunsten der Allgemeinheit sind für die erfahrenen Mitarbeitenden immer wieder eine sehr grosse Herausforderung. Unterstützt werden die beiden K-Max-Helis bei ihren Einsätzen von zwei Helitracs, zwei Tankwagen und 16 weiteren Fahrzeugen. «Vor allem aber machen unsere Mitarbeitenden die Rotex aus», ergänzt Geschäftsführer Rolf Spichtig. (bc.)