Unternehmen
Walter Stalder, Direktor Wirtschaftsförderung Luzern (Mitte), mit Josef Schmid (links) und Roman Odermatt (rechts), Inhaber Pilatus Schliesstechnik GmbH in Luzern.
Pilatus Schliesstechnik GmbH, Luzern
Die Pilatus Schliesstechnik GmbH hat sich auf Schliessanlagen aller Art spezialisiert. Zudem programmiert das Unternehmen Computersoftware für elektronische Schliessmechanismen. Die junge Firma wird von der Wirtschaftsförderung Luzern im Rahmen der dreistufigen Neuunternehmerförderung gecoacht.
Die Pilatus Schliesstechnik GmbH in Luzern bietet im Bereich Schliesssysteme die komplette Palette an: vom Schlüssel über Serienzylinder für Einfamilienhäuser bis zu kompletten Schliessanlagen für Gewerbehäuser. Das Unternehmen nahm seine Geschäftstätigkeit erst im letzten Oktober auf. Die Inhaber Roman Odermatt und Josef Schmid nahmen jedoch schon vorher Kontakt zur Wirtschaftsförderung Luzern auf, denn diese bietet zur Förderung von Neuunternehmen ein eigenfinanziertes Dreistufenkonzept an. Walter Stalder, Direktor Wirtschaftsförderung Luzern, erklärt: «Nach einer ersten Beurteilung erhalten die Unternehmer eine individuelle Gründerberatung mit einem unserer Partner aus der Treuhandbranche. Da die Beratung bei der Pilatus Schliesstechnik GmbH positiv verlief, betreuten wir sie in den Bereichen Finanzierung, Firmeneintrag und Lokalitäten bis zur Gründung weiter.» Durch das Netzwerk der Wirtschaftsförderung wurde der Kontakt zur Albert-Köchlin-Stiftung in Luzern hergestellt. Diese private Stiftung ist in verschiedenen Bereichen wie Kultur, Bildung, Soziales, Umwelt und wirtschaftlicher Aufbau tätig. «Zu Letzterem gehört unter anderem die Neuunternehmerfinanzierung, die deshalb wichtig ist, da sie in einer frühen Phase erfolgt, in der die Banken meistens noch nicht einsteigen», so Walter Stalder. Die Albert-Köchlin-Stiftung gewährte der Pilatus Schliesstechnik GmbH in der Folge nach einer gründlichen Prüfung ein Startup-Darlehen. «Damit ermöglichte sie uns den Schritt in die Selbständigkeit», betont Roman Odermatt. Gleichzeitig übernahm die Wirtschaftsförderung nach der Gründung des Unternehmens eine Coaching-Funktion, um zusammen mit der Geldgeberin eine nachhaltige Entwicklung sicherzustellen.
Individuell zugeschnittene Schliesssysteme
Die Pilatus Schliesstechnik AG realisiert optimal auf den Kunden zugeschnittene Schliesssysteme. «Beispiel Brandschutztüre: Diese sollte im Brandfall immer geschlossen sein. Da während der täglichen Arbeit die Mitarbeitenden diese jedoch passieren müssen, steht sie stets offen. Wir bauen diese Türe so um, dass sie im normalen Betrieb geöffnet bleibt, im Brandfall sich aber selbständig schliesst», erklärt Roman Odermatt.
Ebenfalls im Angebot steht die Programmierung von Software. Denn heutzutage verfügen viele Unternehmen über elektronische Schliessanlagen. Die Schliesszylinder an der Türe sind dabei mit einer batteriebetriebenen Elektronik versehen, die programmiert werden kann. So kann bestimmt werden, welche Schlüssel die Türe öffnen können. «Diese Programmierung erstellen wir mit Hilfe einer Computer-Software und transferieren die Daten anschliessend über ein Programmiergerät auf die Elektronik an der Türe», bemerkt Roman Odermatt.
Fokus auf den Zentralschweizer Markt
Da das Unternehmen selber keine eigenen Schliesssysteme herstellt, ist es unter anderem auf die Schweizer Hersteller Kaba, Sea und Keso angewiesen. Im Bereich der elektronischen Zutrittstechnik arbeiten diese laufend an neuen Errungenschaften. Derzeit werden Zutrittslösungen mit biometrischen Lesern wie Fingerprint oder Gesichtserkennung stark forciert.
Die Pilatus Schliesstechnik GmbH konzentriert sich derzeit vor allem auf den Zentralschweizer Markt mit Schwerpunkt Luzern, Nid- und Obwalden. Die Kunden stammen aus verschiedenen Branchen, von Privatpersonen über KMU bis zu Grossunternehmen und öffentlichen Institutionen. Derzeit arbeiten nur die zwei Inhaber im Unternehmen. «Wenn es so weitergeht, können wir uns vorstellen, bald weitere Mitarbeitende einzustellen», legt Roman Odermatt dar.