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  • Das «Haus am Hang» überzeugt mit vielfältigen Wohnungsangeboten – speziell auch für Familien. Visualisierung: Beyonity

«Pfuus vom Huus»

Im «Eichhof West» in Kriens ist der Rohbau fertig. Besonders augenfällig wird die Fassade des 52 Meter hohen Wohnturms sein, die aus einer grossen Photovoltaikanlage besteht. Bereits jetzt kann man sich Gewerberäume im Einfallstor zu Kriens sichern.

Es gibt bereits einige davon in der Schweiz – aber noch nicht viele an Hochhäusern. Und eine dieser wenigen wird im luzernischen Kriens entstehen: eine Solarfassade. Die Fassadenelemente bestehen aus Photovoltaikmodulen und ersetzen so herkömmliche Fassadenverkleidungen. Die Module werden gemäss Berechnungen rund 240’000 Kilowattstunden Strom pro Jahr produzieren. Davon werden drei Viertel direkt in den Gebäuden genutzt, was rund einen Drittel des jährlichen Bedarfs abdeckt. Das Zusammenspiel des hellen, massiven Sockels mit den dunklen, rahmenlosen Dünnschichtmodulen und den bronzefarben schimmernden Fensterrahmen wird die urbane Überbauung prägen. «Es war uns wichtig, eine ästhetisch ansprechende und ökologisch sinnvolle Fassade zu konstruieren», erklärt Thomas R. Schönbächler, Vorsitzender der Geschäftsleitung BVK, der zusammen mit der Stadtpräsidentin von Kriens, Christine Kaufmann-Wolf, und rund 300 Bauleuten kürzlich das Richtfest auf dem Areal feierte.

Die BVK zeichnet für die Gesamtplanung des Areals verantwortlich und konnte mit WAS Luzern (Wirtschaft, Arbeit, Soziales) eine Partnerin finden, die ebenso hohe Ansprüche an bauliche Nachhaltigkeit, partnerschaftliche Zusammenarbeit und langfristige Sichtweise stellt. Neben rund 5700 Quadratmetern Gewerbeflächen entstehen 234 Mietwohnungen in unterschiedlichen Ausbaustandards für jedes Alter und Budget. «Wir sind auf Kurs und werden Anfang 2026 mit dem Bezug beginnen können», ist Anica Ochsner, zuständig bei der BVK für die Vermarktung, überzeugt. Bereits jetzt können Gewerbeflächen reserviert werden. Schon in trockenen Tüchern ist ein Vertrag mit einem Grossverteiler, der ein Ladengeschäft von 800 Quadratmetern Grösse betreiben wird. Es sollen eine Kita, ein Restaurant und weitere Gewerbetreibende folgen. «Es ist uns wichtig, dass wir im ‹Eichhof West› von Beginn weg eine lebendige und nachhaltige Wohn- und Arbeitskultur schaffen können», betont Anica Ochsner.

Wegweisendes Ökologiekonzept
Apropos Nachhaltigkeit: Die Senkrechtphotovoltaikanlage am höchsten Haus der Überbauung ist nur ein Teil des Ökologiekonzepts fürs «Eichhof West». Auch auf den Dächern der weiteren Gebäude finden sich Photovoltaikmodule, die den Strom für die Wärmepumpen liefern. Aufgrund des breiten Nutzungsmixes von Wohnen, Verkauf und Büro steht dieser Strom auch direkt den Endnutzern zur Verfügung. Um ein gutes Klima zwischen den Gebäuden zu erhalten, wird der motorisierte Verkehr in den Untergrund verbannt und macht somit Platz für ein biodivers begrüntes, fussgängerfreundliches Gelände. Das Sozialversicherungszentrum von WAS Luzern wird sogar gänzlich ohne Heizung oder energieraubendes Klimasystem auskommen. Das neue Einfallstor zu Kriens setzt somit nicht nur eine städtebauliche Marke, sondern überzeugt auch durch wegweisende Ökologie. (pd.)

www.eichhofwest.ch

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