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  • Die Lehner Versand AG beschäftigt mittlerweile 300 Mitarbeitende und verzeichnet ein grosses Wachstum. Bild: PD

Innovative Ideen kennen kaum Grenzen

Für das Schenkoner Versandhaus Lehner AG ist Nachhaltigkeit ein absolutes Muss – speziell in diesen Zeiten. Sogar die Vision ein Windrad auf dem Firmendach zu installieren, wird geprüft.

Nachhaltigkeit ist für eines der grössten Versandhäuser der Schweiz schon längst ein zentrales Thema. Seit geraumer Zeit setzt sich die Lehner Versand AG mit Sitz in Schenkon damit aktiv auseinander. Das zeigt eine Palette bereits initiierter Massnahmen. Das Credo der Firma: Sich stets am Puls der Zeit orientieren. Beim Kampf gegen den Klimawandel ist die Firma trendy unterwegs. 

Lehner Versand beschäftigt aktuell rund 300 Mitarbeitende und ist in den vergangenen Jahren stetig gewachsen. Mit dem Online-Business generiert die Firma den Hauptumsatz. Neben dem Mutterhaus, wo sich zudem das logische Herz befindet, führt Lehner schweizweit auch noch neun Filialen. Das breite Sortiment umfasst rund 50'000 Artikel und beinhaltet Bettwäsche, Heimtextilien, Arbeitskleidung. Mode für Sie und Ihn, Schuhe sowie Haus und Hobby.

Solarpanels an den Gebäudefassaden  

Auf dem Dach des Versandhauses produziert eine Fotovoltaikanlage etwa 330'000 Kilowattstunden Strom pro Jahr. Dies entspricht dem mittleren Verbrauch von rund 150 Zwei-Personen-Haushalten. Diesen Strom speist die Firma ins öffentliche Netz ein. Der Grund: «Dieses Geschäft ist im Moment lukrativer», so Thomas Meier. Will heissen: Der Strom, den das Unternehmen im Gegenzug einkauft, ist billiger. Wobei der Lehner-CEO auch sagt: «Diesen Strom beziehen wir von Swiss Aqua und bezahlen dafür einen Aufpreis, dass er nicht aus Kernkraft, sondern mittels Wasserkraft produziert wird.» 

Kürzlich hat Lehner Versand das Gebäude um zwei Stockwerke von 17 Meter auf 30 Meter erhöht und nützt diesen zusätzlichen Platz für einen Autostore mit 20'000 Lagerplätzen, die durch Roboter bedient werden. Im Zuge dessen wurden an den Gebäudefassaden Solarpanels montiert. Diese liefern etwa 55'000 Kilowattstunden Strom pro Jahr und werden für den Eigenverbrauch genutzt. Gesamthaft benötigt das Versandhaus jährlich ungefähr eine halbe Million Kilowattstunden Strom.

E-Bike und Gratis-Strom für Mitarbeitende 

Weiter steht der Bau einer Tiefgarage an. «Es entstehen 50 unterirdische Parkplätze, alle werden mit E-Ladestationen ausstaffiert, wo die eigenen Mitarbeitenden den Strom für ihre Fahrzeuge gratis beziehen können», erklärt Thomas Meier. Weiter stellt die Firma Mitarbeitenden, die das möchten, ein E-Bike und ebenfalls Gratis-Strom zur Verfügung.

Als ganz spezielle Idee steht auf dem Firmendach die Erstellung eines Windrades von zehn Metern Höhe und vier Meter Durchmesser im Raum. Es soll jährlich rund 5'000 Kilowattstunden Strom liefern. Während neun Monaten liefen entsprechende Windmessungen. Sie sollen zeigen, ob sich ein solches Projekt sinnvollerweise realisieren lassen könnte. Mitunter dürfte auch die Statik eine Herausforderung sein. Und da diese Themen momentan sehr präsent sind, «bin ich sehr gespannt, wie lange sich entsprechende Bewilligungsverfahren hinziehen dürften, so Meier.

Zusammenarbeit mit Climeworks 

Der Lehner-CEO surft mit dem Unternehmen auf einer «grünen Welle». Wobei er auch sagt: «Wir wollen nicht päpstlicher sein als der Papst.» Denn ihm ist natürlich bewusst: Die Lehner Versand AG bezieht viele Artikel aus Fernost, die unter anderem lange Lieferketten bedingen und so auch mit viel CO2-Ausstoss belastet sind. Man versuche zwar – nicht zuletzt wegen des aktuellen Weltgeschehens – Produktionen zu verlagern, erklärt Thomas Meier. «Doch das geht nicht von heute auf morgen.» Und das Unternehmen versucht diese Emissionen auch zu kompensieren, indem es im Gegenzug «grüne» Projekte finanziell unterstützt. 

Zudem möchte das Versandhaus möglichst schnell CO2-Neutralität erreichen. Und sich hierfür zumindest vor Ort maximal aufstellen. Dazu gehört ebenfalls, die Fahrzeugflotte umzurüsten, bei Transporteuren auf CO2-freie Auslieferungen zu drängen. Und Lehner Versand hat beispielsweise auch eine Zusammenarbeit mit Climeworks, die unter anderem in Island der Atmosphäre CO2 entnimmt und mit speziellen Maschinen in den Erdboden überführt. Meier dazu: «Wenn ein Kunde im Laden zum Beispiel eine Tragtasche für 20 Rappen kauft, wird dieses Projekt mit diesem Betrag unterstützt.»    

Allerdings fasst Meier das Thema Nachhaltigkeit viel weiter als nur auf ökologische Themen. So bietet die Firma auch der Stiftung Brändi Arbeitsplätze an. «Ganz in der Nähe unseres Firmensitzes wohnen Menschen mit Behinderung in einer WG und kommen jeweils zu uns, um leichtere Arbeiten zu verrichten.» Weiter bildet das Versandhaus KV-Lehrlinge aus. Und zwar mittels einem explizit auf Spitzensportler zugeschnittenen Programm. Anstelle einer dreijährigen Ausbildung dauert diese vier Jahre. Dafür bekommen die Lernenden die Möglichkeit, ihren Sport professionell auszuleben. (red.)

www.lehner-versand.ch

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