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  • Respektvolle, überraschende Begegnungen mit der Natur machen glücklich. ©UNESCO Biosphäre Entlebuch/Bruno Röösli

Glücksphäre Entlebuch

Anlässlich des Tourismusforums Winter 2024/25 gab die UNESCO Biosphäre Entlebuch Einblick in die laufenden Projekte. Sie initiierte mit ihren Gemeindeverantwortlichen im Tourismus sowie den Verantwortlichen der lokalen Tourismusorganisationen das innovative Projekt «Glücksphäre».

Ende November fand das alle Jahr zweimal stattfindende Tourismusforum der UNESCO Biosphäre Entlebuch (UBE) statt. Die Schwerpunkte lagen bei dieser Durchführung bei den beiden regionalen Projekten «Attraktives Orientierungsdesign für Besucher der UNESCO Biosphäre Entlebuch» sowie einer neuen Projektierung «Glücksphäre».

Attraktives Orientierungsdesign für Besucher
Nach einer Umfrage zum Projekt Orientierungsdesign bei den lokal verantwortlichen Tourismusorganisationen kristallisierten sich folgende vier Teilprojekte mit Prototypen- Entwicklung heraus:

1. Lokale Feinsignaletik ergänzend zu den Ortseingangstafeln, mit optimaler Wegleitung zur Tourist Information, Parkplätzen, Bahnhof, Skigebieten etc.
2. Die einheitliche Signalisation von Themenwegen in der ganzen Region
3. Signalisationskonzept für touristische «Point of Interest»
4. Die bessere Nutzen der Chancen beim Durchgangsverkehrs 


Im weiteren methodischen Vorgehen, wissenschaftlich begleitet durch die Hochschule Luzern, wurden die nächsten Schritte gemeinsam definiert. Zu jedem der Teilprojekte werden Pilotprojekte umgesetzt, welche dann als Orientierung für eine einheitliche, sichtbare Signaletik – sowohl im digitalen wie auch bei der Signalisation vor Ort – gelten soll.

Neues, einzigartiges Projekt «Glücksphäre»
Dass die Lebensqualität in der UBE im schweizweiten Vergleich überdurchschnittlich hoch ist, ging bereits aus einer Studie der Universität Bern im 2022 hervor. Nun soll die Region Entlebuch zur «Glücksphäre» werden – für Gäste und Einheimische. Der Leiter Tourismus und Mobilität, Sandro Bucher erklärt wie es dazu kam: «Wir haben uns als Region seit längerem mit dem Gesundheitstourismus befasst. Das Entlebuch wird wohl nie eine Wellness Destination wie Baden, Schinznach oder St. Moritz werden. Unsere Stärken liegen im Wellbeing, in der Natur und unseren einzigartigen Landschaften, unserer Kultur und authentischen Erlebnissen. Dabei möchten wir an unserer nachweislich hohen Lebensqualität ansetzen, von der Zuviel-isation mit mehr Fair- Antwortung zu noch mehr Sinnökonomie.» Bei diesem Projekt sollen die bestehenden Erlebnisse und Aktivitäten analysiert und weiterentwickelt werden – optimiert auf die Ausschüttung der Glückshormone wie dem Dopamin (Antriebshormon), Serotonin (Wohlfühl-Hormon), Endorphin (Energie, Schmerzlinderung) oder Oxytocin (Bindung, Vertrauen). Zu den Glückshormonen sollen auch neue Protypen-Angebote entwickelt werden, welche das bestehende Angebot in der Region optimal ergänzen. Dazu sollen ab Sommer 2025 die wissenschaftlichen Grundlagen erarbeitet werden, auch mit Fachexperten in Neurologie und Psychologie.

Sandro Bucher sieht auch eine positive Entwicklung nach innen: «Das wäre auch eine gute Vorarbeit zur Weiterentwicklung von unserem ersten Masterplan Tourismus aus dem Jahr 2022. Denn diese Überarbeitung ist in der neuen, bevorstehenden Legislaturperiode 2025-28 der UBE eingeplant. Das Glücksemfinden ist meiner Meinung nach auch ein wichtiger Bestandteil des Qualitätsmanagements, geht es doch um Überraschungsmomente. Weiter könnte das Projekt auch zu einem Marketingkonzept münden, damit wir nicht nur wissen wie die touristischen Teilräume – unsere sogenannten dezentralen Erlebniswelten – zu vermarkten sind, sondern auch die UNESCO Biosphäre als Gesamtregion.» Schliesslich möchte die UNESCO Biosphäre Entlebuch durch dieses Projekt auch die interdisziplinäre Zusammenarbeit innerhalb des Biosphären-Management stärken, weil alle Bereiche zum Glück beitragen können: Natur und Landschaft, Forschung, Bildung, Regionalwirtschaft, Landwirtschaft, Kultur, Tourismus und Mobilität. Als nächsten Schritt werden die Rückmeldungen aus dem Tourismusforum in die Projektskizze aufgenommen, die Absichtserklärungen der Gemeinden, lokalen Tourismusorganisationen und wichtigsten Leistungsträgern eingeholt. Schliesslich soll ein Antrag an Innotour – das nationale Förderprogramm vom Staatssekretariat für Wirtschaft SECO – eingegeben werden. Begleitet wird dieses Projekt vom Institut für Tourismus und Mobilität ITM der Hochschule Luzern HSLU.

Zum Abschluss des Tourismusforums informierte der Marketingpool zu verschiedenen Aktivitäten, insbesondere zur neuen Webseite der UBE, welche am 19. November 2024 live gegangen ist. (pd.)

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