Unternehmen
Frey AG, Stans
Erst die Produkte der Frey AG, Stans, setzen Seilbahnanlagen in Bewegung. Die neuste Generation von Seilbahnsteuerungen ist modulartig aufgebaut. Und trotzdem ist jede Steuerung individuell auf die Bedürfnisse der jeweiligen Seilbahnanlage abgestimmt.
Man nimmt nur wenig von ihr wahr. Und trotzdem ist die Steuerung das Herzstück einer Bahnanlage. Oder wie Martin Niederberger, Geschäftsleitungsmitglied der Frey AG, Stans, die Arbeit des Unternehmens passend umschreibt: «Mit unserer Anlage erwecken wir das solide, mechanische Werk zum Leben.» Egal, ob für Pendelbahnen, Standseilbahnen oder Sesselbahnen: Seilbahnsteuerungen aus dem Hause der Frey AG in Stans geniessen einen hervorragenden Ruf und werden weltweit bei den unterschiedlichsten Bahnanlagen eingesetzt.
Weiterentwicklung
Die rasante Entwicklung gerade im Elektronikbereich geht auch an der Frey AG, Stans, nicht spurlos vorbei. Doch bevor eine neue Komponente zum Einsatz kommt, will dies laut Martin Niederberger gut überlegt sein: «Eine Seilbahnsteuerung leistet bis zu 20 Jahre ihren Dienst und die Kunden erwarten, dass wir die Ersatzteile so lange an Lager haben und auch den Unterhalt der Anlage gewährleisten können.» Das soll aber nicht heissen, dass die jetzt auch bei Umlaufbahnen zum Einsatz kommende neue Steuerungsgeneration mit der Bezeichnung PSS4000 in den kommenden Jahren keine Änderung erfährt. Auch diese Steuerung wird laufend weiterentwickelt und ergänzt.
Ein Unikat
Schon einfachste Seilbahnanlagen brauchen komplexe Steuerungen. Je grösser die Bahnanlage ist, desto grösser sind die Anforderungen, die an eine Seilbahnsteuerung gestellt werden. Während der Fahrt der Kabinen werden permanent Informationen und Daten ausgetauscht. Dass die Datenmenge in den letzten Jahren nicht ab-, sondern zugenommen hat, liegt unter anderem an den vielen sicherheitsrelevanten Funktionen, die eine solche Steuerungsanlage abzudecken hat. Obwohl das Stanser Unternehmen bei der Entwicklung der neusten Generation von Seilbahnsteuerungen den modulartigen Aufbau noch stärker forcierte, wird laut Martin Niederberger «auch in Zukunft jede Seilbahnsteuerung ein Unikat bleiben». Die Module ermöglichen eine hohe Flexibilität bei der Anlagenplanung und gewährleisten, dass die Anlage auch später noch den vielfältigen Kundenwünschen angepasst werden kann.
Informationen ab Bildschirm
Während die eigentlichen Schaltelemente und Relais weiterhin in den Elektroschränken untergebracht sind, können auf dem Bildschirm mittels Touchscreen-Technik alle wichtigen Daten abgerufen werden. Nebst vielen visuellen Darstellungen steht für den Betrieb ein umfangreiches Diagnosemeldesystem zur Verfügung. Bei einer Störung erscheint die entsprechende Schemaseite sofort auf dem Bildschirm, was gemäss den bisherigen Erfahrungen die Suche nach der Fehlerquelle wesentlich vereinfacht. Doch ausruhen können sich die Entwickler der Frey AG in Stans nicht. Die nächste Herausforderung wird die Bildübertragung bei Fernüberwachungen sein.