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Der revolutionäre Kletterroboter von Serbot AG
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Der revolutionäre Kletterroboter von Serbot AG

Alles begann mit einem Roboter, der grosse Fassadenflächen reinigen konnte. Heute entwickelt und konstruiert die Serbot AG in Oberdorf Roboter, die Solarpaneele montieren und reinigen. Werden die Vakuumfüsse durch Magnete ersetzt, ist der Roboter auch für Reinigungsarbeiten in Schifftanks bereit. Die Serbot AG gehört zur Niederberger Engineering AG und beschäftigt gegen 20 Mitarbeiter, Tendenz steigend.

Einem Tausendfüssler gleich klettert der Roboter die grosse Glasfront hoch. Gesteuert wird das Gerät via ein kleines Kommandopult vom Boden aus. Von hier aus können auch mit wenigen Handgriffen die am Roboter befestigten Reinigungsbürsten in Gang gesetzt werden. Das Gerät wurde nicht irgendwo in Asien oder Amerika, sondern im Kanton Nidwalden entwickelt und auch gebaut. Darauf ist Besitzer Anton Niederberger aus Oberdorf besonders stolz. «Wann immer möglich», so der Ingenieur und Inhaber der Serbot AG, «werden die verschiedenen Teile für unsere Geräte in der Schweiz hergestellt. Berücksichtigt werden jene Regionen, wo die Präzision zuhause ist.»

Start mit Reinigungsroboter

Begonnen hat alles mit der Entwicklung von Reinigungsgeräten für grosse Glasfassaden. In fahrbaren Kabinen wird die Reinigungsequipe Stockwerk um Stockwerk an der Fassade heruntergelassen. Diese Arbeiten waren nicht ganz ungefährlich. Und so entwickelte Anton Niederberger einen Reinigungsroboter, der vom Korb aus auch in die entfernteste Ecke einer Glasfassade gelangen konnte. Der Erfolg blieb nicht aus.

Mangel an guten Informatik- und Elektronik-Ingenieuren

Aus der 1990 gegründeten Einzelfirma wurde zehn Jahre später eine Aktiengesellschaft, die Niederberger Engineering AG. Später ist die Niederberger Patent AG hinzugekommen, und 2009 gründete Anton Niederberger zusammen mit Partnern aus Deutschland die Serbot AG. Heute arbeiten bei der Niederberger Engineering AG und der Serbot AG gegen 20 Mitarbeiter, Tendenz steigend. Firmeninhaber Anton Niederberger ist Tüftler, Entwickler und ein weitsichtiger Unternehmer. Darum werden in seinen Firmen auch Lehrlinge ausgebildet. «Ich sorge damit gewissermassen für den eigenen Nachwuchs.» Derzeit sind es vier Lernende, die zu Konstrukteuren ausgebildet werden. Mehr Sorgen bereitet dem Unternehmer die Tatsache, dass in der Schweiz ein Mangel an guten Informatik- und Elektronik-Ingenieuren, gerade in dem für seine Firma zentralen Bereich der Robotic, herrscht.

Lieferung in die ganze Welt

Ein grosses Potenzial für die Weiterentwicklung seiner Unternehmungen sieht Anton Niederberger bei grossen Photovoltaikanlagen. Dabei spricht er von Anlagen, die unsere Vorstellungen sprengen. In Amerika stehen Solaranlagen, wo eine einzige Paneelenstrasse eine Fläche von 8 mal 500 Meter aufweist. Dass dabei weit über hundert solcher Strassen in der Wüste aneinandergereiht sind, macht die Dimensionen erst vorstellbar. Sand und Staub sorgen für eine permanente Verschmutzung der Anlage. «Wie reinigen?» war da die Frage, um eine möglichst schonende Wirkungsgradverbesserung der Solarmodule zu erreichen. Das System aus dem Kanton Nidwalden ist dabei die Lösung. Das ausgeklügelte Reinigungssystem sorgt für eine schonende und optimale Reinigung der Solarpaneele. «Der Export macht denn auch den Hauptanteil unseres Umsatzes aus», verrät Anton Niederberger und ergänzt: «Wir liefern unsere Geräte in die ganze Welt.» Die Reinigung von Solaranlagen ist das eine, die Montage derselben ist das andere. Mit dem Kletterroboter der Serbot AG können nicht nur Oberflächen schnell, sicher und effektiv gereinigt, sondern auch Montagearbeiten durchgeführt werden.

Vielseitig einsetzbar

Die Serbot AG ist seit geraumer Zeit mit dem weltweit ersten kommerziell einsetzbaren Roboter auf dem Markt. Dieser bewegt sich auf vertikalen Flächen autonom vorwärts. Mit seinen Vakuumfüssen, welche auf zwei nierenförmigen Schildern rotieren, saugt er sich an glatten Flächen fest und befährt diese in jeder beliebigen Richtung. Eine speziell entwickelte Software koordiniert den komplexen Bewegungsablauf der einzelnen Vakuumfüsse. Spezielle Manöver, wie zum Beispiel wenden, kann der Roboter mit der Bezeichnung «Gekko Junior» auf Wunsch des Fahrers automatisch ausführen. Mittels Sensortechnik erkennt und eliminiert der Roboter zudem allfällige Fehler des Fahrers und gewährleistet so automatisch eine optimale Sicherheit im Einsatz. Der «Gekko Junior» kann nicht nur an Glasfassaden eingesetzt werden. Werden die Vakuumfüsse durch Magnetfüsse ersetzt, können mit dem gleichen Roboter Reinigungsarbeiten an Schiffen oder Tankanlagen ausgeführt werden. Sämtliche Roboter werden in den Räumen der Serbot AG in Buochs zusammengebaut.

www.serbot.ch

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