Unternehmen
Brunni-Bahnen AG - CO2-neutrale Schneeproduktion
Die Luftseilbahn Engelberg-Brunni AG wurde im vergangenen Jahr im Rahmen des «Zurich Klimapreis» mit einem Anerkennungspreis bedacht. In Zukunft soll der Schnee aus der Düse CO2-neutral erzeugt werden. Den Strom dazu liefern die Photovoltaikanlagen auf den Dächern der Bergstationen.
Die Konkurrenz am letztjährigen «Zurich Klimapreis» war gross. Mit den 108 eingereichten Projekten aus der ganzen Schweiz und Liechtenstein feierte der Klimapreis 2014 einen neuen Rekord. «Besonders gefreut hat uns die Tatsache, dass gerade aus der Zentralschweiz so viele Projekte wie noch nie eingereicht worden sind», gibt Roland Betschart, Leiter «Zurich Klimapreis», zu verstehen. Zu den Unternehmen, welche am Ende mit einem Anerkennungspreis bedacht wurden, gehört die Luftseilbahn Engelberg-Brunni AG. Auch wenn das Projekt wegen der seit drei Jahren ausstehenden Zusage für die kostendeckende Einspeisevergütung (KEV) noch nicht umgesetzt werden konnte, fand die Jury lobende Worte für die vorgesehene Produktion von CO2-neutralem Schnee.
Solarstrom für Beschneiungsanlage
Die Luftseilbahn Engelberg-Brunni AG ist im Besitz eines bewilligten Bauprojekts, auf den Dächern der Bergstationen eine Photovoltaikanlage zu installieren. Sie wird pro Stunde bis zu 42 Kilowatt Strom erzeugen. «Damit wird diese Anlage pro Jahr mehr Strom liefern, als für die Beschneiung im gesamten Brunni-Gebiet erforderlich ist», erklärt Thomas Küng, Geschäftsführer der Luftseilbahn Engelberg-Brunni AG. Das für den maschinell erzeugten Schnee notwendige Wasser liefern die verschiedenen Quellen im Gebiet, die im sogenannten «Härzlisee» während der Sommermonate gefasst werden. Dank der mit der Photovoltaikanlage erzeugten elektrischen Energie wird im Brunni-Gebiet in Zukunft CO2-neutraler Schnee produziert. Auf den Moment, «wo unsere Gäste in Zukunft auf reinem Sonnenschnee Ski fahren werden», freut sich Thomas Küng schon heute.
Engagement für die Umwelt
Energie zu sparen und die vorhandenen Ressourcen zu nutzen, ist für die Luftseilbahn Engelberg-Brunni AG nichts Neues und schon gar nicht ein Modegag. Das Warmwasser im Bergrestaurant Ristis wird seit zwölf Jahren mit einer thermischen Solaranlage aufbereitet und der Sessellift zur SAC-Brunnihütte ist mit einem «Kein-Betrieb-ohne-Nutzen»-Modus ausgestattet. «Das heisst», so Thomas Küng, «die Anlage stellt als Einzige in der Schweiz automatisch ab, wenn sich niemand mehr auf einem der Sessel befindet.» Zudem werden seit Juni 2013 sämtliche Transportanlagen zu 100 Prozent CO2-neutral mit Strom aus reiner Wasserkraft betrieben. Dass auch beim neuen Familienrestaurant OX die Wärme des Grundwassers genutzt wird, versteht sich für den Geschäftsführer von selbst. Roland Betschart vom «Zurich Klimapreis» freuen solche Projekte, «die auf beeindruckende Weise zeigen, mit welcher Entschlossenheit die Schweiz und Liechtenstein dem Klimawandel begegnen. Die Zurich auf jeden Fall bleibt diesbezüglich weiterhin am Ball und wird auch in Zukunft Projekte im Rahmen des «Zurich Klimapreis» auszeichnen.» (bc.)