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Balmer Etienne digitalisiert

Balmer-Etienne unterstützt Unternehmen bei der digitalen Transformation. Es gibt noch viel zu tun, wie Werner Pfäffli, CEO und Partner, im Gespräch mit ROI Online ausführt.

Balmer-Etienne hat eine Umfrage bei KMU zur Digitalisierung durchgeführt. Viele Unternehmen sind (noch) nicht dort, wo sie gerne sein möchten. Was sind die Folgen?

Werner Pfäffli: Unsere interne Erhebung hat ergeben, dass der grösste der Teil der befragten KMU Nachholbedarf hat in Bezug auf die digitale Transformation und mit der Digitalisierung ihrer internen Abläufe. Gemäss einer Studie von Digital Switzerland bezeichnen sich sogar 85 Prozent der kleinen und mittleren Unternehmen selber als digitale Dinosaurier. Das ist doch etwas beunruhigend. Allerdings muss man differenzieren. Nicht für jedes Unternehmen hat die Digitalisierung die gleiche Bedeutung und Dringlichkeit. Zudem gilt es zu unterscheiden zwischen den relevanten Bereichen der digitalen Transformation. Das sind einmal das Geschäftsmodell und die Strategie, zum anderen die Unternehmenskultur sowie das Change Management. Aber auf lange Sicht muss sich jedes Unternehmen mit der Digitalisierung befassen. Daran führt kein Weg vorbei. Sonst besteht die Gefahr, dass plötzlich ein gefährlicher Mitbewerber aus dem Nichts auftaucht. In meinen Augen ist die Digitalisierung jedoch nicht so sehr eine Gefahr, sondern viel mehr eine Chance für die KMU. Wir haben im Verlaufe der Geschichte schon verschiedene technische Revolutionen erlebt. Grundsätzlich haben die Volkswirtschaften immer davon profitiert.

Weshalb sind aus Ihrer Sicht viele Unternehmen noch nicht soweit, wie sie sein sollten?

Der Leidensdruck ist oft noch nicht gross genug. Die Unternehmen sind gut ausgelastet. Die tägliche Arbeit lässt kaum Raum und Zeit, um sich mit Veränderungen zu befassen. Bei unserer Befragung wurde der Faktor Zeit am häufigsten als Grund für die digitale Stagnation genannt. Eine der Haupthürden bei der erfolgreichen Bewältigung der digitalen Transformation ist in der Praxis jedoch der fehlende Veränderungswille, das fehlende Interesse des Managements. Das ist bedauerlich, denn die Digitalisierung ist nicht nur ein wesentlicher Faktor für die betriebswirtschaftlichen Erfordernisse, sondern auch ein bestimmendes Element im Kampf um die personellen Ressourcen. Wer heute gut ausgebildete Fachkräfte rekrutieren will, muss über moderne Prozesse und Abläufe verfügen.

Wie kann Balmer-Etienne als Treuhand- und Beratungsunternehmen die KMU bei der digitalen Transformation unterstützen?

Wir helfen ihnen, ihre finanziellen und administrativen Prozesse zu optimieren. Auf die Produktion haben wir natürlich keinen Einfluss. In diesem Bereich muss ein Unternehmen schon selber aktiv sein. Wir empfehlen KMU die richtige Prozesssoftware und unterstützen sie bei der Implementierung. Digitale Transformation ist kein Zauberwerk. Es braucht dazu aber den Mut, Neues anzugehen, ein strukturiertes Vorgehen und in der Umsetzung Durchhaltevermögen. Der Weg ist das Ziel. Wenn Firmen diesen Weg nicht selber gehen können, sollten sie externe Unterstützung beiziehen. Wir empfehlen ein schrittweises Vorgehen. Nicht zu viel auf einmal.

Eine Neuausrichtung der persönlichen oder firmenweiten Mentalität ist jedoch zwingend und setzt ein Change-Management voraus, das versucht, Strategien, Geschäftsmodelle, Mitarbeitende, Kunden und Lieferanten auf die veränderten Rahmenbedingungen umzustellen. Transformation ist Knochenarbeit. Aber wenn man im Verlaufe des Prozesses immer wieder Quick Wins einbaut, kann man die Motivation hochhalten.

Wo stehen Sie mit Ihrem Unternehmen selber?

Ich möchte mich zwar nicht zu weit aus dem Fenster lehnen, aber ich wage zu behaupten, dass wir als mittelständisches Unternehmen schon sehr weit sind. Verschiedene Faktoren haben dazu beigetragen. Seit über zehn Jahren werden die regulatorischen Vorgaben verschärft. Damit soll die Qualität unserer Arbeit garantiert werden. Dieser Treiber betrifft zwar die gesamte Branche, aber wir haben schnell festgestellt, dass sich die Umsetzung der gesetzlichen Vorgaben ideal mit der Digitalisierung kombinieren lässt. Das setzt auch den Willen des Managements zu Veränderungen voraus. Der ist bei uns sicherlich gegeben, vor allem aufgrund unserer Struktur. Alle Führungskräfte von Balmer Etienne sind zugleich Eigentümer des Unternehmens und damit daran interessiert, in die Zukunft zu investieren. Externe Aktionäre sind eher am kurzfristigen Erfolg interessiert. Ein wesentlicher Faktor sind auch die Mitarbeitenden. Wir beschäftigen viele hochqualifizierte Leute, die ambitioniert sind und eigene innovative Ideen entwickeln. Sie halten dem Management immer wieder den Spiegel vor. Das führt dazu, dass wir uns permanent zusammen weiterentwickeln. (red.)

Balmer-Etienne

Balmer-Etienne ist das grösste «kleine» Beratungsunternehmen im Raum Zentralschweiz und Zürich. Gross genug, um seine anspruchsvollen und komplexen Fragen und Aufträge im Bereich Treuhand, Prüfung und Beratung professionell zu bearbeiten. Und überschaubar genug, um persönlich, direkt und schnell zu agieren. Zu den Hauptkunden gehören KMU mit umfassenden Bedürfnissen, KMU-Eigner, öffentliche Körperschaften und NPO.
1948 in Luzern gegründet
130 Mitarbeitende; davon 11 Partner und 40 Kadermitarbeitende
3 Standorte: Luzern, Zürich, Stans

https://balmer-etienne.ch

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