Mediendienst
Tourismus zieht an
Der Tourismus in der Region Luzern-Vierwaldstättersee hat sich nach massiven pandemie-bedingten Verlusten im Jahr 2020 und einer leichten Steigerung im Jahr 2021 während des Jahres 2022 weiter erholt und die Branche freut sich über eine positive Aufbruchstimmung. In der Stadt Luzern haben 77,5 Prozent mehr Gäste übernachtet als im Vorjahr, in der Region wurden 29,2 Prozent mehr Logiernächte gezählt.
Gemäss Bundesamt für Statistik wurden im vergangenen Jahr in der Stadt Luzern 1’099'435 Übernachtungen gezählt, eine Zunahme von 77,5 Prozentgegenüber dem Jahr 2021. Die Gesamtregion Luzern-Vierwaldstättersee - die Kantone Luzern, Schwyz, Uri, Obwalden und Nidwalden - verzeichnete 3’500’246 Logiernächte. Dies sind 29,2 Prozentmehr als im Vorjahr. Der Tourismus bewegt sich mit -20,5 Prozent in der Stadt Luzern, respektive -10,5 Prozent in der Gesamtregion noch immer weit unter den Werten von 2019, dem Jahr vor der Corona-Pandemie, hat sich aber bereits erfreulich gut erholt. Das im Frühling 2022 definierte Ziel, 70 Prozent der Logiernächte von 2019 zu erreichen, wurde denn auch übertroffen. Marcel Perren, Direktor Luzern Tourismus, ist zuversichtlich: «Die Auswirkungen der Pandemie waren seit 2020 massiv. Im vergangenen Jahr hat sicher der Tourismus aber wiedererfreulich gut erholt. Insbesondere haben viele Schweizerinnen und Schweizer unsere Region besucht und auch unsere seit Jahren wichtigsten Auslandgäste, die US-Amerikaner, sowie Gäste aus Europa sind wieder öfters nach Luzern gereist.»
Erfreuliche Entwicklung des Tourismus im Jahr 2022
Nachdem bereits im Jahr 2021 viele zusätzliche Gäste in Luzern und der Region übernachtet haben, wurde dieser Trend im Jahr 2022 fortgesetzt. Der Heimmarkt hat sich ausgezeichnet entwickelt. Die Stadtluzerner Hotels zählten rund 391'638 Übernachtungen, was ein Plus von 7,8 Prozentgegenüber 2021und gar eine Zunahme von 23,7 Prozent im Vergleich zum Jahr 2019 bedeutet. So hat sich auch der Anteil der Schweiz von 23% im Jahr 2019 auf 35 Prozent im Jahr 2022 erhöht. Auch in der Gesamtregion haben 21,3 Prozent mehr Schweizer Gäste übernachtet als im Vor-Corona-Jahr 2019. Aus den weiteren europäischen Ländern konnten ebenfalls wieder mehr Gäste begrüsst werden. Europa bewegt sich mittlerweile wieder in der Nähe des Niveaus von 2019 –vor Covid (-4,4 Prozent). Insbesondere der wichtigste Europamarkt Deutschland (+22,2 Prozent) hat im vergangenen Jahr wieder stark zugelegt. Auch die USA, der wichtigste internationale Markt, hat sich wieder gut erholt: 2022 wurden 218'769 Übernachtungen von Amerikanerinnen und Amerikaner in der Stadt Luzern (+ 410 Prozent im Vergleich zu 2021) und 298’378 Logiernächte in der Region gezählt (+ 408 Prozent). Viele Gäste aus den asiatischen Ländern blieben aufgrund der Covid-bedingten Reiseeinschränkungen weiterhin fern. So betrug der Rückgang in der Stadt Luzern immer noch 60 Prozent im Vergleich zum Jahr 2019. Einzig Gäste aus den Golfstaaten fanden vermehrt den Weg nach Luzern – es wurden gar 11,8 Prozent mehr Übernachtungen gezählt als im Vor-Corona-Jahr 2019. Aufgrund des höheren Anteils an Gästen aus Fernmärkten, hat sich der Tourismus in der Stadt Luzern mit mehr Verzögerung erholt als jener in der Region. Generell haben sich aber nicht nur die Übernachtungszahlen besser als erwartet entwickelt, sondern auch die Wertschöpfung, was sich zum Beispiel an den gestiegenen Durch schnittspreisen, resp. dem Umsatz pro verfügbarem Zimmer, und der höheren Auslastung in der Hotellerie zeigt.
Mit positiver Aufbruchstimmung in die Zukunft
Für das Jahr 2023 darf man von einer weiteren Erholung der Fernmärkte ausgehen. Aus China werden allerdings erst ab dem Spätsommer vermehrt Gäste erwartet, da die Reiseeinschränkungen in China erst kürzlich aufgehoben wurden und die Flugkapazitäten erst wieder ausgebaut und Engpässe bei der Ausstellung von Visa abgebaut werden müssen. Es wird erwartet, dass die chinesischen Gäste künftig mehr individuell und in kleineren Gruppen reisen werden, sich die Reisezeiten bei einigen Gästen vom Sommer auf den Winter verschieben und künftig auch neue Interessen wie Musik, Kunst oder Kulinarik im Fokus stehen werden. Generell werden auf die touristische Entwicklung auch Faktoren wie die Teuerung oder der Fachkräfte-und Personalmangel Einfluss haben. Für die Stadt Luzern wird eine Erholung von bis zu 85 Prozent der Zahlen des Jahres 2019, für die Region von 93 Prozent, erwartet. Luzern Tourismus strebt in den nächsten Jahren weiterhin einen nachhaltigen Qualitätstourismus an mit einem möglichst vielfältigen Mix betreffend der Quellmärkte der Gäste, einer idealen Verteilung und Auslastung über das gesamte Jahr sowie eine Verlängerung der Aufenthaltsdauer. (pd.)