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Innovation und Kreativität sind zentrale Treiber für das Wirtschaftswachstum und somit für den Wohlstand der Schweiz. Der Kanton Zug belegt im nationalen Rating den Spitzenplatz in diesen Bereichen. (Bild: Katalin Fabian, Pexels)
Kanton Zug auf dem Spitzenplatz
Innovation und Kreativität sind zentrale Treiber für das Wirtschaftswachstum und somit für den Wohlstand der Schweiz. Die Hochschule Luzern hat mit dem Kantonalen Innovations- und Kreativitätsindex (KIKI) ein Instrument entwickelt, mit dem erstmals ein fundierter Vergleich der Kantone möglich ist.
Mit dem Kantonalen Innovations- und Kreativitätsindex (KIKI) stellt die Hochschule Luzern ein Analysemodell vor, mit dem sich Innovation und Kreativität von Kantonen messen lassen. «Der KIKI ist der erste kantonale Index, der diese Schlüsselfähigkeiten regional und im Detail auswertet», sagt Christoph Hauser, Professor am Institut für Betriebs- und Regionalökonomie der Hochschule Luzern und Verfasser des Index.
Der KIKI besteht aus einer gewichteten Summe von 101 Einzelindikatoren, die zu vier Themenfeldern «Wissen und Umfeld» sowie «Kreation und Wachstum» mit insgesamt acht thematischen Säulen zusammengefasst wurden (siehe Kasten). Als Datenquellen dienen unter anderem das Bundesamt für Statistik (BFS), die Eidgenössische Finanzverwaltung, die Innovationsagentur des Bundes Innosuisse, die OECD sowie das Eidgenössische Institut für geistiges Eigentum.
Kanton Zug auf dem Spitzenplatz
Die Forschenden haben mithilfe des KIKI eine Rangliste für die Kantone der Schweiz erstellt. Auf Basis der Daten des Jahres 2024 belegt der Kanton Zug mit knapp 60 von 100 theoretisch möglichen Punkten den ersten Platz, gefolgt von Basel-Stadt und Zürich. Auf den Rängen vier bis sechs liegen die Kantone Waadt, Neuenburg und Genf dicht beieinander. Danach folgt ein breites Mittelfeld mit Werten zwischen 31 und 41.
Zug führt bei den Themenfeldern Wissen, Kreation und Wachstum das Feld an. Basel-Stadt weist den höchsten Wert bei der Kreation auf und ist bei den weiteren Indikatoren auf dem zweiten oder dritten Platz. Der drittplatzierte Kanton Zürich liegt überall weit vorne, ausser beim Wachstum.
«Die Kantone auf den hinteren Rängen erreichen immerhin noch fast die Hälfte der Punkte von Zug, was angesichts des hohen Niveaus respektabel ist», sagt Christoph Hauser. Insbesondere wenn man bedenke, dass die Schweiz gmäss Global Innovation Index als innovativstes Land der Welt gilt, und sich somit die gesamte Auswertung auf einem sehr hohen Niveau abspiele. Uri kann trotz ansonsten tieferen Indikatoren ein gutes Wachstum vorweisen. Glarus punktet vorwiegend bei verschiedenen unterstützenden Faktoren. Der Kanton hat zum Beispiel viel Erholungswert und ist dennoch in einem urbanen Einflussgebiet.
«Der KIKI zeigt, wie Innovation und Kreativität auf vielfältige Weise zum Ausdruck kommen», sagt Christoph Hauser. Es gebe daher nicht ein einziges, einfaches Mittel zur Förderung davon. «Doch Innovation und Kreativität zu pflegen, lohnt sich offenbar. Es hat uns überrascht, wie eng der KIKI mit der Wirtschaftskraft der Kantone korreliert.» (pd.)
Die acht Säulen des Kantonalen Innovations- und Kreativitätsindex (KIKI)