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  • Der sogenannte Gleisweg verbindet die wichtigsten Verkehrsknoten zwischen Ebikon und Root. Bild: PD

Ein gemeinsamer Radweg durchs Rontal

Ebikon, Buchrain, Dierikon, Root planen einen gemeinsamen Radweg. Die vier Gemeinden wol- len damit das Velofahren im Rontal fördern, die Hauptverkehrsachsen entlasten und die Ver- kehrssicherheit erhöhen. Der fünf Kilometer lange Gleisweg beginnt nach dem Bahnhof Ebikon und führt grösstenteils entlang des SBB-Trassees und der Ron bis ins Zentrum von Root. Die öffentliche Planauflage erfolgt am 10. Juni. Der Baubeginn ist Ende 2025 geplant.

In Zukunft sollen die Gemeinden im Rontal bequem und sicher mit dem Velo erreichbar sein. Der sogenannte Gleisweg verbindet die wichtigsten Verkehrsknoten zwischen Ebikon und Root. Der knapp fünf Kilometer lange Radweg führt entlang der Bahnlinie zwischen Ebikon, Buchrain, Dierikon und Root. Er entlastet die Hauptachsen, entflechtet die Verkehrsströme und macht das Velofahren im Rontal attraktiver und sicherer. Damit leistet er einen wichtigen Beitrag zur Förderung des Veloverkehrs. Auf einigen Abschnitten gibt es bereits Velowege – diese sind jedoch nicht miteinander verbunden. Der Gleisweg ist Teil eines übergeordneten Konzepts. Bestehende und künftige Radwege können an das Projekt angebunden werden. Das Projekt wurde in den vergangenen Jahren unter der Leitung von LuzernPlus mit den Rontaler Gemeinden erarbeitet.

Förderung des Veloverkehrs
Der Verkehr bleibt im Rontal eine Herausforderung. Die Bevölkerung wächst und damit nimmt das Bedürfnis nach Mobilität weiter zu. Um die wachsende Mobilität auch in Zukunft abwickeln zu können, streben die Gemeinden eine Verlagerung auf den ÖV sowie die Förderung des Velo- und Fussverkehrs an. Dies haben sie im Gesamtverkehrskonzept LuzernOst von 2018 festgehalten. Eine der darin enthaltenen Massnahmen ist die Realisierung des geplanten Radwegs. Er erschliesst sowohl Arbeitsplatzzonen als auch Wohnquartiere und Einkaufsmöglichkeiten – und erleichtert das Pendeln. Der Gleisweg ist ein Projekt des Agglomerationsprogramms des Bundes der 3. Generation. Das Vorprojekt wurde im Dezember 2021 genehmigt – das Bauprojekt von 2022 bis 2024 erarbeitet.

Auf direktem Weg durch das Rontal
Der flach geführte, zentral gelegene Gleisweg führt auf dem direktesten Weg mitten durchs Rontal. Die Strecke wird – wo möglich – getrennt als reiner Radweg geführt. Am Anfang und am Ende gibt es längere Teilstücke, auf denen er als kombinierter Rad- und Gehweg ausgestaltet ist. Auf kürzeren Ab- schnitten wird der neue Radweg im Mischverkehr mit Autos oder Landwirtschaftsfahrzeugen geführt. Im Dierikon plant die SBB zudem eine Abstellanlage für die Bauphase des Durchgangsbahnhofs zu erstellen. Daher kann der Gleisweg in diesem Bereich in einem ersten Schritt nur auf eine Breite von 2,50 Metern ausgebaut werden. Der Ausbaugrad weicht dort von der Regelbreite von 3,60 Metern ab.

Bestehende Wege werden verbunden
Der geplante Radweg hat eine Länge von 4,92 Kilometern. Für die Wegführung werden zum grössten Teil bereits bestehende Güterwege oder Strassen genutzt. Diese werden teilweise verbreitert, markiert, beschildert und miteinander verbunden. Die Regelbreite beträgt 3,60 Meter. Auf Streckenabschnitten, die als Rad- und Gehweg im Mischverkehr geführt werden, ist die Regelbreite 4,0 Meter. Die Minimalbreite an lokalen Engstellen beträgt 2,50 Meter. Die freien Strecken des neuen Radwegs werden grundsätzlich nicht beleuchtet. Bei unübersichtlichen Stellen wie scharfen Kurven oder Einmündungen von Wanderwegen ist aber eine Beleuchtung vorgesehen. Auf einigen Teilstücken muss der Radweg auf der grünen Wiese neu gebaut – oder ein bestehender Weg verbreitert werden. Die dazu erforderlichen Gespräche zum Landerwerb sind im Gang.

Eine Chance für das ganze Rontal
Der Gleisweg ist ein Pionierprojekt der beteiligten Gemeinden – und eine Chance für das ganze Rontal. Die Mobilität wird dadurch schneller und einfacher. Die Gesamtkosten für den Bau des Radwegs betragen um die 4.2 Mio. Franken. Der Bund übernimmt im Rahmen des Agglomerationsprogrammes mit rund 1.1 Mio. Franken gut einen Viertel der Kosten. Damit die Bundesgelder fliessen, muss der Baubeginn bis Ende 2025 erfolgen. Die restlichen Kosten in der Höhe von rund 3.1 Mio. Franken teilen sich die beteiligten Gemeinden. Die Eröffnung des neuen Gleisweges ist frühestens 2027 geplant.

In Ebikon entscheidet der Einwohnerrat
Die Anliegergemeinden Buchrain, Dierikon, Ebikon und Root setzen dieses Projekt gemeinsam um – Gisikon beteiligt sich finanziell daran. In Ebikon muss der Sonderkredit zum Gleisweg im Herbst 2024 durch den neuen Einwohnerrat genehmigt werden. In Buchrain, Dierikon, Root und Gisikon ist der Kredit ein Teil des Gesamtbudgets der jeweiligen Gemeinde. Die öffentliche Planauflage erfolgt am 10. Juni und dauert bis am 29. Juni. Die Pläne können während den Öffnungszeiten in den Gemeindeverwaltungen der Anliegergemeinden eingesehen werden. (pd).

www.luzernplus.ch

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