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roi-online.ch • Schilter – die Geschichte der Stanser Maschinenbauer
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Schilter – die Geschichte der Stanser Maschinenbauer

Stans. Sie gelten als Pioniere im Bereich der mechanisierten Berglandwirtschaft und produzierten zu besten Zeiten über tausend Fahrzeuge pro Jahr: die Stanser Transporter- und Traktorenbauer Schilter. Das Nidwaldner Museum zeigt in einer Ausstellung im Salzmagazin erstmals die dramatische Ge- schichte des Unternehmens.

Begonnen hat alles mit vier Rädern, einem Steuerrad, einem kleinen 9-PS-Motor und einer Ladebrücke – mehr war am ersten Schilter nicht dran. Die Idee war genial einfach. So einfach, dass viele Berglandwirte sofort verstanden, dass auch sie so ein Fahrzeug benötigen, weil es ihnen die tägliche Arbeit erleichtern würde. 1959 beginnt die Schilter-Erfolgsgeschichte mit dem ersten Patent für einen selbstfahrenden Lasttransporter. Seine besondere Eigenschaft war die Geländetauglichkeit. In der Stanser Schmiedgasse montierten Thomas Schilter und sein Mechaniker Adolf Gander den ersten Prototypen, denn die damalige Werkstatt war schlicht zu klein für das Gefährt. Und weil bald jeder in der Umgebung einen Schilter haben wollte, baute man schnell aus. 1960 folgte eine neue und grössere Werkstatt mit einem Büro- und Wohnhaus an der Stansstaderstrasse, 1964 eine Shedhalle am gleichen Ort und 1969 ein zweites Produktionswerk im Galgenried, welches 1970 um das gleiche Volumen verdoppelt wurde. Von ursprünglich drei Mitarbeitern an der Schmiedgasse im Jahre 1959 wuchs die Belegschaft bis 1972 auf knapp 300 Mitarbeiter.

Bekannte landwirtschaftliche Fahrzeuge

Der Name Schilter war zum Synonym für die mechanisierte Berglandwirtschaft geworden. Mit dem Namen bezeichnete man bald einen bestimmten Typus von landwirtschaftlichen Fahrzeugen, selbst dann, wenn es sich um eine andere Marke handelte.
Aber ebenso schnell wie der Aufstieg kam auch das Ende von Schilter. 1975 musste die Nidwaldner Kantonalbank den Fahrzeugbauer übernehmen und verkaufte die Firma wenig später weiter. Anfang der 1980er-Jahre wurde die Fahrzeugproduktion gänzlich eingestellt.

Ausstelung in fünf Abschnitten

In fünf inszenierten Abschnitten zeigt die Ausstellung im Nidwaldner Museum den dramatischen Auf- und Abstieg von Schilter, dokumentiert die wichtigsten Fahrzeuginnovationen, lässt Zeitzeugen filmisch zu Wort kommen, hält fest, wie Schilter die Berglandwirtschaft verändert hat und woran das Unternehmen letztlich gescheitert ist.

Die Vernissage fand am 31. März 2017 statt und die Ausstellung ist bis Ende Oktober im Salzmagazin in Stans zu sehen. Im Rahmen von drei Begleitveranstaltungen wird das Thema im und ausserhalb des Museums erweitert. So findet anlässlich des Alpkäsemarktes im Garten des Kapuzinerklosters (13. Mai 2017; 8 – 14 Uhr) eine kleine Fahrzeugschau statt und in Zusammenarbeit mit dem Literaturhaus Zentralschweiz texten inmitten der Ausstellung Spoken-word-Autoren zum Thema „Motorenlärm und Ölgestank“ (21. Juni, 18.30h im Salzmagazin). Schliesslich rundet ein Zeitzeugen-Abend mit unterschiedlichen Sichtweisen zum Thema Schilter die Rahmenveranstaltungen ab (20. September 2017, 18.30 Uhr, Chäslager Stans).

Ausstellung: Schilter – Die Geschichte der Stanser Maschinenfabrik 

Ort: Nidwaldner Museum Salzmagazin Stansstaderstr. 23, Stans, Tel. 041 618 73 40 www.nidwaldner-museum.ch 

Öffnungszeiten: 1. April 2017 – 29. Oktober 2017 

Mi 14-20 Uhr, Do/Fr/Sa 14-17 Uhr, So 11-17 Uhr

www.nidwaldner-museum.ch

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