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roi-online.ch • Neue Ausstellung «Sammelstelle archithese»
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Kunst & Kultur

Neue Ausstellung «Sammelstelle archithese»

Stans. In den 1970er-Jahren ermöglichte die neu gegründete Zeitschrift «archithese» einen kritischen Blick auf aktuelle und historische Themen der Architektur. 40 Jahre später dienen die frühen Ausgaben (1972–1976) vier international tätigen Künstlerinnen und Künstlern als Bezugsphänomen. Die
Ausstellung eröffnet am 3. November 2017 und dauert bis zum 11. Februar
2018.

Die Schriftenreihe archithese ist mit Nidwalden eng verknüpft. Der Hergiswiler Architekt Hans Reinhard gründete 1971 gemeinsam mit dem aus Luzern stammenden Kunsthistoriker Stanislaus von Moos die Fachzeitschrift, um «einen konstruktiven Beitrag zur Lösung der heutigen Architekturprobleme zu leisten». Seit Beginn zählt das Magazin zu den führenden Architekturzeitschriften der Schweiz und wird vom Verband freierwerbender Schweizer Architekten (FSAI) herausge-geben. 

Rund 40 Jahre nach der Gründung der archithese nehmen die vier Künstlerinnen und Künstler Samuli Blatter (*1986 Finnland, lebt in Luzern), Katalin Deér (*1965 USA, lebt in St. Gallen), Gregor Eldarb (*1971 Polen, lebt in Wien) und Sophie Nys (*1974 Belgien, lebt in Brüssel) die zwanzig Hefte der Jahre 1972 bis 1976 als Ausgangspunkte für ihre eigenständigen Interpretationen und räumlichen (Re-)Aktivierungen. Dem Titel und der Idee der Architekturzeitschrift verpflichtet, bildet die Ausstellung eine Plattform, auf der verschiedene Haltungen und Perspektiven aufeinandertreffen. Mittels unterschiedlicher Zugänge befragen und aktualisieren die vier Künstlerinnen und Künstler in ihren Arbeiten etwa das typografische Erscheinungsbild der Zeitschrift oder die darin behandelten Themen. 

Katalin Deér arbeitet an den Grenzen zwischen bildlicher und plastischer Darstel-lung gestalteter Strukturen. Während sie einen visuellen Zugang wählt, die Zeitschrift als Objekt wahrnimmt und das Körperhafte der Hefte in Erscheinung treten lässt, nimmt Sophie Nys vielmehr die forschende Haltung einer Wissenschaftlerin im Archiv ein. So gründen ihre Arbeiten auf einer ausführlichen Recherche zur (Kunst-)Geschichte, mit Fokus auf dem Einsatz von Macht, Herrschaft und Soziologie. Mithilfe von minimalen Eingriffen und reduzierten Mitteln transformiert und positioniert sie Objekte und Bilder des Alltags neu. Gregor Eldarb wiederum untersucht seine Umgebung mithilfe von Zeichnungen, Objekten und Videos und entwickelt daraus hypothetische Räume und spekulative Formen. Samuli Blatters zeichnerische Praxis kann als ein «Abarbeiten» am Material beschrieben werden – vergleichbar mit der Tätigkeit eines Bildhauers oder dem Verfassen eines kritischen Textes. Durch das Prinzip der Flächenschichtung wird der zweidimensionale Bildträger in die Dreidimensionalität ausgeweitet und lässt einen Raum minimaler Ausdehnung entstehen. 

Die Ausstellung Sammelstelle archithese überführt die Zeitschriftenreihe in einen Dialog mit der zeitgenössischen Kunst und erweitert den Wirkungskreis um eine neue Dimension. 

Begleitend zur Ausstellung erscheint eine Publikation als N° 12 in der Reihe des Nidwaldner Kunsthefts

Eröffnung Ausstellung Sammelstelle archithese – Samuli Blatter, Katalin Deér, Gregor Eldarb, Sophie Nys:

Freitag, 3. November 2017, 18.30 Uhr, Nidwaldner Museum Winkelriedhaus. 

19.00 Uhr: Begrüssung durch Stefan Zollinger, Vorsteher Amt für Kultur / Leiter Nidwaldner Museum; Grusswort von Res Schmid, Bildungsdirektor Kanton Nidwalden; Ausstellungseinführung durch Patrizia Keller, Kuratorin. 

Im Anschluss findet ein öffentliches Vernissage-Essen im Museum statt. 

Weitere Informationen: www.nidwaldner-museum.ch  

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