Deprecated: strpos(): Passing null to parameter #1 ($haystack) of type string is deprecated in /home/perspekt/wavecms_roi/_system/_lib/UserAgentParser.php on line 151
roi-online.ch • Alles und Nichts
AKOMAG
DAS WIRTSCHAFTSPORTAL DE ZENTRALSCHWEIZ

Kunst & Kultur

  • Katsushika Hokusai, Die grosse Welle vor Kanagawa, 1829-1830, Historisches und Völkerkundemuseum St. Gallen.

Alles und Nichts

Die Ausstellung «Alles und Nichts» geht den vielgestaltigen und nachhaltigen Einflüssen Japans und der japanischen Kultur in der westlichen Kunst ab der Moderne nach und zeigt mit gut 145 Werken von 52 Künstlerinnen und Künstlern auf, dass die Japan-Faszination kein zeitlich oder lokal begrenztes Phänomen gewesen ist.

Arbeiten von Toulouse-Lautrec, Stoffe der Wiener Werkstätte, eine Kette von Bernhard
Schobinger, ein Selbstbildnis Oskar Schlemmers, Christa de Carouges Kleider – so
unterschiedlich diese Werke sind, sie haben einen gemeinsamen Nenner: Japan.

Die Faszination für den ostasiatischen Inselstaat ist kein zeitlich oder lokal begrenztes
Phänomen. Seit dem ausgehenden 19. Jahrhundert beschäftigen sich abendländische
Kunstschaffende intensiver mit der japanischen Kunst und Kultur – sei es als
Projektionsfläche für Gegenwelten oder als fruchtbare Anregungen, aus denen die Künstler
eine eigene Ästhetik entwickelten. Während sich die einen von den japanischen Bild- und
Formensprache inspirieren liessen, haben sich die anderen vertieft mit ostasiatischen
Religionen und Philosophien auseinandergesetzt.

Die Ausstellung «Alles und Nichts» im Kunsthaus Zug geht auf die Spur dieser mannigfaltigen Bezüge.
Sie wirft mit Künstlern wie Gustav Klimt, Wassily Kandinsky oder Franz Marc einen Blick auf die frühe
europäische Moderne, die sich auch dank der japanische Formensprache von der
klassizistischen Mal- und Bautradition lösen konnte. Abstrakte Kunstschaffende der
Nachkriegszeit wiederum waren fasziniert von der spannungsvollen Zen-Malerei zwischen
Form und Leere, beispielsweise John Cage mit seinen visuellen Musiknotationen oder Marc
Tobey mit kalligraphisch wolkigen Farbstrukturen. Zeitgenössische Kunstschaffende wie
Annelies Štrba und Tadashi Kawamata schlagen den Bogen in die Gegenwart – und zur
Region Zug.

Leihgaben aus der asiatischen Sammlung des Historischen und Völkerkundemuseum St.
Gallen sowie Objekte aus Privatbesitz ergänzen die Werke der Sammlung und treten in
einen Dialog mit ihnen. Japan hat die moderne westliche Kunst bis heute nachhaltig geprägt
– was die Ausstellung mit den hauseigenen Werken vielschichtig aufzeigt.

Die Ausstellung wird kuratiert von Matthias Haldemann und Nina Schweizer und steht unter
dem Patronat der Japanischen Botschaft in der Schweiz.

Vielfältiges Begleit- und Vermittlungsprogramm
Zur Ausstellung gibt es ein vielseitiges Vermittlungs- und Begleitprogramm. Besonders zu
empfehlen sind die folgenden Veranstaltungen:

Mi, 16. März 2022, 18 – 19 Uhr: Vortrag von Tadashi Kawamata
Der von seinem «Work in Progress in Zug bekannte, internationale Installationskünstler
Tadashi Kawamata, Paris, berichtet in englischer Sprache von seinen aktuellen Projekten
weltweit.

Mi, 23. März 2022, 18.45 – 20.15 Uhr: Eine Einführung in die Welt des Sake
Dr. Charly Iten, Japan-Experte und erster Master Sake Sommelier der Schweiz, gibt eine
Einführung in die faszinierende Welt des Sake und erzählt Wissenswertes über die
Geschichte und Herstellung sowie die verschiedenen Typen dieses Getränkes anhand einer
Verkostung ausgewählter Premium-Produkte, begleitet von kleinen Häppchen.

So, 10. April 2022, 10.30 – 12.30 Uhr: Familienworkshop
Eltern und Kinder erkunden gemeinsam Kunstwerke anhand spielerischer Anregungen und
verarbeiten Erfahrenes gestalterisch im Atelier, mit Friederike Balke. (pd.)

www.kunsthauszug.ch

zurück zur Übersicht