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Kunst & Kultur

Albert Koechlin Stiftung

Die Albert Koechlin Stiftung (AKS) initiiert für das Jahr 2022 bereits zum siebten Mal ein Kulturprojekt mit Produktionen aus der Innerschweiz für die Innerschweiz. Das Thema des Kulturprojekts im Jahr 2022 ist «Innereien». Einsendeschluss ist der 9. Oktober.

«Der Fokus beim kommenden Kulturprojekt  der Albert Koechlin Stiftung (AKS) ist auf ein vielschichtiges, markantes und polarisierendes Thema gerichtet» erläutert Patrick Ambord, Projektleiter der Albert Koechlin Stiftung die Themenwahl des Projekts. Innereien – der erste Gedanke dazu: eine traditionelle Metzgete. Sofort erscheinen vor dem inneren Auge die essbaren inneren Organe von Schlachttieren, Wild und Geflügel. Je nach dem sind diese Bilder mit opulenten Sinnes- und Gaumenfreuden verbunden – oder wirken blutrünstig und abschreckend.

Was ist im Inneren verborgen?

Doch das Thema führt weiter. Die Tafel, an der die Metzgete stattfindet, das Zusammenkommen von Leuten, das vielleicht archaische Beisammensein. Und dazu eine Art Übertritt durch Oberflächen hindurch hinein ins Verborgene, ins Ungesehene, Ungewisse. Was bedeutet das für die Gemeinschaft, die da tafelt und feiert? Auch mag sich die philosophische Frage nach dem Wesen stellen, der Essenz: Was ist im Inneren, im Kern verborgen? Was ist das Wesen von etwas? In welchem Verhältnis steht das Innere zum Äusseren? Span- nung, Harmonie? Wahrheit, Falschheit? Auch die Frage nach der Grenze von Innen nach Aussen stellt sich: Ist sie überhaupt erkennbar? Wo genau? Oder sie liegt da, verborgen, mitten drin. «Innereien» lässt also auch die ganz grossen Fragen zu. Gibt es eine Seele? Ist Gott ein Teil unseres Selbst? Was macht das Selbst aus? Wie entsteht Identität?

Die Macht der Innereien

Ja, das Innere. Auf einem Selfie ist es nicht zu sehen. Wirklich nicht? Im Innern geht ja einiges vor sich, sogar ohne unser Zutun. Unsere Innereien arbeiten über das vegetative Nervensystem, völlig unbemerkt von uns. Auch lebenswichtige Körperfunktionen laufen einfach so, Atmung, Herz, Sinne. Diese Innereien haben Macht. Ob der Speichel fliesst, der Blutdruck steigt, sich die Adern und Pupillen weiten, das alles lässt sich nicht mit dem Willen beeinflussen. Das Äussere, die Oberfläche kann zwar widersprechen, zum Beispiel: «Nein, ich bin nicht verliebt» – Aber die Innereien, nonverbal, zeigen anderes.

Im Innern laufen psychische und kognitive Prozesse ab, welche sich mit naturwissenschaftlichen Metho- den nicht objektiv messen lassen. Gibt es die Macht der Gedanken? Woher weiss ich, dass du tatsächlich ein Inneres hast, ein Bewusstsein? Und nicht bloss eine Black Box bist? Dann wäre «dein» Bewusstsein meine Konstruktion, nämlich meine Leistung, deine Signale zu interpretieren. Bist du – erkennbar? Wie echt ist deine Liebe? Kannst du gar nicht – keine Maske haben? Und wer bin dann – ich?

Es gibt eine Innerei, die Mensch, Tier und Pflanze verbindet: die Zellen. Die kleinste Organisationseinheit, in der alle elementaren Prozesse ablaufen. Und noch kleiner geht es auch, man denke nur an die Atome, die kleinsten Teilchen eines Stoffes: das «Innerste» des Inneren. Ja, sogar die Physik nimmt sich diesem Thema an. Zumal ihre Innereien unter dem Namen «Quantenphysik» – auf den ersten Blick sinnlosen — Unfug treiben. Doch jetzt weg von der Physik. In die Politik: Die Zentralschweiz ist die «Innerei» der Schweiz, und so lässt sich Fragen: Sind wir die Leberwurst der Schweiz? Die beleidigte oder die – fröhliche?

Projekte gesucht

Künstlerinnen und Künstler, Veranstalterinnen und Veranstalter aus den Bereichen Musik, Tanz, Literatur, Theater, Performance, Film, bildende Kunst aber auch Produzentinnen und Produzenten von thematischen Ausstellungen, die sich durch das Thema angesprochen fühlen, sind eingeladen, Projekte einzureichen. Das Projekt «Innereien» wird vom 16. März bis 15. Juni 2022 in den Innerschweizer Kantonen (Uri, Ob- und Nidwalden, Schwyz und Luzern) durchgeführt.

Die unterstützten Produktionen werden aufgrund einer Ausschreibung von einer Fachjury ermittelt. Mitglieder der Fachjury sind Fabian Christen, Magdalena Drozd, Lena Friedli, Sara Jäger, Gianni Paravicini, Valérie Portmann, Lory Schranz-Gisler. (pd./red.)

Mehr Informationen unter

Die Ausschreibung

http://www.aks-stiftung.ch/projekt/innereien

 

 

 

 

 

 

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