Kopf der Woche
Vanessa Züger, Maturandin, Merlischachen
Vanessa Züger aus Merlischachen will im Herbst das Studium der Interdisziplinären Naturwissenschaften an der ETH Zürich aufnehmen. Vernetztes Denken ist die Voraussetzung dafür. Dass sie über dieses verfügt, hat sie an ihren Maturaprüfungen mit einem Notenschnitt von 6.0 bewiesen.
Während der Gymnasialzeit in Immensee galt sie als eher unauffällige Schülerin. Nun aber steht sie im Zentrum des Interesses: Vanessa Züger bestand die Matura mit lauter Sechsern. «Für mich ist es ein schönes Gefühl, dass sich mein Einsatz in den letzten Jahren gelohnt hat. Vielleicht öffnet ein solches Maturazeugnis später auch einige Türen», bemerkt die 19-Jährige. Ihre Lerntechnik bestand darin, Zusammenfassungen mit Querverweisen zu Buchseiten zu schreiben: «Man muss den Lernstoff wirklich verstanden haben, sonst kann man keine gute Zusammenfassung schreiben», weiss Vanessa Züger. Daneben sei auch die Motivation wichtig, ein gesetztes Ziel erreichen zu wollen.
Ausgleich zur Schule ist zentral
Die Gymnasiallehrer beurteilten Vanessa Züger genau gleich wie die restlichen Schüler der Klasse. «Ich wusste ja am Anfang nicht mehr als andere Schüler. Deshalb war ich froh, dass die Lehrer mir keine Sonderbehandlung zukommen liessen», so die Schwyzerin. Einer grossen Erwartungshaltung fühlt sie sich nun nicht ausgesetzt. Als Skip im Küssnachter Curlingteam ist sie Druck gewohnt. Letztes Jahr errang die Crew sogar den Schweizer-Meister-Titel in der C-Klasse. Zusätzlich spielt sie Klavier und gibt seit Jahren Nachhilfeunterricht. Ein gesunder Ausgleich zur Schule wie Sport, Musik oder Freunde sei in jugendlichen Jahren sehr wichtig, ist Vanessa Züger überzeugt. Eltern von intelligenten Kindern rät sie, diese nicht nur nach den schulischen Leistungen zu beurteilen. «Auch ein Musterschüler braucht Freizeit.»
Trotz ihres Studiums in Zürich wird sie vorderhand in Merlischachen wohnhaft bleiben und täglich pendeln. «Die Zentralschweiz ist meine Heimat und wird es auch immer bleiben», betont Vanessa Züger. Sie liebt die Berge und vor allem die Nähe zu Luzern, «der schönsten Stadt der Schweiz». Welche Richtung sie nach ihrem Studium einschlagen will, steht noch in den Sternen. «Im Moment kann ich mir sowohl eine Tätigkeit in der Forschung wie auch als Professorin mit Lehrtätigkeit an einer Hochschule vorstellen.»