Kopf der Woche
Foto: Rosmarie Bugmann
Ursula Engelberger, Präsidentin Rotary-Club, Stans
Ursula Engelberger ist die erste Frau, die den Rotary-Club Stans präsidiert. Die selbständige Anwältin und Notarin möchte während ihrer Amtszeit vermehrt junge Leute für den Club gewinnen und begrüsst einen höheren Frauenanteil unter den Mitgliedern. Mit dem Klischee des Altherrenclubs räumt sie auf.
In der Zentralschweiz gibt es etliche Serviceclubs, also formal organisierte Gruppen von Menschen, die auf der Grundlage gemeinsamer Werte freundschaftliche Beziehungen innerhalb des Clubs pflegen. Eine dieser Vereinigungen ist der Rotary-Club Stans, der 68 Mitglieder zählt – davon 7 Frauen. Selbstverständlich ist die Mitgliedschaft von Frauen erst seit zehn Jahren, vorher war der Club eine reine Männerdomäne. Seit 2006 ist die in Buochs wohnhafte Anwältin und Notarin Ursula Engelberger Mitglied, seit Juli dieses Jahres hält sie das Amt als Präsidentin inne. Und dies mit Begeisterung, wie sie erklärt: «Als Präsidentin leite ich den Club intern und vertrete ihn auch gegen aussen. Mir gefällt die clubinterne Koordination, der nähere Kontakt zu den Mitgliedern und deren Anliegen und die Leitung des Lunches, an dem die Präsidentin immer kurz das Wort für Neuigkeiten hat. Mir wird als Präsidentin sehr viel Wohlwollen von unseren Mitgliedern entgegengebracht, das ist sehr motivierend.»
Klare Ziele
Ursula Engelberger hat während ihrer Amtszeit klare Ziele. «Ich möchte das verstaubte Altherrenclub-Image des Rotary-Clubs beseitigen und mitteilen, dass wir ein Serviceclub sind, bei dem auch junge Mitglieder willkommen sind, und dass bei uns die Geselligkeit einen hohen Stellenwert geniesst. Bei unseren Lunches und Reisen verbringen wir jeweils heitere Stunden, die nicht dem elitären und verstaubten Image des Clubs entsprechen. Unser Ziel ist es, Freundschaften zu pflegen und den Club gegen aussen gut zu vertreten», so die Präsidentin. Neben dem geselligen Teil ist es den Clubmitgliedern wichtig, hohe ethische Wertvorstellungen zu vertreten und Dienst am Gemeinwohl zu leisten. So wird vom Club regelmässig ein Musikpreis vergeben sowie ein Preis an Firmen für die berufliche Eingliederung von Personen mit gesundheitlicher Einschränkung.
Junge Mitglieder erwünscht
Beruflich ist Ursula Engelberger als selbständige Fachanwältin und Notarin mit eigener Kanzlei tätig. Die zweifache Mutter findet neben ihrem beruflichen und privaten Engagement gerne Zeit für die Clubtätigkeit. Ihre Amtszeit als Präsidentin dauert ein Jahr. Als wichtig erachtet Ursula Engelberger, mehr junge Leute für den Club gewinnen zu können. «Über einen höheren Frauenanteil würde ich mich sehr freuen. Die Frauenquote darf grösser werden – dessen sind sich alle Mitglieder bewusst.» (nj)