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Kopf der Woche

Stephan Marty, CEO ewl energie wasser luzern

Der Umbruch in der Energiebranche ist noch lange nicht abgeschlossen. Darin sieht Stephan Marty, seit Januar 2010 Vorsitzender der Geschäftsleitung von ewl energie wasser luzern, die grosse Herausforderung in den kommenden Jahren. Mit bereits getätigten und noch anstehenden grossen Investitionen macht sich das Energieunternehmen fit für die Zukunft.

In Uri aufgewachsen, liebt Stephan Marty die Berge und vor allem kennt er die Bedeutung des Wassers als Rohstoff für die Erzeugung von Energie. Beim Elektrizitätswerk Altdorf, den Städtischen Werken Luzern, dem Elektrizitätswerk Luzern-Engelberg AG und der Erdgas Zentralschweiz AG verdiente der Ingenieur HTL und Wirtschaftsingenieur STV seine Sporen ab, ehe er 2010 zum Vorsitzenden der Geschäftsleitung von ewl energie wasser luzern ernannt wurde. Wenn einer die Sorgen und Nöte, aber auch Freuden der Energiewirtschaft kennt, dann ist es Stephan Marty. Auf seine Führungsphilosophie angesprochen, meint der 51-jährige Urner, dass es ihm in erster Linie darum gehe, Menschen zu spüren und zu begeistern, sodass die Mitarbeitenden die Erwartungen der Kundinnen und Kunden erfüllen können. An ewl schätzt er die Vielseitigkeit des Geschäfts. «Wir sind verantwortlich für Infrastruktur, Produktion und Lieferung von Trinkwasser, Strom, erneuerbaren Energien, Telekommunikation, Erdgas, Wärme, Energieberatung und Elektroinstallationen», umreisst Stephan Marty das Tätigkeitsgebiet von ewl. Das Mitgestalten von so wichtigen Themen wie der Energiezukunft bezeichnet Stephan Marty als grosse Herausforderung nicht nur für sich, sondern für die ganze Belegschaft von ewl.

Grosse Investitionen in die Zukunft

Vorauszuschauen und sich den Herausforderungen, welche die Zukunft bringt, zu stellen, ist eine Stärke von ewl. Darauf ist denn auch ein Grossteil der im vergangenen Jahr investierten 82,8 Millionen Franken zurückzuführen. Mit dem höchsten in der Unternehmensgeschichte investierten Betrag hat sich ewl die Grundlage für die weitere, erfolgreiche Zukunft geschaffen. «Einerseits wollen wir die Energiebeschaffung nachhaltig ohne Kernenergie sicherstellen. Andererseits setzt ewl Schwerpunkte beim Bau einer zukunftsorientierten Netzinfrastruktur.» Knapp 28 Millionen Franken der gesamten Investitionssumme entfallen auf den Bau des Luzerner Glasfasernetzes «fibre to the home». Mit Glasfaser bis ins Wohnzimmer werden in Luzern von ewl und Swisscom die bestehenden und bisher auf Kupfer basierenden Kommunikationsnetze von Swisscom zunehmend abgelöst. Über Glasfaser können nahezu alle möglichen Signale und Dienste wie Internet, TV, Telefonie sowie allgemeine Datenkommunikation und Datensicherung übertragen werden.

ewl baut Produktion von erneuerbarer Energie aus

«Die Herausforderungen an die Energiewirtschaft werden in den kommenden Jahren nicht weniger», ist Stephan Marty überzeugt. Um auch in Zukunft die Aufgaben meistern zu können, erhofft sich Stephan Marty von der nationalen Politik klare Rahmenbedingungen, «die den Energie-Dienstleistungsunternehmen für die anstehenden Herausforderungen Planungssicherheit geben». Auf den Vorsitzenden der Geschäftsleitung von ewl und seine Mitarbeitenden warten weitere, spannende Projekte. So baut das Unternehmen die solare Stromproduktion aus und erweitert damit das Portfolio um Produkte aus erneuerbaren Quellen. Ein entspanntes Verhältnis pflegt Stephan Marty zur CKW AG, einer Mitbewerberin auf dem Energiemarkt. «Wir sind quasi Nachbarn», bemerkt er. «Der Bau des Unterwerks Kriens ist ein gemeinsames Projekt, bei dem wir durch die Zusammenarbeit Synergien ausschöpfen konnten.» Auch im Thema Windkraft ist ewl aktiv. Beispielsweise durch eine Beteiligung an der Terravent AG und an einem Windpark im Berner Jura. Die punktuellen Möglichkeiten in der Schweiz müssen seiner Ansicht nach unbedingt genutzt werden. Generell sei die Schweiz jedoch nicht der optimalste Standort für diese Art der Energieerzeugung. Aus Effizienzgründen müssen Windkraftwerke dort gebaut werden, wo genügend Platz vorhanden ist und die besten klimatischen Voraussetzungen herrschen, also der Wind stark und zuverlässig weht.

www.ewl-luzern.ch

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