Kopf der Woche
Roger Filliger, Hotel Bellevue-Terminus, Engelberg
Geht es um die Umsetzung von verrückten Ideen, ist der Engelberger Hotelier Roger Filliger nie verlegen. Das war schon so, als er das Hotel Bellevue-Terminus in Engelberg erwarb und später umbaute. Dass er dabei mit seinen Konzertprogrammen ebenfalls unkonventionelle Wege geht, beweist er am 18. und 19. Oktober, wo er mit Singer-Songwriter El Ritschi und der Alphorngruppe «Echo vom Spannort» ein ungewöhnliches Gespann gemeinsam auftreten lässt.
Roger Filliger kann man in kein Schema pressen. Vermutlich ist es gerade diese Tatsache, die den Erfolg als Gastronom und Hotelier ausmacht. Wenn er am 18. und 19. Oktober das ungleiche musikalische Gespann El Ritschi und die Alphorngruppe «Echo vom Spannort» gemeinsam auftreten lässt, wirkt dies auf den ersten Blick überraschend. Bei genauerer Betrachtung allerdings wird schnell klar: Roger Filliger hat sich beim Engagement des in Engelberg verwurzelten El Ritschi und des einheimischen Alphornquartetts einmal mehr von seinem musikalischen Gespür für das Spezielle leiten lassen. Die Nachfrage gibt ihm auf jeden Fall Recht. Am 18. Oktober tritt das ungleiche Duo im Rahmen der kulinarisch-kulturellen Veranstaltung «Lauschschmaus» auf, und am Samstag, 19. Oktober, kommt es dann im grossen Saal zum Doppelkonzert.
Hotelier mit dem gewissen Etwas
Die Erfolgsgeschichte des Roger Filliger ist eng mit jener des Engelberger In-Lokals Yucatan verbunden. Als er im Mai 2009 das an bester Lage direkt neben dem Bahnhof in Engelberg gelegene Hotel Bellevue-Terminus erwarb, schüttelten einige den Kopf und fragten sich, ob die Kombination eines in die Jahre gekommenen Hotelkomplexes und eines jungen Hoteliers funktionieren könne. Sie kann, wie Roger Filliger mit seiner Frau Sina in der Zwischenzeit längst bewiesen hat. Denn das innovative Paar hatte von Anfang an klare Vorstellungen, dass es den Charme und die Einzigartigkeit des aus der Belle Epoque stammenden Hauses erhalten und mit moderner Technik ergänzen wollte. 7,5 Millionen Franken hat Roger Filliger 2011 in das Projekt investiert und die eine Hälfte des stattlichen Gebäudes umgebaut. Entstanden sind 42 neu geschaffene Zimmer, welche in der Innerschweizer Hotellandschaft neue Massstäbe setzten. Dass er auch die andere Hälfte des Hotels noch umbauen wird, steht für die Filligers bereits fest. Damit kommen sie ihrem Ziel, das traditionsreiche Haus wieder an die Spitze der Hotellerielandschaft zu bringen, einen Schritt näher. Doch vorerst gilt die Aufmerksamkeit der Vorbereitung auf die kommende Wintersaison, wo sich die Gäste nebst musikalischen Highlights auch auf kulinarische Höhenflüge aus der «Bellevue-Terminus»-Küche freuen können. (bc.)