Kopf der Woche
Norbert Kühnis, Partner Wirtschaftsprüfung, PwC Luzern
Seit seinem Studienabschluss vor 16 Jahren arbeitet er bei der PricewaterhouseCoopers AG: Norbert Kühnis. Er ist Mandatsleiter bei Revisionen und Beratungen von Kunden aus dem Bereich Handel, Industrie und Dienstleistungen. Der 41-Jährige registriert, dass die Aufgabenstellungen der Unternehmen immer komplexer und somit anspruchsvoller werden.
Norbert Kühnis ist Partner in der Wirtschaftsprüfung der PricewaterhouseCoopers AG (PwC) in Luzern und Zug. PwC bietet ihre Dienstleistungen in den Bereichen Revision, Steuern/Recht, Buchführung und Unternehmensberatung an. «Mein Hauptfokus liegt auf der Revision und Beratung von ‹Middle-Market›-Unternehmen. Damit ist die Spannweite von typischen KMU-Familienunternehmen bis zu am lokalen Markt gehandelten kotierten Unternehmen gemeint», sagt der studierte Wirtschaftswissenschafter. Spezialisiert hat er sich unter anderem in den Bereichen Gesundheit und gemeinnützige Organisationen. «Ich betreue mehrere Spitäler und NPO in der Zentralschweiz und baue diesen Bereich weiter aus.» Seit seinem Studienabschluss vor 16 Jahren arbeitet er bei PwC – die letzten zwölf davon in Luzern. Er schätzt, dass er sich in dieser Zeit immer weiterentwickeln konnte. So absolvierte Norbert Kühnis berufsbegleitend die Ausbildung zum diplomierten Wirtschaftsprüfer und besuchte das internationale Executive-Programm an der Business School IMD in Lausanne.
Fördern und fordern als Führungscredo
Der 41-Jährige arbeitet gerne in variierenden Teams für verschiedene Kunden. «Es ist herausfordernd, zusammen mit den Kunden und den eigenen Teams gute Lösungen zu erarbeiten», so Norbert Kühnis. Sein Führungscredo umschreibt er mit «delegieren, Freiheiten lassen, fördern, aber auch fordern». Auffällig ist das tiefe Durchschnittsalter der 100 PwC-Mitarbeitenden in Luzern: Dieses liegt bei rund 33 Jahren. «Die laufende Entwicklung sowie die grossen Fortschritte der Teammitglieder zu beobachten, ist spannend und befriedigend», betont Norbert Kühnis.
Immer komplexere Aufgabenstellungen
Der erfahrene Wirtschaftsprüfer sieht mehrere Entwicklungstendenzen im Beratungsgeschäft. «Erstens werden die Aufgabenstellungen der Unternehmen immer komplexer und somit anspruchsvoller, beispielsweise wenn die Firmen ins Ausland expandieren wollen und dort zusätzliche Regulatorien einhalten müssen. Für diese Fälle verfügen die Firmen unter anderem aus Kostengründen nicht über eigene Spezialisten, weshalb wir mit gezielter Unterstützung einen Mehrwert bieten können. Kompetente externe Berater sind also weiterhin gefragt. Zweitens hat die Industrialisierung auch in unserem Bereich Einzug gehalten. Beispielsweise gilt die strikte Devise: ‹Alle Arbeiten müssen dokumentiert werden. Sonst gelten sie als nicht durchgeführt.› Es besteht somit ein grosses Spannungsfeld zwischen diesen neuen regulatorischen Vorschriften der Aufsichtsbehörde und einem erhöhten Kostendruck, dem auch Beratungs- und Revisionsgesellschaften unterworfen sind. Deshalb müssen wir unsere Prozesse laufend optimieren und verbessern.» (chw.)