Kopf der Woche
Lic. oec. publ. Gianantonio Paravicini
Er kennt den Kanton Luzern und die Wirtschaft wie kaum ein Zweiter und hat mehr Einfluss auf die kantonale Politik als mancher Parlamentarier, obwohl er sich diskret im Hintergrund hält. Gianantonio Paravicini ist ein Meister der Zahlen. Als Direktor von «Lustat Statistik Luzern» liefert er mit seinem Team von 25 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern die Grundlagen für viele Entscheide, sei dies für die Steuerpolitik, das Gesundheitswesen, die Wirtschaft oder die Bildung. Auf seine Statistiken ist Verlass.
Mit immenser Erfahrung gepaartes hohes Fachwissen ist die beste Voraussetzung, um Leistungen auf höchstem Niveau zu erbringen. Gianantonio Paravicini hat an der Universität Zürich Ökonomie studiert und mit dem Lizentiat abgeschlossen. Er war einige Jahre Assistent von Professor Dr. Peter Bohley am Statistischen Seminar der wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät der Universität Zürich und während zwanzig Jahren Lehrbeauftragter für Übungen in Statistik an der gleichen Fakultät. Seit nunmehr 32 Jahren leitet er die Dienststelle Statistik des Kantons Luzern, die vor zwei Jahren in eine selbständige Institution umgewandelt wurde und neu «Lustat Statistik Luzern» heisst.
Gianantonio Paravicini nahm während seiner Amtszeit in zahlreichen Gremien der Bundesstatistik Einsitz, namentlich auch in der Kommission für die Bundesstatistik. Er hatte während sieben Jahren die Präsidentschaft der Konferenz regionaler statistischer Ämter (KORSTAT) inne. Gianantonio Paravicini Bagliani vertritt Lustat auch in mehreren Projektgruppen der Verwaltung und leitet die Umsetzung der Registerharmonisierung im Kanton Luzern.
Zusammen mit seinem Team sammelt er die vorhandenen Daten und bereitet sie auf. Sie dienen der Politik als Entscheidungsgrundlage. «Vieles könnte ohne zuverlässiges statistisches Material nicht oder nur schwer umgesetzt werden», ist sich der Direktor von «Lustat Statistik Luzern» bewusst. Bringt ihn seine Arbeit nicht in Konflikt mit dem Datenschutz? «Im Gegenteil», sagt Paravicini. «Wenn wir Bürgern oder Unternehmen nicht glaubhaft garantieren könnten, dass ihre Angaben vertraulich behandelt werden, kämen wir gar nicht an die Daten heran.»
«Lustat Statistik Luzern» ist bemüht, ihre Statistiken einer breiten Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Die kantonale Statistikstelle organisiert dazu auch immer wieder öffentliche Veranstaltungen, so etwa am kommenden 29. September 2010 zum Thema Bildung. «Am zweiten Lustat-Meeting rücken wir Bildung als eine zentrale Ressource des Menschen und als ständige Herausforderung für alle Akteure und Gestalter des Bildungsgeschehens ins Zentrum.»