Kopf der Woche
Heinz Aeschlimann
Zusammen mit seiner Frau Gertrud ist dem 64-jährigen Unternehmer und Künstler Heinz Aeschlimann ein Coup erster Güte gelungen: Er konnte den international berühmten Geigenvirtuosen Nigel Kennedy (55) für ein Konzert in der Klosterkirche St. Urban gewinnen. Das Konzert ist vorbei, geblieben ist neben wunderbaren Erinnerungen an die Musik eine eindrückliche Ausstellung polnischer Künstler im Klosterareal St. Urban. Dort ist auch das Kunst- und Kulturprojekt «art-st-urban» von Heinz und Gertrud Aeschlimann-Kohler beheimatet.
Heinz Aeschlimann ist ein höchst erfolgreicher Geschäftsmann. In seiner Aeschlimann AG, Zofingen, beschäftigt er rund 250 Mitarbeitende. Das Unternehmen ist spezialisiert auf Abdichtungen, Belagskonstruktionen und Belagstechnologie für Strassen, Schienen und Brücken. Unter seiner Führung hat sich die Firmengruppe Aeschlimann einen weltweit anerkannten Expertenstatus erarbeitet. Das Unternehmen ist auch ein gefragter Partner im Bereich « Bau und Schutz von Verkehrsinfrastrukturen», speziell auch im Hochwasserschutz. Für sein berufliches Wirken wurde Aeschlimann 2004 mit der Auszeichnung «Entrepreneur of the Year» des Beratungsunternehmens Ernst & Young ausgezeichnet.
Heinz Aeschlimann ist auch ein äusserst erfolgreicher Skulpturenkünstler. Seine Werke finden vor allem im Ausland Anklang; seine Werke sind an Toplagen in Chicago, New York und Vancouver zu sehen. in der Schweiz ist er in der selbsternannten Künstlerszene verpönt, weil er eben auch als erfolgreicher Unternehmer tätig ist. Diese Symbiose ist ein rotes Tuch für die Subventionsempfänger im helvetischen Kunstteig! Vielleicht hat das auch damit zu tun, dass das Ehepaar Heinz und Gertrud Aeschlimann erfolgreich im Kunsthandel tätig ist. Kunst ist halt auch ein Geschäft mit dem Ziel, dem Künstler ein Einkommen über seine Leistung und nicht ausschliesslich über Subventionen zu sichern.
Zusammen mit seiner Frau hat er vor sechs Jahren das Kunstzentrum «art-st-urban» im Luzerner Hinterland etabliert. Dort finden nicht nur interessante Ausstellungen wie aktuell eine über polnische Künstler statt, sondern werden auch junge Künstler gefördert. Das «Artist in Residence Program» gibt Nachwuchskünstlern die Gelegenheit, vom Können des Heinz Aeschlimann zu profitieren. Sie lernen durch ihn mit Materialien wie Eisen und Bitumen zu arbeiten. Das Programm wird in enger Zusammenarbeit mit dem «International Sculpture Center» geführt, welches in den USA beheimatet ist.
Heinz Aeschlimann ist auch ein begnadeter Netzwerker. Seinen Einladungen nach St. Urban folgen jeweils Persönlichkeiten aus Wirtschaft, Politik, Kunst und Gesellschaft aus der Schweiz und aus dem Ausland. Das hat auch zur Folge, dass ein Ort wie St. Urban eine internationale Bekanntheit erlangte, die der Region nur guttun kann. Es bräuchte mehr Heinz Aeschlimanns, die durch ihr Wirken Werte schaffen ? nicht nur materielle!