Kopf der Woche
Harry van der Meijs, Gründer und Inhaber HVDM Architects & Cityplanners, Präsident «Wohnwerk Luzern»
Harry van der Meijs hat an der Universität Eindhoven (NL) und der ETH in Zürich Architektur studiert. 2002 hat der ir. dipl. Architekt TU SWB in Luzern sein Architekturbüro und Atelier an der Industriestrasse gegründet (seit 2012 heisst es HVDM Architects & Cityplanners).
Seither engagiert er sich in der Region Luzern stark für alternative Wohn- und Lebensformen.
«Eine idealistische Vision für unsere Gesellschaft lässt uns erkennen, dass die Menschen in jedem Zeitalter und in verschiedensten Kulturen analoge Bedürfnisse und einen intuitiven Handlungsbedarf hatten und haben», so sein Credo. «Als Architekten haben wir uns der Technokratisierung, Bürokratisierung, Kapitalisierung und der Trennung von Architektur, Städtebau und Stadtentwicklung zu widersetzen. Unser Auftrag ist eine kontinuierliche Weiterentwicklung der Architektur und eine sanfte Transformation der Städte im Sinne humanistischer Tradition.»
Baugenossenschaft Wohnwerk Luzern
Harry van der Meijs ist zudem Präsident und Mitbegründer der Baugenossenschaft Wohnwerk Luzern. Ihre Ziele sind gemäss Statuten: «Beschaffung, Bau, Erhalt und dauerhafter Betrieb von preisgünstigen Wohnungen und Wohnhäusern in gemeinsamer Selbsthilfe und Mitverantwortung ihrer Mitglieder und im Sinne einer besseren Durchmischung einer Siedlung auch Gewerberäume und Gewerbebauten, Kulturräume und Kulturbauten unter Ausschluss jeder spekulativen Absicht.»
Eine solche Durchmischung von Gewerbe, Kultur und Wohnen will die Genossenschaft Wohnwerk in Kriens verwirklichen. Am 9. Februar 2014 haben die Krienser Stimmberechtigten dem Projekt «Zukunft Kriens – Leben im Zentrum» zugestimmt. Es umfasst vier eng miteinander verknüpfte Projekte: «Teiggi / Gemeindehaus-Areal», «Zentrum Pilatus», «Feuerwehr / Werkhof Eichenspes» sowie «Kultur / Jugend / Gewerbe Schappe Süd».
Teiggi-Areal Kriens
Die Baugenossenschaft Wohnwerk ist offizielle Partnerin der nachhaltigen Basler Stiftung Abendrot. Zusammen werden sie das Teilprojekt «Teiggi-Areal» realisieren. «Wohnwerk Luzern» wird sich mit einem Miteigentumsanteil von 20 Prozent an den Investitionskosten beteiligen und das Objekt mittels «Globalmietvertrag» anmieten und selber verwalten. Es versteht sich von selbst, dass Harry van der Meijs im Krienser Zentrum sowie an der Industriestrasse in Luzern (mit der GWI) zusammen mit Gleichgesinnten versuchen wird, seine städtebaulichen Visionen zu verwirklichen. (pf.)