Kopf der Woche
Hans Jakob Graf, Stiftungsrat Stiftung Lebensraum Gebirge
«Die neue energiepolitische Debatte hat erst begonnen.» Davon ist Hans Jakob Graf überzeugt. Als ehemaliger Vorsitzender der Geschäftsleitung von ewl Energie Wasser Luzern weiss er, wovon er spricht. Wohin die Debatte führen wird, dazu soll ein Energietag in Grafenort mögliche Antworten liefern. Am 2. September 2011 treffen sich zum Thema «Erneuerbare Energien im Gebirge» namhafte Referenten im Herrenhaus.
Hans Jakob Graf kennt die Energiewirtschaft wie kein Zweiter. Während Jahren leitete er als Vorsitzender der Geschäftsleitung die Geschicke von ewl (Energie Wasser Luzern). Auch nach seinem Rücktritt von diesem Posten im Jahr 2009 blieb er dem Unternehmen als Verwaltungsrat treu. Gleichzeitig ist er im Stiftungsrat der Stiftung Lebensraum Gebirge, die ihren Sitz im Herrenhaus in Grafenort hat. Diese Kombination hat ihn dazu bewogen, am 2. September 2011 dort einen Energietag zum Thema «Erneuerbare Energien im Gebirge» zu organisieren. Denn eines steht für ihn fest: «Die neue energiepolitische Debatte hat erst begonnen. Noch ist unklar, wie der Strommix der Zukunft aussehen wird.» Für Energiefachmann Graf ist klar, dass die Förderung der erneuerbaren Energien oberste Priorität erhält. «Im Fokus steht dabei auch das ungenutzte Potenzial im Gebirge. Dieses zu erschliessen ist für alle Beteiligten eine grosse Herausforderung.» Eine der wichtigsten Fragen ist dabei wohl, ob es gelingen wird, die Versorgungssicherheit und den Schutz der Natur miteinander zu vereinbaren. Diese Frage steht denn auch im Zentrum des Energietags vom 2. September 2011 im Herrenhaus Grafenort.
Hochkarätige Referenten im Herrenhaus
Hans Jakob Graf ist es gelungen, für den um 13.30 Uhr beginnenden Energietag hochkarätige Referenten zu gewinnen. So wird Thomas Volken, Leiter Energiepolitische Instrumente beim Bundesamt für Energie, die neuen Szenarien in der Energiewende aufzeigen. Die Möglichkeiten, aber auch Grenzen der Nutzung von Wasserkraft im Gebirge präsentiert Klaus Jorde, Programmleiter des Forschungsprogramms Wasserkraft beim Bundesamt für Energie. Immer wieder ein beliebtes Thema in verschiedenen Diskussionen ist auch die Nutzung von Solar- und Windenergie. Urs Wolfer, Bereichsleiter Solarenergie beim Bundesamt für Energie, weiss um die sich bietende Chance, kennt auf der anderen Seite aber auch die Grenzen, welche das Gebirge diesen Technologien entgegensetzt. Und schliesslich referieren Felix Hahn von der Stiftung Landschaftsschutz und Luca Vetterli, Gewässerexperte von Pro Natura, zum Thema «Bleiben Landschafts- und Naturschutz auf der Strecke?». Abgerundet wird diese Informations- und Diskussionsplattform im Herrenhaus Grafenort mit einer Podiumsdiskussion, an der Obwaldens Regierungsrat Paul Federer und Peter Lustenberger, Leiter Produktion CKW, teilnehmen werden. Es sind noch Plätze frei für den Energietag im Herrenhaus Grafenort. Da die Teilnehmerzahl beschränkt ist, ist eine Anmeldung (Telefon 041 639 53 33, info@grafenort.ch) erforderlich.