Kopf der Woche
Franz Zihlmann, Initiant Metro Luzern
Staus, verstopfte Strassen und bedrängte Velofahrer und Fussgänger in der Luzerner Innenstadt ärgern ihn seit langem: Die Rede ist von Franz Zihlmann, dem Ruswiler Immobilienunternehmer, der mit dem Epizentrum des Unmuts, mit dem Schwanenplatz, beginnen möchte. Er will das Tor zur Altstadt attraktivieren und die Innenstadt vom Verkehr entlasten – mit einer Metro.
«Als einer, der von aussen kommt, der viel in die Stadt reist, zeigt sich täglich das gleiche Bild: Der ÖV, eigentlich eine gute Sache, steckt fest. Vor allem zu Spitzenzeiten herrscht in der Luzerner Innenstadt ein Verkehrschaos.» Franz Zihlmann (46) weiss um die langjährigen politischen Diskussionen um mehr (oder weniger) Verkehrsfluss – und um die täglich sichtbare Problematik beim Schwanenplatz. Es sollte doch möglich sein, eine Lösung herbeizuführen. Und warum soll diese Lösung nicht unkonventionell sein? Warum keine Metro?
Zusammen mit den Luzerner Mitinitianten Marcel Sigrist (Büro für Bauplanung) und Marcel von Arx (Technische Bauberatung) sowie mit den Bauingenieuren Armin Wicki (Schubiger AG Bauingenieure), Hanspeter Escher (Kost + Partner AG, Sursee) und den Architekten Hans Cometti, Norbert Truffer und Fee Thissen (Cometti Truffer Architekten, Luzern) ist er seit August 2012 an der Arbeit. Das Team hat mehr als einen Denkanstoss entwickelt. Eine Machbarkeitsstudie belegt, dass das 400-Millionen-Projekt nicht nur ausgeklügelt und nachhaltig ist, sondern auch schnell realisiert werden kann, wenn private Investoren gefunden und ein breiter Konsens erreicht werden kann.
Die Initianten unter der Leitung von Franz Zihlmann haben eine Kommunikationsoffensive gestartet, haben mit Exponenten aus Politik, Verwaltung und Wirtschaft Gespräche geführt, Roundtables organisiert, Versammlungen besucht und eine Homepage ins Netz gestellt mit dem Ziel, auch virtuell eine Diskussion auszulösen.
«Wenn wir einen entsprechenden Konsens finden, gehen wir schnell ans Vorprojekt. Das ist auch der Zeitpunkt, konkret Investoren zu kontaktieren. Das können Banken und institutionelle Anleger sein», führt Franz Zihlmann aus. Langsam kristallisiert sich heraus, dass auch die Uhrenbranche Interesse haben müsste, werden doch die potenziellen Kunden per Metro frei Haus geliefert.
Die Investoren erhalten ein Rundumpaket: Reisecars und Autos werden in einem Parkhaus bei der Reussegg (Ibach) gesammelt. Die Passagiere und Fahrgäste wiederum fahren via Metro bequem zum Schwanenplatz – in schnellen drei Minuten. Und das 24 Stunden täglich, 7 Tage die Woche, 365 Tage im Jahr.
Der gebürtige Entlebucher – mit Wohnsitz im luzernischen Ruswil – Franz Zihlmann ist gelernter Sanitärinstallateur mit Meisterprüfung und gelernter Sanitärzeichner. Dazu hat er sich in Betriebswirtschaft weitergebildet. Seit 1991 ist er in der Immobilienbranche tätig. Er ist Immobilienentwickler, der den ganzen Prozess in den Händen hält: Entwicklung, Landkauf, Bau und Verkauf.
Zudem ist er Auditor für Qualitätsmanagement ISO 9001. Seine Hobbys sind Velofahren und Skifahren. Letzteres hat ihm in der Jugend den Rang eines IO-Meisters und eine Kaderposition im Zentralschweizerischen Skiverband (ZSSV) eingetragen.
Seine sportliche Erfahrung kann er bei der Weiterentwicklung seines Projektes brauchen. (jo.)
www.attraktiver-schwanenplatz.ch
Internetadressen der Architekten und Planer:
Armin Wicki, Schubiger AG Bauingenieure, Luzern
Hanspeter Escher, Kost + Partner AG, Sursee
Hans Cometti, Norbert Truffer, Fee Thissen, Architekten, Luzern