Kopf der Woche
Ernst von Holzen
Unkompliziert und schnell reagierten Ernst von Holzen und sein OK-Team, als vom Internationalen Skiverband (FIS) die Anfrage für die Durchführung eines zusätzlichen Weltcup-Skispringens eintraf. «Engelberg steht damit zusätzlich einen Tag mehr im Schaufenster des internationalen Sportgeschehens. Der zusätzliche Aufwand wird sich so oder so rechnen», ist der Engelberger OK-Präsident überzeugt.
Die Zahlen sprechen für sich. In den vergangenen Jahren haben alleine in den drei Ländern Deutschland, Österreich und Schweiz an den Wettkampftagen jeweils über 15 Millionen Sportbegeisterte zuhause vor dem Fernseher die Wettkämpfe im Rahmen des Weltcups auf der Titlis-Schanze mitverfolgt. «Das ist Werbung für Engelberg, die sich nur schwer in Zahlen erfassen lässt. Tatsache aber ist», gibt OK-Präsident Ernst von Holzen zu verstehen, «die Weltcup-Skispringen sind für unseren Ort zu einem kaum mehr wegzudenkenden Werbeträger geworden.» Neuste Umfragen haben ergeben, dass Engelberg als Wintersportort für 33 Prozent der deutschen Bevölkerung ein Begriff ist. Die Fernsehbilder haben diesen Bekanntheitsgrad massgeblich beeinflusst.
Drei Millionen Umsatz
Dass im tschechischen Harrachov kein Schnee liegt, kommt den Engelberger Organisatoren jetzt zugute. Der Internationale Skiverband (FIS) hat Engelberg kurzfristig für den kommenden Freitag, 18. Dezember 2009, ein zusätzliches Weltcup-Skispringen übertragen. Für die Organisatoren bedeutet dies einen Mehraufwand; profitieren davon wird in erster Linie die Wirtschaft. Alleine während der Weltcup-Woche werden in Engelberg rund 4500 Übernachtungen generiert. «Und dies zu einem Zeitpunkt», so Ernst von Holzen, «wo in unserer Wintersportdestination die Saison erst beginnt.» Der direkt durch den Weltcup-Tross induzierte Umsatz beläuft sich auf fast drei Millionen Franken. Doch all diese Zahlen können nicht darüber hinwegtäuschen, dass die Organisatoren nicht auf Rosen gebettet sind, denn Skispringen ist heute ein knallhartes Business. Ernst von Holzen: «Es wird von Jahr zu Jahr schwieriger, das Budget von knapp einer Million Franken aufzubringen.»
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