Kopf der Woche
Eliane Portmann
Schüpfheim. In dritter Generation führt Eliane Portmann seit Juli 2015 das Möbelhaus Portmann in Schüpfheim. Damit die Nachfolgeregelung gelingt, braucht es Respekt und Vertrauen bei Jung und Alt.
Schon früh hat Eliane Portmann im Familienbetrieb gearbeitet und etwas Taschengeld dazuverdient. Dass sie in die Fussstapfen ihrer Eltern tritt, war trotzdem nicht von Anfang an klar. «Nach meinem Studienabschluss an der Hochschule Luzern wollte ich zuerst Erfahrungen sammeln und mich umsehen, was die Berufswelt zu bieten hat. Ich wollte beweisen, dass ich mich auch ohne Vitamin B behaupten kann.» Der Entscheid, ins Familiengeschäft einzusteigen, war für ihre Familie eine positive Überraschung. Damit übernimmt mit Eliane Portmann bereits die dritte Generation das Ruder von Möbel Portmann, einem Unternehmen in Schüpfheim LU mit 14 Mitarbeitenden.
Eliane Portmann ist verantwortlich fürs Marketing und Sponsoring und unterstützt ihren Vater in den Bereichen Finanzen und Controlling. Insgeheim aber schlägt ihr Herz für den Verkauf: «Das mache ich leidenschaftlich gerne.»
Nachfolgeregelung gelingt nur mit Vertrauen
Damit die Nachfolgeregelung gelingt, sei gegenseitiger Respekt sehr wichtig. «Vater und Onkel (A.d.R.: David Portmann und Röby Portmann) haben die Firma während der letzten 40 Jahre erfolgreich geführt. Man muss das Unternehmen aber nicht 30 Jahre in dieser Weise weiterführen. Jede neue Generation bringt frische Ideen. In dieser Übergangszeit braucht es Vertrauen, damit Bedenken offen angesprochen werden können.» Den Übergang erleichtert hat die Tatsache, dass Eliane Portmann ihrem Vater und ihrem Onkel Firmenanteile abkaufen konnte. Somit wurde sie von Anfang an ein gleichberechtigter Partner. «Dies war ein grosser Vertrauensbeweis und ermöglichte Diskussionen auf Augenhöhe. Ich wurde nicht als kleine Tochter oder Nichte behandelt.» Aus Erfahrung ist Eliane Portmann überzeugt, dass im Rahmen der Nachfolgeregelung alles vertraglich festgehalten werden muss. «In diesem Prozess soll jeder Beteiligte seine Fragen und Bedenken äussern können.» Dies gebe Sicherheit. «In unserem Fall waren Vater und Onkel sehr unkompliziert. Sie strebten eine Nachfolgeregelung an, von der alle Parteien profitieren konnten. Damit habe ich die Grundlage, das Unternehmen erfolgreich weiterführen zu können.»
Aktuelles Sortiment und konkurrenzfähige Preise
Den Einrichtungsgiganten IKEA nimmt Eliane Portmann nicht als direkten Konkurrenten wahr. «Wir bedienen eine andere Zielgruppe. Gegenüber ähnlich gelagerten Unternehmen positionieren wir uns konsequent als persönliches Familienunternehmen.» So wirbt Möbel Portmann oft mit den Köpfen seines Teams, wie der Imagefilm zeigt. Sehr geschätzt werde der Portmann-Service mit kostenloser Lieferung, Montage und Entsorgung. Die grösste Herausforderung für ihr Unternehmen sei es, ein aktuelles Sortiment mit konkurrenzfähigen Preisen anbieten zu können. «Als Mitglied des Einkaufsverbundes Garant Möbel Schweiz AG erhalten wir beides.» (ph.)