Kopf der Woche
Dr. Hans Marti
Seit Herbst 2001 führt Hans Marti (58) die Kontaktstelle Wirtschaft des Kantons Zug. Er tut dies mit Erfolg, denn Zug gehört zu den führenden Wirtschaftsstandorten der Schweiz. Interessant sind zwei Komponenten: Zug ist auch ein attraktiver Industriestandort, und die Zuger Wirtschaftsförderer setzen neben der Ansiedlung qualitativ hochstehender Firmen auf die gezielte Pflege der ansässigen Firmen. Grund: Deren Wachstum trägt zur Prosperität bei.
Die Zuger Wirtschaftsförderung ist effizient ? und effektiv. In den letzten Jahren wurden jährlich rund 40 Firmen mit jährlich insgesamt 300 Arbeitsplätzen angesiedelt. Da der Ansiedlungspolitik aber Grenzen gesteckt sind, wird vermehrt auf eine gezielte Bestandespflege gesetzt. Dies entspricht auch der Strategie des Zuger Regierungsrates. Die Exekutive propagiert ein «moderates Wachstum».
«Wir setzen in erster Linie auf die Pflege der bestehenden und angesiedelten Firmen. Deren inneres Wachstum trägt zur wirtschaftlichen Entwicklung des Kantons bei und hilft auch, zusätzliche Arbeitsplätze zu schaffen. Beleg ist die Firma Amgen, die mittlerweile ihr globales Hauptquartier (ausser USA) nach Zug verlegt hat», skizziert Hans Marti die Zukunft.
Wenn von Zug die Rede ist, dann fällt in einem Atemzug der Begriff «Finanzplatz». Fakt ist: Zug ist ebenso Standort bedeutender Industrieunternehmen. Hans Marti: «Im schweizerischen Mittel verfügen wir über gleich viele Industriebetriebe wie die anderen Kantone. Zug ist in diesem Sinne auch ein Innovationsstandort mit grossem Entwicklungspotenzial.»
Hans Marti kennt die Wirtschaft und deren Bedürfnisse genau. Der promovierte Maschineningenieur mit vertiefter Erfahrung in Betriebswirtschaft kann auf eine reiche Erfahrung und ein entsprechendes Netzwerk zugreifen. Nach seinem Studium arbeitete er für den führenden Schweizer Küchenbauer Franke im In-und Ausland. Weitere Stationen waren, verbunden mit längeren Auslandaufenthalten, Firmen wie Schindler, Ernst & Young und Swiss Re.
Dabei konnte er selber in Erfahrung bringen, welche Aufgaben Firmen beim Aufbau ihrer Auslandtätigkeit zu bewältigen haben: Land und Personal suchen, Kontakte aufbauen, mit Behörden zusammenarbeiten und vieles mehr.
Die Zuger Wirtschaftsförderer verstehen sich als «One-stop-Shop» ? sie bieten also alles aus einer Hand, wobei neben Hans Marti noch andere Hände im Spiel sind, nämlich jene von Guido Bulgheroni als stellvertretendem Leiter der Kontaktstelle Wirtschaft, Peter Müllhaupt als juristischem Mitarbeiter, Ursula Kottmann-Müller als Marketing- und Kommunikationsverantwortlicher sowie Yvonne Valentino als Assistentin.
Das Team trägt dazu bei, dass Hans Marti auch noch Zeit für seine Hobbys bleibt: das Gärtnern und den Wassersport.