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Barbara Zürcher
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Barbara Zürcher

«Neben den künstlerischen Aspekten ist ein funktionierendes Finanzmanagement das A und O», sagt Barbara Zürcher, Direktorin des Hauses für Kunst Uri in Altdorf. Die Kunsthistorikerin kennt das Erfolgsrezept für ein erfolgreiches Museum.

«Im Haus für Kunst Uri möchten wir der breiten Bevölkerung einen Zugang zur zeitgenössischen Kunst verschaffen», erläutert Barbara Zürcher das Hauptziel «ihres» Hauses. 4000 bis 5000 Personen besuchen die kulturelle Institution pro Jahr. «Damit das mehrheitlich nationale Publikum auf das Haus für Kunst Uri aufmerksam wird, ist eine kontinuierliche Öffentlichkeitsarbeit nötig», erklärt sie weiter. «Besonders wichtig ist es, die Balance zwischen einheimischen Besuchern und dem Publikum aus der ganzen Schweiz zu finden. Damit wir den Bezug zum Kanton weiterhin halten können, zeigen wir im Winter jeweils Werke von hiesigen Kunstschaffenden, zudem betreiben wir ein Förderprogramm für Urner Künstler.» Im Dezember präsentiert die Kunst- und Kulturstiftung Heinrich Danioth zum Beispiel die Jahresausstellung für Urner Künstlerinnen und Künstler ? eine willkommene Plattform für das aktuelle Kunstschaffen in Uri.

Barbara Zürcher leitet das Haus für Kunst Uri seit 2007. Die 47-jährige Kunsthistorikerin arbeitete zuvor als Kunstvermittlerin im Kunstmuseum Basel, danach bei der Kulturzeitschrift «Du» und später als freie Kulturjournalistin. Sie ist stolz, dass das Haus für Kunst Uri im kleinen Zentralschweizer Kanton guten Erfolg hat. Sie kennt denn auch das Erfolgsrezept für ein gut frequentiertes Museum: «Nur wenn ein Museum die Neugier wecken kann und ein vielseitiges Begleitprogramm anbietet, ist es erfolgreich», so die Direktorin.

Dass die kulturelle Einrichtung, in der jährlich vier Wechselausstellungen präsentiert werden, sich nicht selbst finanzieren kann, versteht sich von selbst. Ein funktionierendes Finanzmanagement ist deshalb unerlässlich. Und das sieht im Haus der Kunst Uri so aus: «Ein Träger ist der Kunstverein Uri. Zudem besteht ein Leistungsvertrag mit der Dätwyler Stiftung sowie mit der Gemeinde Altdorf und dem Kanton Uri. Für die Veröffentlichung von Publikationen gehen wir jeweils auf Sponsorensuche. Regelmässig unterstützen uns die Pro Helvetia und die Dätwyler Stiftung», legt die Kunsthistorikerin dar. «Einfach so wird aber kein Projekt gesponsert. Wir veröffentlichen einmal pro Jahr eine Publikation. Diese muss sinnvoll sein, das heisst, es gibt von den jeweiligen Künstlern noch keine Publikation. Der Topf ist in den letzten Jahren übrigens kleiner geworden ? man muss sich die Beiträge regelrecht erkämpfen», erklärt Barbara Zürcher.

Das Haus für Kunst Uri übernehme nebst der Kunstvermittlung und -förderung auch eine bedeutende gesellschaftliche Funktion. Die Direktorin erläutert: «Wir wollen im Haus für Kunst Uri den Menschen die zeitgenössische Kunst näher bringen. Zu jeder Wechselausstellung finden deshalb öffentliche Veranstaltungen statt, zu denen jedermann eingeladen ist. Zudem gibt es spezielle Angebote für Schulen. Damit sollen bereits Kinder für die Kunst sensibilisiert werden.»

Und ein weiterer wichtiger Aspekt soll nicht ganz vergessen gehen: Die vielen Besucherinnen und Besucher des Hauses für Kunst Uri aus der ganzen Schweiz tragen mit ihrem Aufenthalt zur Wertschöpfung im Kanton bei. Klar, dass sich Barbara Zürcher über diesen schönen Nebeneffekt ihrer Arbeit freut.

www.hausfuerkunsturi.ch

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