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Kopf der Woche

Alfred N. Schindler – Abschied eines Exoten

Ebikon. Die NZZ am Sonntag vom 17. Februar 2017 bringt es auf den Punkt: «Alfred N. Schindler (68) ist ein Exot. Er wird fehlen.»

Der Patron des Schindler Konzerns zieht sich nach 40 Jahren, davon 22 Jahre als Präsident und 26 Jahren als CEO, zurück. Er bleibt jedoch im Verwaltungsrat und hat so weiterhin das Familienauge auf dem Konzern.

Ein Exot? Die Bezeichnung, die auch Wertung ist, geht in Ordnung, wenn einer sich auch politisch einmischt und klar und deutlich sagt, was Sache ist. Alfred N. Schindler ist ein Exot im Kreise farbloser und überforderter Manager und Verbands-Apparatschiks.

Alfred N. Schindler denkt mehrdimensional. Die Sorge um den Konzern und seine weltweit über 55’000 Mitarbeitenden umtreibt ihn. Er ordnet die Dinge nach bester Manier. Nichts wird dem Zufall überlassen. Seine Nachfolger (Silvio Napoli als VRP und Thomas Oetterli als CEO) sind erste wie erprobte Wahl. Der Stall ist optimal besetzt. Die Zukunft entwickelt sich aus der Stärke der Herkunft. Das Unternehmen ist 143 Jahre alt. Alfred N. Schindler führt (e) den Lift-und Fahrtreppen Hersteller Schindler Aufzüge AG in der vierten Generation. Er ist der Urenkel des Gründers Robert Schindler. Das formt.

Die Performance des Unternehmens ist eindrücklich. Alfred N. Schindler hat das Unternehmen an die Weltspitze geführt. Die Innovationskraft ist immens. Beispiel dafür ist die Schindler ‹PORT Technology›, das System für intelligente Mobilität. Sie lenkt die Verkehrsströme vor Aufzügen und interagiert mit den Nutzern. Die individuelle Personalisierung erlaubt eine optimale Ausnutzung der vorhandenen Transportkapazität von Aufzügen. Paul Friedli hat die ‹PORT Technology› mitentwickelt. In einem Interview mit der Luzerner Zeitung sagte er: «Alfred N. Schindler hat die Ideen von Anfang an unterstützt. So war ich frei in der Entwicklung. Ohne die Bereitschaft der Hauptaktionäre, neue Wege zu gehen und aussergewöhnliche Konzepte zu verwirklichen, wäre der Schindler-Konzern nicht dort, wo er heute steht. Es gehört zur Familienphilosophie, vorwärts zu schauen. Die Intensität der Zusammenarbeit mit den Eigentümern hat sich über all die Jahre weiterentwickelt.» – Alfred N. Schindler als treibende Kraft.

Das Weltunternehmen Schindler ist in der Zentralschweiz Zuhause. Darauf dürfen wir doch stolz sein. ROI-Online sagt: Danke, Alfred N. Schindler. (jo.)

www.schindler.com

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