Kopf der Woche
Alfons Spirig, Programm- und Geschäftsleiter Radio Central
Radio Central hat Zuwachs bekommen. Central TV nennt sich das jüngste Angebot. Noch läuft Central TV gemäss Programm- und Geschäftsleiter Alfons Spirig auf Sparflamme. Doch die Beiträge von verschiedenen Schwingfesten zeigen, wohin die Reise gehen soll. Ziel ist ein Smart-TV, auf dessen Kanal der Konsument den Sendetermin der Geschichte des Tages selber bestimmt.
Irgendwie wiederholt sich die Geschichte. So wie Alfons Spirig vor bald 23 Jahren sein Radio Central mit fünf festangestellten Mitarbeitenden startete, lancierte er jetzt das neuste Angebot – Central TV. «Wir haben auch diesmal ganz bewusst den Weg des sanften und schrittweisen Aufbaus gewählt», gibt Alfons Spirig zu verstehen. Mit an Bord beim neusten Produkt aus dem Hause Radio Central ist Peter Soland. Auch er, wie Alfons Spirig, ein Medienprofi und Inhaber der im Jahre 2000 gegründeten Soland Media AG. Noch läuft Central TV gemäss Alfons Spirig auf Sparflamme. Dass man Beiträge von Schwingfesten produziert, hängt damit zusammen, «dass wir mit Radio Central so oder so jedes Wochenende schon auf den Schwingplätzen unterwegs sind». Wohin die Reise mit Central TV gehen soll, darüber ist sich Alfons Spirig allerdings bereits im Klaren. «Unser Ziel ist die Realisierung von Smart-TV, wo die Konsumenten selber entscheiden können, wann und wo sie sich die Geschichte des Tages ansehen möchten.»
Schrittweiser Aufbau
Obwohl 66 Jahre alt, ist Alfons Spirig nach wie vor von den elektronischen Medien fasziniert. «Wer dem Virus mal verfallen ist, bringt ihn nicht so schnell los», erzählt er lachend. Vor 23 Jahren noch ein reines Kantonalradio für den Kanton Schwyz, ist Radio Central heute mit über 205 000 tagtäglichen Hörern das meistgehörte Lokalradio der Zentralschweiz. Damit belegt Radio Central im schweizweiten Vergleich mit über 50 Privatradios den sechsten Platz. Auf den Erfolg angesprochen, sagt Alfons Spirig, «dass viele kleine Mosaiksteinchen ein grosses Radio ergeben. Wir haben von allem Anfang an unser eigenes Format geprägt und nie ein gängiges Format eines Hit-Radios kopiert.» Um ein erfolgreiches Radioprogramm machen zu können, müsse man die Region und vor allem die Leute kennen, die in dieser Region wohnen. Und hier wartet bereits die nächste Herausforderung auf den Schwyzer Radiopionier. Auch das von ihm vom Schwyzer Verleger Hugo Triner vor einem Jahr übernommene Radio Sunshine soll ein eigenes Format erhalten «und damit ebenfalls Spuren in der Zentralschweizer Radiolandschaft hinterlassen».
News-Room in Luzern
Radio Central beschäftigt heute 27 Festangestellte. Gut möglich, dass sich diese Zahl in den kommenden Jahren weiter steigen wird. Denn an Ideen fehlt es Alfons Spirig nicht. Als vor einiger Zeit die Smartphones boomten, war Radio Central schnell mit einer eigenen App zur Stelle. Einer App, die heute den Benutzern zehn Formate inklusive Vollservice anbietet und selbst jüngere Generationen begeistert. Eine weitere Idee soll demnächst umgesetzt werden: Am Pilatus-Platz in Luzern werden die beiden Privatradios Central und Sunshine einen News-Room betreiben, um gemäss Geschäfts- und Programmleiter Alphons Spirig «noch näher am Puls zu sein». (bc.)