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Zug macht als Immobilien-Standort Furore

Zentraler Standortfaktor eines Wirtschaftsraums ist die Verfügbarkeit von bezugsbereiten Büroflächen. Der Zuger Immobilienmarkt bietet Neubauten mit grossen und modernen Flächen. Zurzeit beträgt die Angebotsquote rund fünf Prozent.

Die hohe Nachfrage auf dem Markt entsteht einerseits durch Neuansiedlungen; so hat LafargeHolcim seinen weltweiten Hauptsitz in die Grafenau in Zug verlegt und das Suurstoffi-Areal ist neuer Standort von Mobility, Mobilezone und GfK. Andererseits entsteht Nachfrage aus dem Wachstum der ansässigen Firmen. Beispielsweise hat Biogen neu sein Quartier im Quadrolith in Baar bezogen (ROI Online vom 24. Juni 2019). Landis+Gyr wird ins Geschäftshaus Helix in Cham einziehen. Die Firmen Amgen, ABI und Arval sind neu im Suurstoffi-Areal beheimatet.

Nachhaltiges Suurstoffi-Areal
 
Das von Zug Estates betriebene Suurstoffi-Areal ist ein innovatives, nachhaltiges Projekt und nimmt für die Region eine Leuchtturmfunktion ein. Die Fläche ist zu 90 Prozent ausgebaut und soll in den Jahren 2021/2022 vollständig fertiggestellt sein. Im Anschluss startet ein weiteres Grossprojekt im Stadtzentrum von Zug im Gebiet Metalli/Zentrumsareal. Ein weiteres, vielversprechendes Projekt bezüglich Arealentwicklung ist die Papieri in Cham. Auf dem Gelände der ehemaligen Papierfabrik entstehen rund 1000 Arbeitsplätze sowie Wohnraum für 2000 Einwohnerinnen und Einwohner. Erste Büroflächen und Wohnungen werden bereits im Jahr 2021 bezugsbereit sein. Zur Belebung des Industriegebiets Bösch in Hünenberg wurde Ende März 2019 der Verein Zukunft Bösch gegründet. Angegangen werden Themen wie Parkierungssituation, Sicherheit, Anbindung an den öffentlichen Verkehr sowie Quartiergestaltung. Ausserdem wird die auf dem Gebiet von Cham und Steinhausen liegende Städtler Allmend zu einer wertschöpfungsintensiven Dienstleistungszone weiterentwickelt. Prominenter Zuzüger ist die Firma Amag, die Ende 2019 mit rund 900 Mitarbeitenden in das neue Geschäftshaus Helix einzieht. Überdies planen Coop, Heinz Häusler Immobilien und LafargeHolcim eine neue Überbauung am Eingang der Städtler Allmend beim Alpenblick (Neubau Coop Bau & Hobby plus Büroflächen). Über 27 000 Quadratmeter Bürofläche entstehen im Quadrolith in Baar dem Flaggschiff der Alfred Müller AG. Die Arbeiten für die zweite Etappe des Geschäftshauses sind Anfang April gestartet.

 Ansiedlung von Start-ups und Instituionen

Dazu gibt es auch in der Stadt Zug zwei wichtige Projekte: Einerseits die Zwischennutzung des Landis + Gayr Areals beim Bahnhof Zug. Andererseits entsteht am Standort in Zug ein attraktives Innovationsquartier mit grosser Ausstrahlung: V-ZUG lanciert den Technologiecluster Zug (TCZ) und will zusätzliche Firmen, Start-ups, Institutionen sowie weitere Nutzungen ansiedeln. Ziel ist ein zukunftsfähiges Stück Stadt, das auf engem Raum Produktion, Forschung und Entwicklung, Gewerbe und Wohnen vereint. Der öffentliche Mehrwert des TCZ besteht in der Stärkung des Werkplatzes Zug über das V-ZUG-Areal hinaus – ein Signal für die Zukunft der Industrie in der Schweiz.

Steuerreform mit positiven Auswirkungen
Nebst der Verfügbarkeit von attraktiven Büroflächen sind auch die Unternehmenssteuern ein entscheidender Standortfaktor für den Kanton Zug. Von grösster Wichtigkeit war deshalb die Abstimmung über die Vorlage zur Steuerreform und AHV-Finanzierung (STAF). Sie wurde bekanntlich von der Schweizer Stimmbevölkerung am 19. Mai mit 66.4 Prozent klar angenommen.

Doch wie wirkt sich das Abstimmungsergebnis auf den Kanton Zug aus? Durch die Annahme der Vorlage wird die privilegierte Besteuerung von überwiegend international tätigen Steuergesellschaften abgeschafft. Diese bezahlten im Kanton Zug bisher zwischen 5,4 und 9,6 Prozent Steuern. Dies im Vergleich zu 14,6 Prozent bei einer ordentlichen Besteuerung. Unter dem neuen Steuerregime werden künftig alle Firmen mit demselben Satz besteuert. Der Kanton Zug plant dabei einen einheitlichen Steuersatz von rund zwölf Prozent. Das entspricht schweizweit dem zweitniedrigsten Wert. An seiner Sitzung von Ende Juni 2019 hat das Parlament grünes Licht für die Teilrevision des Steuergesetzes gegeben. So setzt der Kanton die maximal erlaubte Ermässigung bei der Patentbox von 90 Prozent und beim F & E Abzug von 50 Prozent ein. Auch bei der steuerlichen Entlastungsbegrenzung von 70 Prozent und der Teilbesteuerung der Dividenden von 50 Prozent bei Privat- und Geschäftsvermögen wird der vorgegebene Spielraum ausgeschöpft. Des Weiteren sollen bei der Berechnung der Kapitalsteuer Beteiligungen, Patente und konzerninterne Darlehen ermässigend einfliessen.

Damit bleibt Zug weiterhin ein äusserst kompetitiver und attraktiver Wirtschaftsstandort. Dies wird nicht zuletzt dadurch illustriert, dass der Kanton auch mit dem neuen Steuersystem die Rangliste der UBS-Studie“Kantonaler Wettbewerbsindikator" anführt.(pd.)

 

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