Das neuste «BAK Erreichbarkeitsmonitoring» zeigt, dass sich die regionale Erreichbarkeit in der Schweiz seit 2005 deutlich verbessert hat. Viele Regionen der Schweiz profitierten von einem stetigen Ausbau der Verkehrsinfrastruktur und der Optimierung der Verkehrsdienstleistungen, so unter anderem auch durch den Gotthard-Basistunnel.

Während kleinere Regionen durch grosse Infrastrukturprojekte besser an die Zentren angebunden wurden, verbesserte sich in den zentral gelegenen Regionen vor allem das ÖV-Angebot. In den letzten zwei Jahren konnten nur wenige Kantone die Erreichbarkeit mit dem motorisierten Individualverkehr (MIV) noch verbessern. Beim öffentlichen Verkehr können Verbesserungen der Erreichbarkeit sowohl durch den Ausbau der Infrastruktur als auch durch eine Ausweitung des Dienstleistungsangebots auf der bestehenden Infrastruktur erzielt werden. In den Kantonen Uri und Tessin führte eine erhebliche Verbesserung des ÖV-Angebots bei den Busverbindungen zur höchsten Erreichbarkeitsverbesserung aller Kantone.

Analysiert man die Veränderung der Erreichbarkeit über mehrere Jahre, erkennt man, dass eher diejenigen Kantone und Gemeinden der Schweiz von einer überdurchschnittlichen Verbesserung der Erreichbarkeit profitieren, deren Erreichbarkeitsniveau weniger hoch ist. Dazu gehören weite Teile der Zentralschweiz. So profitieren Randregionen der Schweiz in besonderem Mass von einem schnelleren Zugang zu den grossen metropolitanen Zentren.

In der aktuellen Ausgabe des «BAK Erreichbarkeitsmonitorings» sind die Auswirkungen des Gotthard-Basistunnels noch nicht enthalten. Die Ökonomen von BAKBASEL gehen davon aus, dass sich durch ihn die Erreichbarkeit der Schweizer Regionen weiter verbessern wird. Die Effekte werden sowohl im europäischen als auch im interregionalen Vergleich spürbar sein. (pf.)