Fokus
Das Urner Urserntal. © Valentin Luthiger
Weniger Logiernächte im Kanton Uri
Der Kanton Uri verzeichnet im Jahr 2024 einen Rückgang von 4'512 Übernachtungen im Vergleich zum Vorjahr. Nichtsdestotrotz bleibt Uri ein beliebtes Reiseziel: Der anhaltende Trend zu Natur- und Aktivferien sowie die steigende Attraktivität des Kantons für internationale Gäste unterstreichen das Potenzial für die kommenden Jahre. Schweizer Gäste bleiben die wichtigste Zielgruppe für den Urner Tourismus.
Im Kanton Uri wurden im letzten Jahr insgesamt 272'623 Logiernächte (exkl. Parahotellerie) gezählt, was einem leichten Rückgang von 1.63 Prozent gegenüber dem Jahr 2023 entspricht. Während das Urner Oberland mit 172'699 Übernachtungen ein Minus von vier Prozent gegenüber 2023 aufweist, kann das Urner Unterland mit 99’924 Übernachtungen einen Zuwachs von drei Prozent verbuchen.
Positive Entwicklung im Spätsommer und Winter
Über das gesamte Jahr hinweg zeigten sich die Logiernächte im Urner Unterland stabil. Maurus Stöckli, Geschäftsführer der Uri Tourismus AG, erklärt: «Der warme und sonnige Spätsommer trug dazu bei, dass Gäste länger in der Region verweilten, während der frühe Wintereinbruch im November optimale Bedingungen für die Wintersaison schuf. In den letzten beiden Monaten des Jahres stieg die Zahl der Logiernächte um über 30 Prozent – ein Plus von mehr als 1'000 Übernachtungen pro Monat.»
Die Ferienregion Andermatt erlebte im Jahr 2024 einen Steigerungslauf. Nach einem schwächeren ersten Quartal erholten sich die Übernachtungszahlen mit den steigenden Temperaturen kontinuierlich. Bis Ende August konnte ein Wachstum gegenüber dem Vorjahr verzeichnet werden. Der frühe Schneefall im November sorgte zudem für einen positiven Schub in den letzten beiden Monaten des Jahres. Thomas Christen, Tourismusdirektor der Destination Andermatt, ergänzt: «In der Hotellerie fehlen uns die Betten der sich in Renovation befindenden Häuser empfindlich. Dank der über 300 Zweitwohnungen im Gebiet Reuss, welche durch Andermatt Alpine Apartments vermietet werden, finden jedoch viele Gäste eine passende Alternative.»
Schweizer Gäste bleiben die wichtigste Zielgruppe
Sowohl in der Ferienregion Andermatt als auch in der Erlebnisregion Uri stellen Schweizer Gäste weiterhin die grösste Besuchergruppe dar. Insgesamt wurden 143'563 Übernachtungen aus dem Herkunftsmarkt Schweiz verzeichnet, gefolgt von 34'035 Logiernächten deutscher Gäste. In der Ferienregion Andermatt bleiben zudem Gäste aus den Vereinigten Staaten und dem Vereinigten Königreich ein wichtiger Markt, während im Urner Unterland vor allem Gäste aus den Niederlanden und Belgien eine bedeutende Rolle spielen.
Die Zahlen zeigen: Uri bleibt ein beliebtes Reiseziel. Der anhaltende Trend zu Natur- und Aktivferien sowie die steigende Attraktivität des Kantons für internationale Gäste unterstreichen das Potenzial für die kommenden Jahre. Dies wird auch von der im vergangenen Jahr veröffentlichten Wertschöpfungsstudie bestätigt, die die wirtschaftliche Bedeutung des Tourismus für den Kanton Uri eindrucksvoll aufzeigt. (pd.)